Das Dufour-Schulhaus / L' école Dufour
Die Familie Lanz: 3 Generationen am Dufourschulhaus
Aus der Familie Lanz vom «Berg» in Huttwyl stammend, gingen im 19. und 20. Jahrhundert in Biel mehrere Ärzte und ein Architekt hervor, die im Dufourschulhaus das Progymnasium und Obergymnasium besuchten.
Zu ihnen zählen Joseph Lanz (1818-1908), Friedrich Emil Lanz (1851-1926), Eduard Lanz (1886-1972) und sein Bruder Willy Lanz (1888-1924). Sie wohnten alle im Haus an
der Schmiedengasse 10.
Gebaut wurde das Haus aus Hauterive-Quadern mit drei Obergeschossen zu je drei Fensterachsen. Es hat ein Hof mit Galerie, die zum gleichzeitig errichteten Hinterhaus am Kanalgraben führt. Auf
einem der erhaltenen Fassadenpläne hatte Eduard Lanz, als Baujahr 1790 und Samuel Jakob (gest. 1812) als Architekten vermerkt.[38] Das Haus gehörte unter
anderem dem Politiker Georg Friedrich Heilmann (1785-1862). Dieser war der Bieler Gesandte am Wiener Kongress 1814-15 und Mitglied der 1819 gegründeten Studentenverbindung «Zofingia». Nachdem
Heilmanns Tochter Emilie (1823-1856) Joseph Lanz 1848 heiratete, war das Heim an der Schmiedengasse in Biel 100 Jahre bekannt als «Haus von Dr. Lanz». 1929 eröffnete der neu gegründete
Krankenpflegeverein der reformierten Kirchgemeinde Biel seine Tätigkeit im Hause Lanz. Drei Krankenschwestern bezogen die Wohnung und besorgten die Krankenpflege in den Familien der
Vereinsmitglieder und denjenigen, die dem Verein beizutreten wünschten.[32]
Das vornehme Bürgerhaus, welches von der Familien Heilmann in den Besitz der Familie Lanz übergegangen war, hatte in seinen Räumen zahlreiche Kunstschätze und
Bücher. Es lebte von geschichtlichen Erinnerungen, alter Traditionen. In diesem Umfeld wuchs die nächste Generation der Lanz auf, die mit dem Haus fest verwurzelt waren.[47] Das Hinterhaus wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts im Parterre und im ersten Stock umgebaut und 1923/24 von Eduard Lanz um ein Geschoss auf die Höhe des
Hauptgebäudes aufgestockt. Im ehemaligen Ärztehaus richtete Eduard Lanz 1924 sein Architektenbüro ein.[38] 1994 konnte das Gebäude saniert
werden.
Joseph Lanz (1818-1908), Spitalarzt, Sänger, Mitglied der Studentenverbindung «Zofingia»
Schüler am Progymnasium Biel
Mitglied der Schulkommisssion vom Progymnasium von 1862 bis 1868
Joseph Lanz kam am 12. Dezember 1818 in Alchenstorf bei Koppigen zur Welt. Dort verbrachte er seine religiös geprägte Jugendzeit als Sprössling einer angesehenen Ärztefamilie. Der Spruch am Ofen seines Grossvaters Samuel war gleichzeitig auch das Familienmotto: «Gott ist der Arzt und ich sein Knecht. Wenn er will, so heil ich recht.» Als 12 ½-jähriger Junge kam er 1831 nach Biel, wo ihn die Familie des Goldschmieds Seiz im Obergässli zur Pflege aufnahm. Nach dem Besuch vom Bieler Gymnasium folgte 1836 das Medizinstudium an der neu gegründeten Berner Hochschule. Dort schloss er sich ab 1837 dem Zofingerverein an.[46] 1841 erhielt er das Staatsexamen, dann führte er seine Studien in Berlin und in Paris fort.[4] Joseph Lanz liess sich als Arzt in Alchenstorf nieder und praktizierte dort zwei Jahre. Ab 1845 wohnte und betreute er seine Patienten in Biel in seiner Arztpraxis an der Schmiedengasse 10 und an der Untergasse 45 im Thellung-Haus. Das dort untergebrachte Burgerspital hatte seit 1837 im Erdgeschoss eine kantonale Notfallstube, in den oberen Stockwerken wurden die Patienten untergebracht. Die Verhältnisse waren katastrophal: keine Ventilation, überfüllte Krankenzimmer, schmutziges Verbandsmaterial und Bettzeug, im Hof befand sich ein Schweinestall. Der Aufstieg in die oberen Stockwerke war mühsam, da die schmale und steil ansteigende Wendeltreppe den Transport der Kranken unnötig erschwerte.
Weder die Burgergemeinde noch der Direktor des Sanitätswesens hatten Geld das verlotterte Spital zu modernisieren. Die Zustände führten dazu, dass die befreundeten Ärzte Joseph Lanz und Karl Neuhaus einen Spitalbaufonds gründete, um in einem anderen Quartier ein Spital zu bauen.[31] Durch die finanziellen Mittel vom Baufond, von Privaten und der Ersparniskasse Biel konnte das Spital schliesslich ohne Finanzhilfe der Stadt errichtet werden.
«Unteres Thellunghaus» an der Untergasse 45. Von 1818 bis 1866 Spital. 1973 unter Rekonstruktion der Fassade von 1666 (ohne Ladengeschoss) neu erbaut. Fotos: Archiv Altstadtleist. [14]
1845 gründete Joseph Lanz zusammen mit Eugen Neuhaus den Bezirksverein des Seelandes. Der Zweck des Vereins war die Förderung der Wissenschaft und der Kollegialität
unter dem Medizinpersonal. 1851 wählte man ihn zum Bataillonsarzt des Bataillons Nr. 18. In dieser Funktion machte er den Sonderbundskrieg mit, und zwar mit dem Bataillon Ganguillet, welches
gegen Freiburg operierte.[7]
Joseph Lanz heiratete zweimal: am 15. 6. 1848 Emily Heilmann (1822-1856), Tochter des Bieler Politikers Georg Friedrich Heilmann, mit der er die Kinder Emil (1851-1926) und Elisabeth Mathilde
Emilie (1852-1889) hatte. Nach ihrem Tod heiratete er am 21. 10. 1858 Pfarrerstochter Julia Sophia von Rütte (1827-1923), welche die Kinder grosszog.[4]
Joseph Lanz beteiligte sich erfolgreich an der Gründung, Entwicklung, Organisation und Verwaltung vom 1866 eröffneten Bieler Gemeindespital am Pasquart (heute Kunstmuseum). Mit dem Spital war eine Krätzkur-Anstalt und eine Poliklinik verbunden. Joseph Lanz teilte sich das Amt des Spitalarztes mit Karl Neuhaus (1829-1893) und Dr. Nieschang, 4 Krankenschwestern betreuten die Patienten. Ab den 1870er Jahren war Joseph Lanz mit seinem Sohn Emil am Spitalkollegium vertreten. 1883 setzten sich Joseph Lanz, Karl Neuhaus und zwei weitere Ärzte mit einem Aufruf für die Schaffung eines Spitals für Unheilbare ein. Sie waren der Meinung «dass die Unheilbaren in der Krankenpflege vergessen oder übergangen worden sind. Daher soll in Biel ein Spital für Unheilbare gegründet werden.» 1884 konnte das Spital ein «Krankenasyl für Unheilbare und Rekonvaleszenten» im Nachbargebäude unterbringen.
Da die Bevölkerungszahl in Biel inzwischen stark angewachsen war, litt das Gemeinespital wieder an Platzmangel. Eine Verbesserung stellte sich erst ein, als der
verstorbene Bieler Sigmund Heinrich Wildermeth (1801-1883), den grossen Teil seines Vermögens zur Erstellung eines Kinderspitals vermachte. Testamentarisch wurde Karl Neuhaus zum Bauleiter und
Spitalarzt gewählt. Die erste Gründungsratssitzung der Wildermeth-Stiftung fand 1884 statt. Joseph Lanz gehörte dem Verwaltungsrat gehörte an. Am 15. Oktober 1903 erfolgte die Eröffnung vom
Kinderspital.
Neben der ärztlichen Praxis übernahm Joseph Lanz Ämter in der Gemeinde und beteiligte sich an gemeinnützigen Werken. Als Musikfreund und Sänger gründete er 1847 den gemischten Chor «Concordia»,
dessen Präsident er war. Er war Mitbegründer des Bieler Stadtturnvereins und der Ersparniskasse Biel sowie 1876 der Anstalt Bethesda in Tschugg, die Epileptiker betreute.[7] Von 1863 bis 1874 wirkte Lanz als Gemeinderat. 1874 beschäftigte er sich im Bericht «Der Wasserreichthum der öffentlichen und Privatbrunnen der Gemeinde Biel» mit
einem Beitrag zur Lösung der Wasserversorgung der Stadt Biel. Die Römerquelle lieferte wegen den 54 Privatbrunnen, den 52 öffentlichen Brunnen zu wenig Wasser.
Die Stiftung des Pfahlbauforschers Friedrich Schwab ermöglichte in Biel den Bau eines Museums. Die Schenkungsurkunde vom 4. November 1865 wurde durch Joseph Lanz
mitunterzeichnet. Als Mitglied und Konservator des Museums Schwab betreute Lanz die Pfahlbauten-Sammlung. Später amtete er als Museums-Präsident und trat 1906 zurück.
Joseph Lanz war ausserdem Mitglied der schweizerischen naturforschenden Gesellschaft, Mitglied des reformierten Kirchgemeinderates, Präsident der Kirchenbaukommission, Mitglied und Präsident der
Primarschulkommission (1849 bis 1865), Mitglied der Brandkommission der Feuerwehr, Mitglied der Schulkommission vom Progymnasium, Mitglied der Baukommission vom Mädchenschulhaus, Mitglied
vom protestantisch-kirchlichen Hilfsverein des Kantons Bern, Mitglied und langjähriger Präsident des freiwilligen Einwohner-Armenvereins (1850 bis 1898).[7]
Dr. Joseph Lanz starb in Biel am 22. 1. 1908 im Alter von 90 Jahren als ältester Bürger der Stadt Biel. Das Spital erinnerte an ihn mit einer 1910 an einer Wand des Vestibüls angebrachten
Marmorplatte mit entsprechender Inschrift, da Lanz 37 Jahre lang Direktor dieser Einrichtung war. Das Spital wurde später in den Vogelsang verlegt.
Emil Lanz-Bloesch (1851-1926), Spitalarzt, Sänger,
Mitglied der Studentenverbindung «Zofingia»
Schüler am Progymnasium Biel
Als einziger Sohn von Joseph Lanz kam Friedrich Emil Lanz am 24. Juli 1851 in Biel zur Welt. Zusammen mit seiner jüngeren Schwester, der späteren Frau Haller, verbrachte er seine Kindheit an der
Schmiedengasse 10. Nach dem Tod seiner Mutter kümmerte sich Grossmutter Heilmann um ihn.
Nach dem Besuch vom Progymnasium Biel kam er in die Kantonsschule Bern. Nachdem er das Maturitätsexamen am Obergymnasium erhalten hatte, folgte 1870 das
Medizinstudium an der Berner Hochschule. Dort entdeckte er sein musikalisches Talent und schloss er sich der Studentenverbindung «Zofingia» an. Den Zofinger blieb er lebenslang treu. 1874 erhielt
er das medizinische Staatsexamen.[24] Längere Studienreisen führten ihn nach Berlin, Paris, Wien und Prag. Durch praktisch-spezialistische Kurse vertiefte er
seine Ausbildung. Von 1876 an war Emil Lanz Assistent bei Professor Peter Müller am neu eröffneten kantonalen Frauenspital in Bern und betätigte sich als Geburtshelfer. 1878 liess er sich im
Elternhaus an der Schmiedengasse 10 als praktizierender Arzt und Geburtshelfer nieder.[24]
1883 heiratete er Dr. Marie Julie Laura Bloesch (1883-1950), die Enkelin des Landammans Bloesch, welche in der Schmiedengasse 10 geboren wurde. Zu ihren Kindern zählen Margrit
(Säuglingsfürsorgerin), Emily (Handarbeits-Schullehrerin), Eduard (Architekt) und Willy (Arzt). In der Schmiedengasse arbeiteten Emil Lanz und seine Frau Marie jahrelang als Arztehepaar
zusammen.
1890 gründete Emil Lanz die «Kinder-Krippe Bubenberg». Mütter, die ausser Haus zur Arbeit gingen, konnten während der Arbeitszeit ihre Kinder im Alter von 6 Wochen bis 4 Jahren zur Aufsicht
geben. Sie wurden ab 6 Uhr Morgens aufgenommen und mussten abends am 8 Uhr abgeholt werden. Die Mutter hatte bei Aufnahme zum Voraus einen Beitrag von 40 Cts. pro Tag zu zahlen. Im Vorstand der
gemeinnützigen «Bieler Krippe» stellte Lanz seine ärztlichen Dienste unentgeltlich zur Verfügung.[24]
Als 1893 der Spitalarzt Dr. Neuhaus starb, wurde Emil Lanz 33 Jahre Chefarzt für Innere Medizin. Verfügte er nicht über die benötigen Hilfsmittel, stelle er sie kurzerhand selber her. So liess er
sich am 7. 11. 1893 ein «Neuer Säug-Apparat» patentieren.
Mit der Initiative seines Vaters gründete er die Poliklinik, in der Einkommensschwache unentgeltliche Sprechstunden erhielten. Er vertiefte sich auf das Gebiet der Mikroskopie und Bakteriologie,
um Tuberkulose zu bekämpfen. In der medizinischen Presse veröffentlichte er mehrere Publikationen.[24]
1908 wurde das Gemeindespital zum Bezirksspital der Ämter Biel, Büren, Courtelary, Erlach und Nidau und dadurch mit 80 Gemeinden verbunden. Zum Bezirksspital gehörte
auch die Privatklinik Pasquart (Seevorstadt 75). Emil Lanz arbeitete darin zusammen mit den Doktoren Schärer und Wyss. Die Klinik spezialisierte sich auf «Chirurgie, Geburtshilfe,
Frauenkrankheiten, innere Krankheiten und Unfälle». 1913 beherbergte die Klinik 39 Patienten an 560 Pflegetagen. Die Frequenz vom Bezirksspital ging kurzzeitig zurück, als 1898 das
Unheilbaren-Asyl im Schlössli Mett und 1903 das Kinderspital Wildermeth eröffnete.
Das ehemalige Bezirksspital (links) und die ehemalige Privatklink Pasquart (rechts).
Fotos: Postkartensammlung der Stadtbibliothek Biel.
In Biel war Emil Lanz vielseitig für die Stadt tätig. Er war Mitbegründer des «Schweizer Alpenklubs Sektion Biel» und als Mitglied initiierte er zusammen mit Ernst
Schüler den Taubenlochschluchtweg. Die dazugehörige «Aktiengesellschaft zur Erstellung eines Fussweges durch die Taubenlochschlucht» wurde 1889 gegründet, Emil Lanz zum Präsident und Ernst
Schüler zum Kassierer gewählt. Dem Verwaltungsrat gehörten u.a. Oberförster Arnold Mueller an. Am April begannen die Bauarbeiten. Emil Lanz erstattete der Gesellschaft regelmässig Bericht über den Stand der Arbeiten. Dabei wurde
festgestellt, das mehr Bauten und Sicherungen benötig waren als vorgesehen, etwa 4 statt 2 Überbrückungen der Schüss und mehr Geländer, was Zusatzkosten von 4000 Franken zur Folge hatte. Am 13.
Oktober 1889 fand in Bözingen die Einweihung statt. Zur Kostendeckung wurde ein Eintrittsgeld erhoben.
Als Nachfolger seines Vaters kam Emil Lanz 1908 in die Museumskommission, wo er die prähistorische Abteilung betreute und zum Pfahlbaukenner wurde. Von 1921 bis 1926 wirkte er als deren Präsident
und sorgte für die Vergrösserung des Museums.[24] Als Konservator beteiligte sich Emil Lanz an diversen Grabungen: am Grabhügel am Hausersee (Kt.
Zürich); Moordorf Riesi am Hallwylersee; in Mosseedorf (1924).
Hauptförderer der Forschungen in Petinesca
Im «Itinerarium Antonini», einem Reisebuch aus der Römerzeit, wurde Petinesca als eine Station auf der befestigten Strasse zwischen Aventicum (Avenches) und Salodurum (Solothurn) beschrieben.
1830 liess der Kanton Bern einige archäologische Nachforschungen am Jensberg durchführen, die auf die römische Niederlassung hinwiesen. Private führten in den folgenden Jahren sporadisch
Ausgrabungen in Petinesca durch. Als 1897 die Ruinen bei Studen durch verschiedene Umstände gefährdet waren, beschloss der Historische Verein von Biel, die nötigen Schritte zu deren Erhaltung
einzuleiten. Am September 1898 konnte in Studen am 220 Meter langen «Keltenwall», unter der Leitung von Emil Lanz weitere historische Funde freigelegt werden. Sie führten zur Blosslegung des
römischen Eingangstores, sowie der Strassenzufahrt und einiger das Tor umgebenen Räume. Aus dem «Historischen Verein von Biel» entstand 1900 die Gesellschaft «Pro Petinesca». Um die Finanzierung
der Ausgrabungen kümmerte sich Emil Lanz als Präsident und Dr. Albert Maag (gest. 1929) als Sekretär. Maag wirkte am Progymnasium und Gymnasium Biel 42 Jahre als Lehrer der Geschichte und der
klassischen Sprachen.
«Pro Petinesca» untersuchte während 10 Jahren den Keltenwall und römische Gebäude in der Grubenmatt. Emil Lanz verfasste darüber 1906 den ersten ausführlichen Bericht unter dem Titel «Petinesca.
I. Bericht über die Ausgrabungen der kelto-helvetischen und römischen Ruinen am Jensberg bei Biel von 1898 bis 1904». Die Reportage entstand nach technischen Plänen von Architekt Emanuel Jirka
Propper (1863-1933) und zeigte Pläne von Geometer B. Moser in Diessbach und Zeichnungen des Lehrers Bandi in Aarau.
Die Torturmanlage von Petinesca ist 1898 bis 1904 unter Emil Lanz durch die «Gesellschaft Pro Petinesca» ausgegraben und 1937 bis 1939 durch sein Sohn Eduard Lanz und den freiwilligen Arbeitsdienst restauriert worden.
1901 entstand unter der Mitwirkung von Emil Lanz das Buch «Das alte Biel und seine Umgebung». Als Kunstförderer gelang es ihm, die Stadtbehörde zu überzeugen, von
Paul Robert das grosses Ölgemälde «Sous bois» und den Entwurf zum Kirchenfenster «Loi et Grâce» zu kaufen. Er wurde Gründungsmitglied des Kunstvereins und war 20 Jahre in dessen Vorstand. Mit der
Förderung und der Restauration vom Zunfthaus kam der Kunstverein zu einem eigenen Heim.[24]
Als Vorstandsmitglied der «Liedertafel» gründete er den gemischten Chor «Concordia». Emil Lanz wirkt da als Sänger und Klavierspieler. Ab 1898 war er Mitglied der städtischen Armenkommission, als
Nachfolger seines Vaters. Ferner war er Mitglied vom freiwilligen Krankenverein Biel, im Vorstand des Bieler protestantisch-kirchlichen Hilfsvereins, Gründungsmitglied der Schweizerischen
Gesellschaft für Urgeschichte (SGU) und Mitbegründer der Bieler Sektion des Schweizer Alpenclubs.[24] In seinen letzten Jahren untersuchte er die Pfahlbauten
von Nidau und die römischen Gräber von Mett. Einen schweren Schicksalsschlag erlebte Emil Lanz durch seinen 1924 verstorbenen Sohn Willy (siehe Biografie unten). Zwei Jahre später starb Emil Lanz
am 9. Februar 1926. Er vererbte am Museum Schwab eine Truhe mit Kerbschnitzerei und zwei Wappen aus dem 16. Jahrhundert. 1929 erhielt die Stadtbibliothek 150 Bände der «Naturforschenden
Gesellschaft», bestehend aus «Verhandlungen der schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft» (1837-1914) und «Mittel der Bernischen Naturforschenden Gesellschaft» (1844 bis
1914).
Willy Lanz (1888-1924), Arzt in Bern und Montana, Mitglied der Studentenverbindung «Zofingia»
Schüler am Progymnasium und Obergymnasium Biel von 1899 bis 1908
William Eduard Moritz, zweiter Sohn von Emil Lanz, kam am 8. April 1888 in Biel zur Welt. Am Obergymnasium nahm er 1907 sein Diplom entgegen. Ab 1908 studierte er in
Bern, München und Berlin. Während seiner Studienzeit schloss er sich der Studentenverbindung «Zofingia» an, welche die Devise hatte «Vaterland, Freundschaft, Wissenschaft». 1913 erwarb er sich in
Bern das Ärztediplom. Willy Lanz wurde Assistenzarzt im Pathologisch-anatomischen Institut und später der chirurgischen Universitätsklinik in Bern. 1916 wurde er im Militär zum Oberleutnant der
Sanität befördert.
Seine ärztliche Karriere ging bergauf, als man ihn zum Chefarzt der Poliklinik in Bern ernannte. Die Ausbildung war noch nicht beendet, als Willy Lanz von einer schlimmen Krankheit
überrascht wurde. Als seine Kräfte nachliessen, siedelte er zur Kur nach Montana (Wallis) über. Nahezu genesen, arbeitete er als Arzt weiter. In kurzer Zeit gelang es ihm, sich auf dem Gebiet der
Lungenchirurgie einen Namen zu schaffen. Als in Deutschland die Ärzte die operative Hilfe der Lungenschwindsucht einführten, eignete er sich dieses Wissen an. Als erster Schweizerarzt wandte er
die neue Methode mit Erfolg an. Willy Lanz hatte auf verschiedenen wissenschaftlichen Gebieten beachtliches geleistet. Die Medizinische Fakultät der Universität Bern ehrte ihn 1921 mit der hohen
Auszeichnung der Hallermedaille. Am 30. Oktober 1924 starb er mit 36 Jahren an seiner langwierigen Krankheit in Heiligenschwendi, wo er zur Kur weilte.[37]
Eduard Lanz (1886-1972), Architekt, Pionier des genossenschaftlichen Wohnungsbaues, Mitglied der Studentenverbindung
«Zofingia»
Schüler am Progymnasium und Obergymnasium Biel von 1897 bis 1905
Eduard Paul Georg Lanz kam am 23. April 1886 an der Schmiedengasse 10 zur Welt. In dem geräumigen Haus, in dem er zusammen mit drei Geschwistern aufwuchs, waren oft Künstler und Wissenschaftler
zu Besuch. Ab 1897 besuchte Eduard Lanz im Dufourschulhaus das Progymnasium. Emil Meyer, Archivadjunkt vom Staatsarchiv Bern, war sein Klassenkamerad. Anschliessend bereitete er sich im neu gegründeten humanistischen Obergymnasium auf die
Hochschule vor. 1905 schloss er seine Schulzeit mit der Maturität ab.[5]
Studium als Architekt
Lanz wandte sich von 1905 bis 1910 der Architektur zu und studierte am Polytechnikum in Zürich (heute ETH). Aus Familientradition trat er in Zürich der Studentenverbindung «Zofingia» bei,
befreundete sich mit den gleichaltrigen Theologiestudenten Max Gerber, Karl Barth und Max Gerwig und durch diese mit dem Gedankengut von Leonhard Ragaz (Soziale Gerechtigkeit,
Völkerverbrüderung). [5] Auf Anregung von Ragaz entstand das Blatt «Aufbau», das Lanz abonnierte. Auch an den Jahresversammlungen der «Neuen religiös-sozialen Vereinigung» nahm er
regelmässig teil. Daneben pflegte Lanz seine Liebe zu Griechisch, Latein und zu den alten Kulturen weiter. Während der Semesterferien leistete er seinen Militärdienst bis zur Brevetierung als
Artillerieleutnant. 1908 erfolgte ein Praktikum als Zimmermann bei der Holzfirma Kästli in Münchenbuchsee, an dem er sich praktische Kenntnisse für seinen späteren Beruf aneignete. Nachdem
ihm 1910 sein Diplom als Architekt überreicht wurde, beteiligte er sich an einem Schulhausneubau in Bern und zog 1911 für 5 Jahre nach Lausanne. Dort leitete er unter anderem den Bau des damals
grössten Hotels der Westschweiz, des Palace-Hotels.[5]
Aufenthalt in Deutschland
Mit Auslandsaufenthalten erweiterte er seine Fachkenntnisse: Von 1908 bis 1909 erfolgte ein Studienaufenthalt in München an der Ludwig-Maximilians-Universität.[3] In Berlin fand er 1916 eine Anstellung bei Architekt Bruno Möhring (1863-1929) und besuchte die Königliche Akademie der Künste. 1918 wurde er Meisterschüler bei
German Bestelmeyer (1874-1942) und studierte an der Technischen Hochschule Berlin.[3] Er besorgte Umbauarbeiten am Deutsche Museum in Berlin und plante
anschliessend das Deutsche Freundschaftshaus in Konstantinopel. Die Arbeit in Berlin wurde mehrmals durch den Militärdienst in der Schweiz unterbrochen.[5]
Als unmittelbarer Zeuge der Novemberrevolution von 1918 liess sich Lanz für sozialistische Ideen begeistern und trat in die Sozialdemokratische Partei Deutschland ein. Zeitweise betätigte er sich
auch auf dem städtischen Wohnungsamt in Berlin. Im Städtebau gewann die Gartenstadtbewegung damals an Bedeutung und der Kleinwohnungsbau wurde zum Thema. 1918 beteiligte sich der inspirierte
Eduard Lanz von Deutschland aus am «Ideenwettbewerb zur Erlangung eines Bebauungsplanes der Stadt Biel und ihrer Vororte».[2]
Zurück in der Schweiz
1919 kehrte Lanz in die Schweiz zurück und erhielt bei der Kreisdirektion der SBB in Basel eine Stelle. 1921 heiratete er Dora Paula Grütter (1889-1982) aus Burgdorf. Aus der Ehe entsprangen die
drei Kinder Verena, Annemarie und Ulrich.[1] Ulrich Lanz-Steinegger liess sich am
Bürgerspital Basel zum Spezialarzt für Innere Medizin ausbilden und starb 1959 mit 35 Jahren an einer schweren Krankheit. Annemarie Geissbühler-Lanz war Sekundarlehrerin, schrieb in den Bieler
Jahrbüchern die Chroniken und unterstützte in der Bieler Altstadt die «Balade de Noel».
Als Leiter für die SBB-Bahnbauten zuständig, errichtete Eduard Lanz von 1919 bis 1923 in Biel ein Lokomotivdepot mit 24 Gleisen und Reparaturwerkstatt. Es wurde ihm deshalb eine Wohnung im Eisenbahnquartier Hofmatten in Nidau zugewiesen. Dort verbrachte er mit seiner Familie zwölf glückliche Jahre. In Nidau trat Eduard Lanz der Sozialdemokratischen Partei. 1924 gab er seine Stelle bei der SBB auf und gründete im ersten Stock seines Elternhauses ein eigenes Architekturbüro.[5]
Pionierarbeit mit 275 Genossenschaftswohnungen
Seit dem 1. Weltkrieg herrschte besonders in der Industriestadt Biel Wohnungsnot. Dies führte früh zur Gründung zahlreicher Wohn- und Baugenossenschaften, sowie zum Bau gemeindeeigener Wohnungen.
In den 1920er Jahre wohnten 20 % aller 5-7-köpfigen Familien in Zweizimmerwohnungen. Auch in den Schulzimmern vom Dufourschulhaus waren obdachlose Familien untergebracht, bis die Gemeinde 1921 am
Rennweg in Mett eine Baracke für 5 Familien erstellen liess. Obwohl das Stadtbauamt immer wieder mit Projekten für Klein- und Notwohnungen beauftragt wurde, lag die Ausführung der meisten
Siedlungen in den Händen von Genossenschaften mit ihren privaten Architekten.[17]
1927 veranstaltete die Stadt eine Ausstellung der aufgrund des Wettbewerbs von 1918 erarbeiteten Studien und Vorschläge zu einem neuen Bebauungs- und Alignementsplan. Mit der Ausstellung des
Wettbewerbs und mit der Ausstellung über die Stadtentwicklung wurden in Biel die Marksteine zu einem im weiten Sinne sozialeren Städtebau gelegt.»[39] Im
Katalog zur Ausstellung «Stadtentwicklung und Kleinwohnungen» schrieb Eduard Lanz 1927: «Für weniger bemitteltere Kreise mit Kindern sollte die siedlungsmässige Wohnweise im Flachbau mit
Gartenland angestrebt werden mit Beteiligung und Verantwortung der Wohnungsinhaber auf der Basis der Genossenschaft oder im Eigenheim. So wird es gelingen, auch diesen Bevölkerungsschichten eine
engere Heimat zu schaffen. Man sollte nicht nur Häuser und Strassen bauen und alles andere dem lieben Gott, der Polizei, der Armenbehörde und der freien Vereinstätigkeiten
überlassen.»[17] Guido Müller, Stadtpräsident von 1921 bis 1947: «Die von Lanz betreute Ausstellung übte eine starke Anziehungskraft auf die Bevölkerung aus
und regte zum Bau von Kleinhäusern in geschlossenen Siedlungen an. Ausser der einheitlichen Überbauung hatte das den Vorteil einer von Anfang an gut ausgenützten Strassen- und
Kanalisationsanlage.»[45]
Eduard Lanz war bestrebt, durch seine Arbeiten einen ökonomischen und sozialen Fortschritt zu verwirklichen. Aufgrund seiner religiösen-sozialen Überzeugungen förderte er den genossenschaftlichen
Wohnungsbau, der während Jahrzehnten zu seinen wichtigsten Aufgaben wurde. Sie waren inspiriert von der deutschen Gartenstadtbewegung und der Idee des funktionalen neuen Bauens. Die Siedlungen
baute Lanz vorwiegend am Stadtrand.[10] Bauhistoriker Sylvain Malfroy: «Die platzsparende Reihenbauweise ermöglichten es den Arbeiterfamilien, in angenehmen, sonnigen Verhältnissen zu wohnen. Die
Gärten sollten nicht nur das Gefühl des Wohnens im Grünen vermitteln, sondern dank des Anbaus von Gemüse zur Selbstversorgung beitragen.»[12] Die
Wohnkolonien von Eduard Lanz reduzierten in Biel die Wohnungsnot und trugen gleichzeitig zum sozialen Aufstieg der Stadt bei. Später taten es ihm andere Architekten
gleich.
Siedlung Rennweg-Mett (1925)
Rennweg 68-82*
Eduard Lanz baute seine ersten 32 Genossenschaftswohnung für die Eisenbahnergenossenschaft im Mettfeld. Das Projekt, das von der Einwohnergemeinde Biel unterstützt wurde, enthält 8 Häuser in 2
Blöcken von je 4 Häusern mit 2x2 Dreizimmerwohnungen. Am 1. November 1925 konnten die Häuser bezogen werden. Die Mietpreise ergaben durchschnittlich Fr. 80.- für 3 Zimmer mit Mansarde. Bei den
Grabarbeiten 1925 wurde eine Ruhestätte von ca. 12 Gräbern römischen Ursprungs entdeckt. Eduard Lanz’s Vater Emil Lanz, Direktionspräsident des Museums Schwab und Konservator, liess die
Fundstätte systematisch ausgraben und untersuchen. Unter seiner Leitung wurden 9 fast unversehrte Skelette geborgen. Man fand Scherben von römischen Tonvasen, aus denen man eine Vase
rekonstruierte.[34]
Siedlung Falbringen (1926-1931)
1. Etappe: 1926/27, Sonnhalde 2-16
2. Etappe: 1930/31, Sonnhalde 1-3, 15-17*
Der Vorsteher der Vormundschaftsbehörde, Emil Gräppi (1895-1967), gründete mit 29 Stadtangestellten die Bieler Wohnbaugenossenschaft (BIWOG). Historikerin Margrit Wick-Werter: «Emil Gräppi, der
mit seiner Familie selbst in der Falbringensiedlung wohnte, war während 42 Jahren Präsident der Wohnbaugenossenschaft, die später noch weitere Siedlungen erstellte. Und immer war Architekt Lanz
mit von der Partie.»[15] Die zweite Wohnsiedlung, die Architekt Lanz in zwei Etappen von 1926 bis 1931 in den Falbringen schuf, ist ein Ensemble aus 4
Reiheneinfamilien- und 4 Mehrfamilienhäusern.
Rebecca Omoregie, Vizedirektorin der Wohnbaugenossenschaften Schweiz: «Auch die grosse Freifläche macht den Reiz der Siedlung aus: Die Sonnhalde ist eine grüne Oase
mit Gärten und einer riesigen Wiese mit Obstbäumen, Blumen- und Gemüsebeeten. Der Aussenraum hat gestalterischen und historischen Wert: Der Kinderspielplatz steht noch immer am selben Ort, wo ihn
Lanz vor hundert Jahren entworfen hat, ebenso die Allee und die zentrale Wegachse, die zum Emil Gräppi-Brunnen hinunterführt.»[10] Für den Brunnen hatte Lanz
probeweise eine Mauer aus rotem Klinker erstellt. Er wollte den in der Schweiz weniger bekannten Ziegelstein, bei den Behörden und Handwerkern bekannt machen, um ihn für den Bau vom Volkshaus zu
verwenden.
Siedlung Möösli (1927-1945)
1. Etappe: 1927/28, Pestalozziallee 26-48, Möösliweg 15-37
2. Etappe: 1930/31, Pestalozziallee 2-24, Möösliweg 1-13, Brüggstrasse 39-43
3. Etappe: 1944/45, Pestalozziallee 47-93, Brüggmattenweg 31-77
4. Etappe: 1944/45, Pestalozziallee 52-70, Möösliweg 39-67*
Von 1927 bis 1945 erstellte Lanz in Etappen den Bau einer Siedlung für kinderreiche Familien durch die «Allgemeine Bau- und Wohngenossenschaft» (A.B.G.) auf dem Mösliackerterrain an der
Pestalozziallee. Sie galt als beste Realisierung des Siedlungsgedankens in Biel. Eduard Lanz: «In der 1. Etappe entstanden 4 Blöcke von zusammen 24 Einfamilienhäusern zu 4 Zimmern. 24 Familien
mit ca. 120 Kindern fanden darin ein Heim. Der Vorstand der Baugenossenschaft wurde durch die Mieter der Siedlung ergänzt.
Das Bieler Jahrbuch 1928 beschrieb das Innere: «Die geschickte Raumverteilung erlaubt bestmögliche Ökonomie an Installationen. Die Waschküche (zugleich Bad- und Waschraum mit Ausgang in den Garten) ist neben der Küche gelegen, welche mit dem Wohn- und Essraum in Türenverbindung steht. Ausmass und Einrichtungen sind auf Armreichweite berechnet. Von der Küche aus geschieht auch die Beheizung des Hauses durch den zentralen Kachelofen mit Kochgelegenheit und Luftkanal in das obere Stockwerk.»[20]
Durch Lanz’s Baustiel kam das Bedürfnis nach weiteren Wohnungen für kinderreiche Familien auf. 1930/31 wurde von derselben Baugenossenschaft eine neue Bauetappe in
Angriff genommen, auf der gleichen Grundlage: Die Wohnungsinhaber mussten Genossenschafter sein, mit Beteiligung von 5 % des Wohnungswertes durch allmähliche Einzahlung. Familien mit 4 Kinder und
mehr hatten den Vorzug vor anderen Familien und zahlten überdies den verbilligten Mietzins entsprechend dem Beitrag der Gemeinde (20 %) an die Erstellungskosten. Es entstand 16
Reihenfamilienhäuser und zwei Wohnblöcken mit je vier Wohnungen.[11] Zwei Reihen
von Zweifamilienhäusern schlossen die Gruppe an der Westseite ab. Zwischen den Häusern der ersten Etappe und zweiten Etappe befand sich eine alte Kiesgrube, die durch Arbeitslose in einen
Spielplatz mit Promenade umgewandelt wurden. Von 1944 bis 1945 baute die «Siedlungsgenossenschaft im Möösli» nach den Plänen von Eduard Lanz weitere 48 Reihenfamilienhäuser in der 3. Etappe und
weitere 25 in der 4. Etappe. Schwester Margrit Lanz betreute die Mösliacker-Kolonie als Säuglingsfürsorgerin.
Von links nach rechts: Die Wohnkolonie Möösli um 1940. (Foto: Bildarchiv ETH-Bibliothek Zürich, Stiftung Luftbild Schweiz. Fotograf: Swissair Photo AG, CC BY-SA 4.0), Möösli I und Möösli II
Wohnkolonie Champagne (1929-31)
Schwalbenstrasse 10-24, Im Grund 9-23, 10-24, Champagneallee 7-21*
Die für die «Baugenossenschaft des Gemeindepersonals» (BIWOG) erstellte Wohnsiedlung besteht aus 4 Baublöcken zu je 4 Einfamilienhäuser. Zu jedem Häuschen gehört ein Garten von 180
Quadratmeter. Lanz versah die Wohnung mit 4 Zimmer, Küche, Keller, Waschküche, Werkraum, Estrich und Zentralheizung.[21] Im gleichen Jahr wurde die von Lanz ersonnene Kolonie in Nidau eröffnet.
Eisenbahnkolonie Nidau-Hofmatten (1929)
1929, Genossenschaftstrasse 2-16, 20-26, Möwenweg 2-24, Barbenweg 2-8*
Die nach Plänen von Eduard Lanz erbaute Wohnkolonie der «Eisenbahnerbaugenossenschaft Hofmatten» in Nidau konnte 1929 bezogen werden. Sie bestand aus 28 Einfamilienhäuser (8 Wohnblocks von 20
Wohnungen mit 5 Zimmern). Mitten der Wohnkolonie befand sich ein Verkaufsmagazin der Konsumgenossenschaft. Ebenfalls wurde eine Telefonstation eingerichtet, wie ein grosser Saal für Versammlungen
der Genossenschaft und zur Durchführung von Familienzusammenkünften.
Genossenschaftssiedlung Dählenweg/Waldeggweg (1930/31)
1930/31: Meisenweg 11, Dählenweg 23-39, 18-36, Waldeggweg 6-16*
Für die BIWOG erstellte Lanz im Lindenquartier am Dählenweg 24 Häuser, bestehend aus 18 Vierzimmerwohnungen und 6 Fünfzimmerwohnungen.
Notwohnungs-Musterhaus (1943)
Büttenbergstrasse
1943 hatte Biel wieder mit einer schweren Wohnungsnot zu kämpfen. Der Gemeinderat richtete als Notlösung im Dachstock vom Dufourschulhaus 10 Zweizimmerwohnungen ein und wollte für weitere
Familien Notwohnhäuser aus Holz erstellen. Dazu brauchte es ein Musterhaus. So fertigte Eduard Lanz ein Doppelhaus aus Holz für je eine Familie berechnet, das besonders durch seine zweckmässige
gute Anordnung der Innenräume auffiel (drei Zimmer, Küche Waschküche, Schopf und Kellerraum) mit zirka 400 Quadratmetern Umschwung. Das Haus kostete nach Abzug der Subvention nur 15‘000 Franken.
Bis 1947 baute der Architekt in Biel 275 Genossenschaftswohnungen.
*Adressen: Sylvain Malfroy, Des alvéoles d’intimité dans un environnement communautaire, Bieler Jahrbuch, Biel 1995, S. 54
Ein Haus für die Arbeiterbewegung
Das Volkshaus entstand unter den Einflüssen der Arbeiterbewegung und der sozialdemokratischen Partei. Frühere Lokalitäten der Arbeiterschaft waren das Volkshaus Helvetia an der Untergasse (1892
bis 1916) und der Volkshausbetrieb an der Juravorstadt 9 (1916 bis 1932). 1922 ersuchte die Bieler Volkshausgenossenschaft den Gemeinderat, an der neuen Bahnhofstrasse einen Bauplatz für ein
neues Wahrzeichen der Arbeiterstadt zu reservieren. Immer wiederkehrenden Wirtschaftskrisen bewirkten, dass die Vorbereitung dieses Bauprojektes, an dem Eduard Lanz ab 1924 Planstudien entwarf,
sich auf mehrere Jahre ausdehnte. 1929 erwarb die Bieler Genossenschaft an der neuen Bahnhofstrasse Bauland in der Grösse von 800 m2 im Baurecht. Am 13. Juni 1930 erfolgte die Baubewilligung und
Architekt und Projektverfasser Eduard Lanz konnte endlich mit dem Bau des Volkshauses beginnen. Er errichtete das markante Gebäude bis 1932 als Eisenbeton-Ständerbau. Es wurde sein Hauptwerk und
das erste Hochhaus der Stadt. Integriert wurden ein Hotel, ein grosser Saal und das Restaurant «La Rotondo». Die Einweihung fand am 19. November 1932 statt.[13] Das Gebäude galt nicht nur als perfektes Beispiel des «Neuen Bauens» sondern auch als gesellschaftliches und politisches Zentrum der Arbeiterschicht. Mehrere
schweizerische Gewerkschaftsbüros hatten in dem Gebäude mit der roten Klinkerverkleidung ihren Sitz.[9] Heute dient das Volkshaus der Musikschule. 1935
beteiligte sich Lanz am Wettbewerb für das Volkshaus Thun und erhielt den 2. Preis.
Vorläufer der Moderne - Das Emil Schibli-Haus in Lengnau (1927) und das Eigenheim in Biel (1933)
Architekturhistoriker Robert Walker: «Das in Lengnau (BE) eines der ersten modernen Häuser der Zwanzigerjahre steht, ist Eduard Lanz zu verdanken, der es 1927 für den Lehrer und Dichter
Emil Schibli erbaute. Damals galt dieses kleine Haus als ein revolutionärer Bote der in Deutschland aufkommenden modernen Architektur. Nebst einem kleinen Objekt von Le Corbusier in Corseaux bei
Vevey, zählt dieses Wohnhaus zu den ersten Versuchen in einer neuen Formensprache. Auf der von Lanz gezeichneten Skizze sah das Haus wie ein Wachtürmchen aus, weil es an Stelle eines Satteldaches
ein Pultdach trug. Es sei die billigste Konstruktion, die man sich ausdenken kann, soll Lanz gesagt haben. Ziel war es, jeden Kubikzentimeter auszunutzen. Die Küche wurde auf wenige Quadratmeter
eingeschränkt. Trotz knappen Mitteln fügte Lanz dem Haus Bauteile hinzu, die geradezu luxuriös erscheinen, zum Beispiel den Erker. Bei der Renovation 1985-1990 erhielt das Haus teilweise neue
Fenster.»[2]
Emil Schibli-Haus in Lengnau. Zustand 2023
Als die Wohnung in Nidau für die eigene Familie zu eng wurde, baute Eduard Lanz 1933 an der Schützengasse 90 in Biel sein eigenes Zweifamilienhaus, im Stil vom Emil
Schibli-Haus. Er versetzte zwei Wohnungen firstparallel gegeneinander. Eine klare Aufteilung der Wohnungen wurde durch getrennte Eingänge gemacht. Lanz verwendete das originelle Farbkonzept
rot/türkisgrün.[14] In seinem neuen Heim organisierte er 1933 eine öffentliche Ausstellung, über die Werner Bourquin im Bieler Tagblatt schrieb: «Die Küche
ist das Kolumbusei der gesamten Ausstellung. Die Tatsache, dass die Küche keinen Raum hat für überflüssige Gegenstände, zwingt den Architekten, auch den kleinsten Platz mit Vorteil zu verwenden.
Er muss alles in organischer Folgerichtigkeit anordnen, nicht anders, als handle es sich um den Arbeitsplatz eines Fabrikarbeiters. Alle Küchengeräte haben ihren speziellen Platz, der nicht
beliebig gewählt wird, sondern in kürzester Entfernung des Arbeitsplatzes.»[22] Eduard Lanz baute in die Wand der sogenannten «Frankfurter Küche» eine
aufklappbare Durchreiche ein, so konnte man das Essen direkt ins Wohnzimmer reichen, ohne die Küche verlassen zu müssen. Er verfügte im Untergeschoss über ein hübsches Arbeitszimmer mit Blick auf
den Garten und richtete im Nebenzimmer für fotografische Zwecke eine Dunkelkammer ein. Der Balkonboden baute Lanz mit den übrig gebliebenen roten Klinkersteinen vom Volkshaus. Das originelle
Haus, eingebettet in eine schöne Grünanlage, befindet sich 2023, also 90 Jahren später, immer noch im Originalzustand. Dadurch spürt man auch heute noch die Philosophie des Architekten. Ganz in
der Nähe, an der Schützengasse 86, erstellte Lanz 1934/35 ein Dreifamilienhaus, welches die kantonale Denkmalpflege wie folgt beschreibt: «Das kompromisslos moderne Haus gehört zu den
konsequentesten Auseinandersetzungen mit Themen des Neuen Bauens in Biel.»[14]
Das Wohnhaus von Eduard Lanz in Biel. Zustand 2023
Weekend-Häuser (1936/37)
Private Wochenendhäuser erstellte Eduard Lanz u.a. für Hugo Renfer am Thunersee (1936) und für Walter Roth am Neuenburgersee (1937). An diesen einfachen Bauten
konnte er sein handwerkliches Wissen und Können im Holzbau und in der Konstruktion anwenden.[3]
Ein Heim für die Studentenverbindung «Zofingia» (1938/39)
Wie dieser Artikel bereits erwähnte, waren mehrere Mitglieder der Familie Lanz bekennende Zofinger und trugen die dazugehörigen weissen Mützen. 1938/39 konnte Eduard
Lanz, an der Alpeneckstrasse in Bern, für die Studentenverbindung einen Neubau erstellen. Durch einen Vorschlag von Lanz liess der Heraldiker und Kunstmaler Bösch alle vier Seiten der
Aussenfassade mit Wappen schmücken. Das Innere erhielt einen grossen Kommerz- und Sitzungssaal, Bibliothek, Arbeitszimmer, Klubraum, Dusche, eine eigene Kegelbahn und eine
Hauswart-Dreizimmerwohnung mit Küche und Bad. Die Eröffnung fand am 10. Juni 1939 statt.
Der Holzlagerschopf der Burgergemeinde Biel (1940)
Seit mehreren Jahren hatte die Burgergemeinde Biel den Plan, zur Lagerung, Trocknung und Verarbeitung ihres Brennholzes einen Holzschopf zu errichten. Das definitive
Projekt entstand nach Plänen von Eduard Lanz an der Reuchenettestrasse. Damit leistete Lanz einen wichtigen Beitrag für die forstwirtschaftlichen Tätigkeiten der Burgergemeinde. Der Schopf wurde
mittlerweilen abgerissen und durch einen modernen Bau ersetzt.
Bauten der Nächstenliebe
Ferienhäuser für Kinder: 1923 baute Vereinsmitglied Eduard Lanz dem «Arbeiterverein Kinderfreunde Biel» ein Versammlungs-Haus. Der Verein bezweckte «Kinder den verderblichen Einflüssen der Strasse zu entziehen.» 1927 konnten bereits 50 Ferienkinder in dem Haus betreut werden. 1929 konnte nach den Plänen von Lanz für die «Ferienversorgung Nidau» das Ferienerholungsheim «Bärgsunne» in Schwanden erstellt werden. Das Holzhaus im Berner-Chalestil bot Unterkunft für 50 Kinder und ihren Begleitpersonen. An der künstlerischen Ausschmückung beteiligte sich Heinz Balmer. 1935 erweiterte Lanz das Nidauer Ferienheim mit einem Spiel- und Lesesaal und einer Liegehalle.
Kirche Vingelz: 1950/51 renovierte Lanz die Kirche Vingelz. Ihm gelang es an der südlichen Aussenwand der Kirche, die verschiedenen Baustadien und Stile Romantik-, Gotik und Barock
durch Fensternischen und -Bögen sowie durch seine gezogene Mauerabgrenzungen sichtbar zu machen, ohne das ausgewogene Gesamtbild der Kirche zu beeinträchtigen. Im Inneren verlegte Lanz die Empore
aus dem Chor an die Westwand, stellte das alte Tonnengewölbe und die hervorgeholten Fresken originalgetreu wiederher.
Kirche Ligerz: Die ehemalige Wallfahrtskirche in Ligerz stammt von 1480. Der Zustand des Helms vom Kirchturm galt 1961 als besorgniserregend. An der spätgotischen Decke des
Kirchenschiffes bildeten sich Feuchtigkeitsschäden. Nationalrat Hans Müller von Aarberg, ergriff die Initiative zur Gründung einer Stiftung für die Restaurierung. Als bauleitender Architekt
wählte er Eduard Lanz, welcher den Turm vor dem Einsturz rettete. Im Verlauf der Arbeiten drängte sich eine teure Gesamtrenovation auf, die sich ohne die Mithilfe von Lanz Etappenweise auf 20
Jahre erstreckte. Erst 1972 konnten die Arbeiten abgeschlossen werden.
Stadtkirche St. Benedikt in Biel: Sie gehört neben dem Berner Münster zum bedeutendsten sakralen Werk der Spätgotik im Kanton Bern. 1944 sorgte Lanz mit der Hilfe von Initiant Hans
Berchtold (1894-1975) und Ernst Schiess dafür, dass die Stadtkirche eine neue Orgel erhielt. Lanz unterstützte das Projekt einer neuen Orgel durch zahlreiche Vorstudien und in den
architektonischen und baulichen Arbeiten.[28] 1951 erhielt er von der Einwohnergemeinde Biel den Auftrag, die Turmuhr der Stadtkirche und das Vorderdach über
dem Zifferblatt zu renovieren. In der restaurierten Uhr konnten Bruchstücke der alten Zeiger integriert werden.[27] Unterschiedliche Setzungen von
Fundamenten hatten nach und nach zu einer Gefährdung der Stadtkirche geführt. Unter Leitung der Architekten Eduard Lanz und André Meyer fand von 1967 bis 1971 eine umfangreiche Restaurierung
statt. Sie brachte eine neuerliche Konsolidierung der Fundamenten durch Zement- und Silikon-Injektionen und des Schiffsoberbaus durch Eisenbeton-Plattenkonstruktionen unter den
Seitenschiffdächern.[26] Die Dekors aus dem 17. Jahrhundert konnten freigelegt werden und sämtliche Fresken wurden restauriert. Neu erhielt die Stadtkirche
ein Keller, ein Steinplattenboden, eine Heizung und ein Archivraum.
Das Schwesternhaus in Bellelay: Das Kloster Bellelay oberhalb Tavannes wurde 1900 zu einer Heil- und Pflegeanstalt umgewandelt. Für die Pflegerinnen war es jedoch ein Problem, ihre
Freizeit wegen fehlenden Räumlichkeiten auf gleicher Etage mit den Patienten zu verbringen. Der Grosse Rat stellte 1950 für ein Schwesternheim 960‘000 Franken zur Verfügung und beauftragte Eduard
Lanz. Seine Baueinteilung schloss die Bewohnerinnen zu einer familiären Wohngemeinschaft zusammen. Er schuf Raum für 62 Schwestern, die in den Besitz heimeliger Einzelzimmer kamen. Zusätzlich
standen ihnen weitere Ruheräume, Bad, Telefon, Waschküche, Bibliothek, Musikzimmer, Besucherzimmer (nur für Frauen) und Turnhalle zur Verfügung. Es konnte am November 1950 als «Foyer Humbert»
eingeweiht werden.[36]
Fabrikbauten
Die «Cosmos Schild & Cie, A.G.» zählte zu den ältesten Fahrradfabriken der Schweiz. 1894 in Madretsch gegründet, vergrösserte Eduard Lanz die Fabrik 1924/25
(Östlicher Längstrakt) und 1933.
1962 konnte er für die Inhaberfamilie Junod das Fabrikations- und Bürogebäude der Uhrenmanufaktur Milus an der Reuchenettestrasse errichten.
Provisorische Bauten für die Bieler Gewerbeausstellung
Die 1933 gegründete Gesellschaft Bieler Woche (BIWO) setzte sich im selben Jahr das Ziel, erstmals mit einer Gewerbeausstellung in Biel einheimisches Handwerk populär zu machen. In einer
wirtschaftlich schlechten Zeit, fand die Idee Anklang, die Industriestadt Biel quasi unter einem Dach zu vereinen. Da die dafür vorgesehene alte und neue Turnhalle Neumarkt nicht genügte,
erstellte Lanz als «Ausstellungs-Architekt» provisorische offene und geschlossene Hallen. Darin befanden sich u.a. das Bekleidungsgewerbe, die Metallindustrie, die Seiden- und
Fahrzeugfabrikation. 1934 folgte eine zweite Ausstellung.
Beaufsichtigung der Grabungen in Petinesca
Eduard Lanz erkannte schon frühzeitig die Notwendigkeit, regionale Aktivitäten zum Schutz des Orts- und Landschaftsbildes zu ergreifen. Als Mitglied der Ausgrabungskommission in Petinesca,
entstand 1937 unter seiner Initiative und seiner Leitung, ein Arbeitslager, das mit 20 Freiwilligen die Wiederaufnahme der Erforschung dieses alten Römerplatzes durchführte. Die in der Krisenzeit
arbeitslos gewordenen Mitarbeiter wohnten in einem heimeligen Bauernhaus. Der Arbeitsdienst Petinesca stand unter der Aufsicht einer Kommission von 18 Mitgliedern, bestehend aus Vertretern des
Bundes, Kantons, der Museen Bern und Biel, sowie technischen Mitarbeitern und Vertretern der Gemeinde Biel und wurde von Prof. Dr. O. Tschumi präsidiert.(33) Schon nach kurzer Zeit stiess man im Gumpboden auf eine gallisch-römische Tempelanlage mit 7 Tempeln, 2 Kapellen, Umfassungsmauer und Mehrzweckgebäude. Träger
der Grabung war das Museum Schwab mit Werner Bourquin als Präsident. Von 1938 bis 1941 war Eduard Lanz Mitglied der Museumskommission. Im Sommer 1939 konnten die Torturmanlage in der Grubenmatt
nach Lanz’s Plänen in Biel renoviert werden, um sie so vor dem gänzlichen Zerfall zu bewahren. Der archäologische Arbeitsdienst Petinesca schloss am 19. April 1939 seine Grabungen mit einer
Ausstellung der Arbeiten, sowie der Funde, Pläne und Modelle von Petinesca im Museum Schwab ab, die besonders durch Schulen viel Beachtung fand. Nachdem die Reliefs des Tempelbezirks und der
Torturmanlage an der Schweizerischen Landesausstellung gezeigt worden waren, wurden sie dem Museum übergeben.
Eingang der Tempelanlage Petinesca am Gumpboden.
«Tempel 1» von 9 Tempeln.
Standort eines Mehrzweckgebäudes, in den 1930er Jahren «Priesterhaus» genannt.
Mitglied in vielen Kommissionen
Als Mitglied der Museumkommission war Eduard Lanz eine bauliche Erweiterung vom Museum Schwab wichtig, das an Platznot litt. 1938 legte er dazu mehrere
Projektskizzen vor. Der Gemeinderat lehnte den Kauf von zusätzlichem Bauland jedoch ab und seine Pläne wurden nicht ausgeführt. Seit Jahrzehnten Mitglied des Schweizer und Berner Heimatschutzes,
ging die Gründung einer Bieler Sektion auf seine Initiative zurück. Bis 1970 stand Eduard Lanz der Regionalgruppe vom Heimatschutz als Obmann vor und wirkte danach weiterhin als Bauberater
für die Altstadt Biel und als Vorstandsmitglied. Er war Mitglied der «Kommission für die Prüfung der Erwerbung von Gemälden aus dem Nachlass des Malers Robert». 1966 ehrte ihn die Stadt
Biel mit dem Kunstpreis.
«Mit der Bieler Altstadt fühlte sich Eduard Lanz immer besonders verbunden,
und im Kreis des Altstadtleistes fühlte er sich sehr wohl.»
Dora Lanz-Grütter, Tochter von Eduard Lanz
Eduard Lanz, Liebhaber der Bieler Altstadt
Eduard Lanz trug Wesentliches zur Erhaltung, Verschönerung und Neubelebung der Bieler Altstadt bei. Als in den 1930er Jahren der Rest vom Stadtgraben überbaut werden sollte, konnte dank des Vetos
von Lanz, die Durchführung verhindert werden.[8] Um der herrschenden Arbeitslosigkeit entgegenzutreten und den Bieler Handwerkern Arbeit zu geben, entschloss
sich die BIWO 1935, die Altstadt unter Beteiligung mehrerer Architekten zu renovieren. Lanz wurde für Untergasse, Kirchgässli und Ring eingeteilt. Die Verschönerung der Altstadt erfolgte durch
das Einbeziehen der Hausbesitzer, die 50 Prozent der Kosten übernahmen. Zu den Eigentümern zählte auch seine Mutter Maria Julie Laura Lanz-Blösch, die an der Untergasse/Schmiedengasse 10 wohnte.
Als Vermittler zwischen der BIWO und den Hausbesitzern, fungierte Altstadtleistpräsident Eduard Amsler. Die Beendigung der ersten Bauetappe feierte man mit der 1. Altstadtchilbi. Lanz renovierte
in der zweiten Bauetappe die Altstadt vom 1. April bis 15. Juni 1936 mit 120 Arbeitern und schloss damit das Projekt ab.[23]
Das im Jahr 1577 von der Abtei Bellelay errichtete Abtenhaus an der Untergasse 21, konnte Lanz unter der Beihilfe der BIWO-Genossenschaft stilgerecht renovieren. Dadurch wurde das Gebäude 1936 in
das kantonale Inventar der Kunstaltertümer aufgenommen. Die unter staatlichen Schutz gestellten Bauteile sind folgende: 1) Erker und Fassade gegen die Untergasse mit Fenstereinfassungen aus dem
17. Jahrhundert, Rippengewölben und Bauskulpturen. 2) Treppenturm mit Türeingang aus dem 16. Jahrhundert mit Abdeckung.[25]
An der Stelle der ehemaligen «Villa Rosière» baute Lanz 1941/42 für die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Biel an der Mühlebrücke das «Wyttenbachhaus». Er integrierte dabei die Türen der abgerissenen Villa. Das Wyttenbachhaus zählt zu den ersten Kirchengemeindehäusern der Schweiz. 1966 fand an der Jahresversammlung des Hilfswerks «Helvetas» ein Nepal-Abend statt. In einer kurzen Einführung wies Mitglied Eduard Lanz auf das dortige Schweizer Aufbauwerk für Entwicklungsländer hin und erwähnte speziell die tatkräftige Hilfe durch Schweizer Fachleute.
1942 errichtete Lanz die ehemalige Amtswohnung des 1. deutschen Pfarrers am Ring 4 unter Verwendung älterer Substanz neu. 1955 kaufte die evangelisch-reformierte
Kirchgemeinde die Liegenschaft, die Lanz für die Kirchgemeinde ausbaute und nutzbar machte.[30]
Ab 1945 war Eduard Lanz Vizepräsident der «Genossenschaft Venner-Haas-Turm», ab 1955 Präsident. Die Genossenschaft bezweckte den Kauf des Venner-Haas-Turmes, dessen Instandstellung, Erhaltung, Unterhalt und seine Verwendung als Lokal der Pfadfinderabteilung «Orion» in Biel. 1402 wurde der ehemalige Wehrturm aus Steinen der 1367 zerstörten Burg erbaut und im 17. Jahrhundert bekannt, als der Mathematiker Jakob Rosius darin seine astronomischen Studien durchführte. So nennt man ihn auch Rosiusturm. In den 1940er Jahren musste der Turm dringend renoviert werden. Sein Besitzer, die Familie Haag, verkaufte ihn an die «Genossenschaft Venner-Haas-Turm» wo Lanz nun die Möglichkeit hatte, mit den Pfadfindern den Turm zu verschönern. 2006 schenkte die Genossenschaft den Turm der Stadt Biel.
Der Venner-Haas-Turm auf einem Plan von Eduard Lanz.
Foto: Archiv Altstadtleist
Blick vom Rosius-Platz.
Titelbild der Statuten der Genossenschaft Venner-Haas-Turm.
Foto: Archiv Altstadtleist
1952 erstellte Eduard Lanz beim Rosiusplatz einen Verbindungsbau von Archiv- zum halbrunden Gefängnisturm. Die Vorderseite ist eine Rekonstruktion einer abgetragenen
mittelalterlichen Verbindungsmauer. Die Rückseite erhielt im Erdgeschoss einen Zellentrakt der Stadtpolizei, in 1. und 2. Obergeschoss einen Balletsaal und weitere Räume für den Theaterbetrieb.
Sein grösstes Projekt war die Renovierung der Stadtkirche in Zusammenarbeit mit Architekt André Meier. Die Geschichte der Stadtkirche dokumentierte Eduard Lanz 1963 zusammen mit Hans Berchtold,
in einer Monografie unter dem Titel «500 Jahre Stadtkirche Biel».
Vorderseite Verbindungsbau mit mittelalterlichem Aussehen.
Rückseite vom Verbindungsbau.
Präsident und Ehrenmitglied vom Altstadtleist
Eduard Lanz war von 1939 bis 1947 Präsident vom Altstadtleist. Viele Jahre wirkte er Vorsitzender und Obmann der Leist-Baukommission. 1955 wählte man ihn zum Ehrenmitglied.
Eduard Lanz am Altstadtleist-Pic-Nic 1969.
Foto: Archiv Altstadtleist
1935 gründete Eduard Lanz zusammen mit Technikumsdirektor Hans Schöchlin und dem Leistpräsident Eduard Amsler die Altstadtchilbi. In den folgenden Jahren förderte
Lanz die Chilbi mit neuen Event-Ideen oder er nutze sie dazu, um als Architekt und Lokalhistoriker durch Führungen und Ausstellungen, den Besuchern die Architektur und die Geschichte der Altstadt
aufzuzeigen.
Am August 1939 wählte der Altstadtleist Eduard Lanz, als Nachfolger des demissionierenden Cäsar Zimmer, zum neuen Leistpräsident. Dann übernahm 1947 Coiffeurmeister Fritz Schänzli das
Zepter, während Lanz dem Leist als Vorstandsmitglied treu blieb. 1949 führte er zusammen mit Fritz Schänzli an der Chilbi die Bieler Tradition vom Armbrustschiessen wieder ein. 1950 konnte für
diesen Zweck ein geeigneter Schiessplatz mit einem von Lanz erbauten Schützenhaus zur Verfügung gestellt werden. Um sowohl Jugendliche als auch Erwachsene für den Sport zu begeistern, hatte der
Altstadtleist eine stattliche Zahl eigener Armbrüste bereitgestellt. Der beste Schütze erhielt den von den Altstadt-Geschäftsleuten gestifteten Wanderpreis, auf dem der Name des Gewinners
eingraviert wurde.[6] Um diesen Sport zu fördern, beschloss das Schiesskomitee des Leistes 1951 eine Armbrustschützengesellschaft zu gründen, mit Eduard Lanz
als Vizepräsident. 1954 erweitere Lanz den Schützenstand auf 8 Scheiben zum kniend und stehend schiessen. 1956 verkaufte der Leist den Armbrustschützen Biel (ASG) das Schützenhaus mitsamt
Inventar und den Scheibenstand.[29]
Die Römerquelle war der wichtigste Faktor zur Entstehung der Stadt Biel. Im trockenen Sommer 1947 entschlossen sich Eduard Lanz und Fritz Schänzli den unterirdischen Verlauf der Römerquelle zu erkunden und dabei ihre Vermessungsarbeiten zu dokumentieren. An der Altstadtchilbi 1954 zeigten die beiden an der Ausstellung «Bilder zur Erforschung der Römerquelle» dieses Material erstmals der Öffentlichkeit. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Chilbi bei der Bevölkerung nicht mehr nur als unterhaltendes Volksfest wahrgenommen.
Altstadtchilbi-Ausstellungen von Organisator Eduard Lanz:
21. 08. / 22. 08. 1954
18. 08. / 19. 08. 1956
12. 08. / 23. 08. 1964
21. 08. / 22. 08. 1965
Bilder zur Erforschung der Römerquelle»
«Einst und jetzt»
«Die Bieler Altstadt wie sie war»
«Die Bieler Altstadt in Wort und Bild»
Römergässli
Römergässli
Kunsthaus, Ring 8
Alte Krone, Obergasse
Einige Bilder von diesen Ausstellungen sind heute im Altstadtleistlokal an der Brunngasse 9 zu sehen. An der Chilbi 2015 erhielten die Besucher anlässlich des
Jubiläums «100 Jahre Altstadtleist/80 Jahre Altstadtchilbi» durch den Altstadtleist-Archivar Heinz Strobel erneut Gelegenheit, sich an der von Lanz und Schänzli entstandenen Dokumentation der
Römerquelle zu erfreuen.[19]
Als Vorsitzender und Obmann der Baukommission vom Altstadtleist setzte Eduard Lanz sich unentgeltlich für den Erhalt des 1936 renovierten Altstadtbildes ein. Die Fachkommission diente zur
Entlastung wie Beratung des Leistvorstandes. 1954 berichtete Lanz: «Die Spezialkommission beratet die Grundbesitzer bei Fassadenrenovationen oder vor Anbringen von Aushängeschildern,
Reklametafeln und Aufschriften. Sie behandelt die von der Bau- und Polizeidirektion zur Begutachtung überwiesenen Eingaben und leitet sie den Gesuchstellern weiter. Leider konnte die anlässlich
der BIWO beabsichtigte Innenrenovation nicht gefördert werden. Sie sind nicht denkbar ohne weitgehende Hilfe durch die öffentliche Hand.»[18] Unterstützung
erhielt Lanz durch die Mitglieder der Kommission: BIWO-Initiant Hans Schoechlin, Babtiste Dominiconi, Hermann Scherler und Hermann Hostettler.
Durch einen Vorschlag von Eduard Lanz, beteiligte sich der Leist 1961 im Dienste der Entwicklungshilfe, mit einer Spende an der Sammelaktion «Biel hilft Afrika». Die Stadt Biel überwies Ende Jahr
durch die Mithilfe der Bevölkerung 50‘000 Franken an das Bildungszentrum in Dar-es-Salaam (Tanganjika), der Mittelschule in Bali (Südkamerun) und den Lehrwerkstätten in Tunesien.[44]
1967 beschäftigt er sich mit der Reparatur der Uhr von der Stadtkirche. Er wollte auch alle weiteren bestehenden Turmuhren der Altstadt reparieren lassen, so stellte
er 1971 den Antrag, dass der Leist die im Stadtrat laufende Motion betreffend Renovation der Uhr des Zeitglockenturmes unterstützt.
1967 wurde bei einem Kirchenkaffee durch die Vertreter der Studentenseelsorge das Thema «Studentenheim» aufgegriffen. Die Schüler vom Gymnasium, kantonalen Technikum
und der Handelsschule sollten einen gemeinsamen Treffpunkt erhalten. Bei der Diskussion war auch Eduard Lanz anwesend, der sich schon seit längerer Zeit mit der Ausarbeitung eines solchen
Projekts beschäftigte. Gemeinsam wurde am 17. November 1967 ein Initiativkomitee für den «Verein zur Förderung des Foyers Römerquelle» aufgestellt, dem Vertreter der Kirchen, Schulen, Behörden
und Bieler Vereinigungen angehörten. Zu diesem Zweck mussten die Liegenschaften Brunngasse 5 und 7 umgebaut werden. Am 23. November entschlossen sich die Leistmitglieder für die 1. und 2. Etappe
je Fr. 2000.- zu spenden, mit der Klausel, dass für die Warenbeschaffung nach Möglichkeit die Altstadtgeschäfte berücksichtigt werden. Architekt André Meier arbeitete in Zusammenarbeit mit Eduard
Lanz ein Projekt aus, das folgende Einrichtungen vorsah: im Keller zwei Räume, davon einer zum Musizieren; im Erdgeschoss eine Mensa und zwei Picknick-Räume; im 1. Stock drei Klubzimmer und
Nebenräume.[35] 172 Studenten arbeiteten am Projekt mit. Nach Umbauten von 3 Monaten, konnte das Studentenheim 1968 eröffnet werden. Der Foyerbetrieb wurde
1989 eingestellt.
30 Jahre nachdem Eduard Lanz für die BIWO die Altstadt mitrenovierte, befand er sich sozusagen wieder am Anfang seiner Bemühungen. Ende 60er, anfangs 70er Jahre waren die einstigen bunten
Fassaden verwittert, einigen Häusern drohte wegen mangelnden Unterhalts der Abbruch. Moderne Geschäftshäuser sollten die historischen Altstadthäuser ersetzten. Wiedereinmal musste die Altstadt
geschützt und saniert werden. Da der Stadtbaumeister für die Belange der Altstadt wenig Verständnis hatte, wollte der Altstadtleist 1968 selbst ein Baureglement für die Altstadt ausarbeiten.
Eduard Lanz besass zur Orientation verschiedene Altstadtreglemente. Er wollte in einem Ausschuss ein Reglement erstellen und dieses dem Stadtbauamt unterbreiten. Dem Ausschuss gehörten Architekt
Henri Dubuis (1906-2003) als Präsident, Eduard Lanz, Paul Lüthi und Hermann Hostettler an. Dubuis hatte in den 1930er Jahren im Architekturbüro von Eduard Lanz» gearbeitet und unter seinem Chef
den Bau des Volkshauses mitgestaltet. Seiher waren sie Freunde.[40] 1969 sollte das historische Haus Untergasse 45, das ehemalige Spital, vollständig
abgerissen und neu aufgebaut werden. Der Leistpräsident, sowie seine beiden Architekten, äusserten Bedenken gegen dieses Projekt. Wenigstens die Fassade sollte in der bisherigen Form bestehen
bleiben. Lanz und Dubuis wurden beauftragt, im Namen des Leistes Einspruch zu erheben. Lanz nahm zusätzlich noch vom Heimatschutz aus erfolgreich dagegen Stellung.[41]
Am April 1971 feierte Eduard Lanz im Spital als Patient seinen 85. Geburtstag.[43] Kaum hatte er sich von der Operation erholt, wurde er im Leist mit einem
Projekt «zur Rettung der Altstadt» konfrontiert. FBB-Stadträtin Marlise Etienne startete eine Volksinitiative unter dem Motto: «Treffpunkt Altstadt». Die Initiative war insbesondere gegen die
geplante Erweiterung vom «Kaufhaus Burg». Für dieses Warenhausprojekt sollte die historische Häuserreihen Schmiedengasse-Rathausgässli abgebrochen werden. Das Altstadtbild wäre zerstört.
Etienne orientierte den Leist an einer Vorstandsitzung über die Initiative, die der Vorstand sofort unterstützte.[42] Die Initiative kam schliesslich mit 4900 Unterschriften zu stand. Lanz
unterrichtete den Leist stets über deren Fortgang, bis er am 19. November 1972 mit 87 Jahren verstarb. An der Vorstandsitzung vom 29. November 1972 ehrte ihn der Leist durch Erheben von den
Sitzen.
Nachlässe
Zahlreiche Dokumente befinden sich im «archives de la construction moderne» der École polytechnique fédérale in Lausanne (epfl). Dieser Nachlass wurde von Sylvain Malfroy, inventarisiert, der im
Bieler Jahrbuch 1995 die Genossenschaftswohnungen von Eduard Lanz beschrieb. Der ETH-Zürich überreichte Annemarie Geissbühler-Lanz 44 Kollegehefte (Mitschriften) aus dem Studium der Architektur
(u.a. Prof. Schüle, Herzog, Rahn, Lasius) 1905-1909/10; sowie Kopien diverser Arbeits- und Schlusszeugnisse (u.a. ETHZ, Akademie der Künste, Berlin).
Literaturtipps
«Eduard Lanz 1886-1972. Rot und schwarz: lokale Architektenkarriere und internationales Selbstverständnis», Nathalie Ritter, Dissertation, Bern, 2011
«Eduard Lanz - Bieler Architekt des sozialen Bauens», Christoph Lanz, Regionale Fachverbände und Stadt Biel, ETH Zürich, gta Verlag, Zürich, 2026
Quellen/Sources: 1) Ri, „«Eduard Lanz-Grütter» in Bieler Tagblatt, Biel, 22. 11. 1972, S. 4; - 2) Robert Walker, «Haus Schibli in
Lengnau» in Berner Heimatschutz, Mitteilungsblatt 2004 , S. 14ff; - 3) Nathalie Ritter, Eduard Lanz 1886-1972. Rot und schwarz: lokale Architektenkarriere und internationales Selbstverständnis.
Dissertation, Bern, 2011; - 4) Werner und Marcus Bourquin, Biel Stadtgeschichtliches Lexikon, Büro Cortesi, Biel 1999; - 5) Dora Lanz-Grütter, Eduard Lanz 1886-1972 - Nachruf und Lebenslauf; - 6)
A. T. «Biel und seine Altstadtchilbi» in Bieler Tagblatt, Biel, 1. 9. 1950, S. 11; - 7) Der Bund, Bern, 24. Januar 1908, S. 2;- 8) gs., «Rund um den Kulturpreis» in Bieler Tagblatt, Biel, 31. 1.
1967, S. 3; - 9) R. R. «Die Bieler Volkshausgenossenschaft» in Das Wohnen, Nr. 5, Zürich, 1968, S. 1509; - 10) Rebecca Omoregie, «Ein Denkmal verdichten» in Wohnen, Nr. 5, 2012, S. 42ff; - 11)
Eduard Lanz, «Wohnungen für kinderreiche Familien in Biel» in Das Wohnen, Nr. 9, Zürich, 1931, S. 134f; - 12) Sylvain Malfroy «Sonnige Wohnverhältnisse auch für Arbeiterfamilien» in Bieler
Tagblatt, Biel, 23. 6. 1994, S. 13: - 13) Eduard Lanz, «Das neue Bieler Volkshaus» in Bieler Jahrbuch 1933, Biel, S. 132; - 14) ) Ursula Maurer, Jürg Saager, Bauinventar der Stadt Biel, Kantonale
Denkmalpflege Bern, Einwohnergemeinde Biel, 2003; - 15) Margrit Wick-Werder, «Vom Versuchskaninchen zum Denkmal» in Bieler Brunnen-Büchlein, Bieler Manifest, Biel, 2004, S. 74; 16)
Stadtplanungsamt Biel, Stadt Biel: Inventar schützenswerter Ensembles, Biel, 3. 1985, S. 17ff; - 18) Eduard Lanz, Bericht der Spezialkommission, 19, 3. 1954, Archiv Altstadtleist, Sammlung
BIWO-Akten; - 19) Heinz Strobel, Ausstellungen Altstadtchilbi von 1954 bis 2016, Archiv Altstadtleist: - 20) Hans Berchtold, «Architektur» in Bieler Jahrbuch 1928, S. 128; - 21) d., «Wohnkolonie
auf dem Champagnefeld» in Bieler Tagblatt, Biel. 30. 10. 1929, S. 4; - 22) Werner Bourquin, «Zur Wohnungsausstellung im Neuen Heim» in Bieler Tagblatt, Biel, 6. 6. 1934, S. 1f; - 23)
Situationsbericht Fassadenrenovation, BIWO Akten, Archiv Altstadtleist, 18. Juli 1936; - 24) P. Scheurer, Dr. med. Emil Lanz-Bloesch - Spitalarzt in Biel, Bieler Jahrbuch 1927, S. 130ff; - 25)
«Das Abtenhaus als Kunsteigentum» in Bieler Tagblatt, Biel, 5. 12. 1936, S. 3; - 26) Ingrid Ehrensperger-Katz, Reformierte Stadtkirche Biel, Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, Bern,
1981, S. 7; - 27) «Die Turmuhr der Stadtkirche» in Bieler Tagblatt, Biel. 14. 9. 1951, S. 3; - 28) Ernst Schiess, «Die Erneuerung der Orgel in der Stadtkirche Biel» in Bieler Tagblatt, Biel, 17.
3. 1944, S. 6; - 29) Heinz Strobel, Der Altstadtleist und die Armbrustschützen, Biel, 2012, Archiv Altstadtleist; - 30) rd., «Ausserordentliche Gesamtkirchgemeinde-Versammlung der
evangelisch-reformierten Gesamtkirchgemeinde Biel, Bieler Tagblatt, Biel, 25. 10. 1955, S. 4; - 31) Paul Knecht, «…um schlags neun wieder aufzustehen» in Biel-Bienne, 16. 1. 1992; - 32)
«Krankenpflegeverein der reformierten Kirchgemeinde» in Bieler Tagblatt, Biel, 15. 5. 1929, S. - 33) Geschäftsbericht der Stadt Biel 1937, S. 119; - 34) d., «Römische Gräberfunde» in Bieler
Tagblatt, 31. 10. 1925, S. 2; -35) rsb., «Biels Studentenfoyer Römerquelle gegründet» in Der Bund, Bern, 21. 11. 1967, S. 7 - 36) f.a., «Ein Schwesternhaus in Bellelay» in Der Bund, Bern 10. 11.
1950, S.; - 37) Dr. W. T., «Dr. med. W. Lanz» in Der Bund, Bern, 4. 11. 1924, S. 3, - 38) Hermann Schöpfer, «Tapeten in situ und in Reserve in einem barocken Bürgerhaus in Biel» in Zeitschrift
für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, Nr. 68, Verlag Karl Schwelger AG, Zürich, 2011, S. 91ff; - 39) Daniel Andres, Biel-Veränderungen - Ein Überblick über die bauliche Entwicklung
der Stadt Biel, Sauerländer AG, Biel/Aarau 1978, S. 50; - 40) Vorstandsitzung Altstadtleist, 17. 9. 1968, - 41) Vorstandsitzung Altstadtleist, 27. 5. 1969; - 42) Vorstandsitzung Altstadtleist,
16. 9. 1971; - 43) Vorstandssitzung Altstadtleist, 29. 04. 1971; - 44) Vorstandsitzung Altstadtleist, 10. 10. 1961; - 45) Guido Müller, «Die Verwaltungstätigkeiten der Bieler Behörden in den
letzten 40 Jahren», Bieler Jahrbuch 1962, S. 9; - 46) G. Ludwig, «Zur Erinnerung an Herrn Joseph Lanz, med. Geboren 12. Dezember 1818, Gestorben 22. Januar 1908», Biel, 1908, S 5ff, Sammlung
Stadtbibliothek Biel: - 47) Hans Bloesch, «Dr. Emil Lanz, Arzt in Biel, 1851-1926: Nekrolog», Bern, 1926, S. 3ff, Sammlung Stadtbibliothek Biel
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