Das Dufour-Schulhaus / L' école Dufour 1891

Weltclown Grock (1880-1959)

Nid möööglich!

Vom Tramp zum Schlossbesitzer

Schüler der Primarschule Dufour Ost, 1891 bis 1893.

 

Grock (1880-1959)

Sans blâââgue! Un écolier biennois devint le roi des clowns

Élève de l'école primaire Dufour Est de 1891 à 1893.


Geburtshaus von Clown Grock in Loveresse.
Geburtshaus von Clown Grock in Loveresse.

Kindheit im Berner Jura

Grock, der weltberühmteste Clown, wird in Loveresse am 10. 1. 1880 als Charles-Adrien Wettach als Sohn eines Artisten, Uhrmachers und Schützenkönig geboren. Er selbst sagt darüber: «Mein Vater Adolf war Mitglied des Vorbereitungskomitees für das Bezirksturnfest und fuhr täglich aus Cambronne nach dem benachbarten Tavannes, um abends mit dem Zug wieder zurückzukehren. Eine Nachbarin machte meine Mutter auf den Zirkus aufmerksam, der in Tavannes seine Vorstellungen gab. Sie fuhr hin und sah auf dem Trapez ihren Adolf! Sie schreit laut auf: Mann, schämst du dich denn nicht? Und vier Tage später kam ich auf die Welt. Ist es also ein Zufall, dass ich Artist geworden bin?»[1] Nach vielen Wohnwechseln (La Neuveville (1880-1882), Le Landeron (1882-1885), Le Locle (1885-1887) kam er in Col des Roches, wo er sich von 1887 bis 1889 aufhielt, erstmals mit dem Zirkus in Kontakt. Mit sieben Jahren trat der kleine Grock als Schlangenmensch und kleiner Clown im Wanderzirkus Wetzel auf. Von 1889 bis 1891 wohnte er in Les Replattes.


Une enfance dans le Jura bernois

Grock, le clown le plus célèbre du monde, est né à Loveresse le 10. 1. 1880 sous le nom d'Adrien Wettach, fils de Jean Adolphe Wettach, (Reconvilier 1853-France 1921), un artiste, horloger, aubergiste, cabaretier et roi du tir. Il en parle lui-même : «Mon père Adolphe était membre du comité de préparation de la fête de gymnastique du district et se rendait chaque jour de Cambronne à Tavannes, ville voisine, pour revenir le soir par le train. Une voisine a attiré l'attention de ma mère sur le cirque qui donnait ses représentations à Tavannes. Elle s'y rendit et vit sur le trapèze son Adolphe ! Elle pousse un grand cri : Adolphe, tu n'as pas honte ? Et quatre jours plus tard, je venais au monde. Est-ce donc un hasard si je suis devenu artiste ?»[1] Après de nombreux changements de domicile (La Neuveville (1880-1882), Le Landeron (1882-1885), Le Locle (1885-1887), il entre pour la première fois en contact avec le cirque au Col des Roches, où il séjourne de 1887 à 1889. À l'âge de sept ans, le petit Grock se produisait en tant que contorsionniste et petit clown dans le cirque itinérant Wetzel. De 1889 à 1891, il réside aux Replattes.

 


1982 wurde an seinem Geburtshaus in Loveresse eine Gedenktafel angebracht. Als Taufpate amtierte Regierungsrat Henri-Louis Favre. Gestiftet wurde die Tafel von der «Vereinigung der Freunde Grocks». Rund 30 Freunde und Bewunderer des Clowns hatten sich 1981 in Loveresse, dem Geburtsort des Künstlers, versammelt und dort einen «Vereinigung der Freunde Grocks» gegründet. Das Ziel: sein Leben und sein Werk durch die Organisation von Treffen, Presseartikeln, Konferenzen, Anhörungen und anderen Veranstaltungen besser bekannt zu machen. Den Vorsitz führte Jean Rebetez aus Prêles. Regierungsrat Favre blendete an der Feier in seine Jugendjahre zurück und berichtete über seine erste persönliche Begegnung mit dem unvergessenen Clown. Grocks Erfolg, so Favre, habe auf drei Qualitäten beruht: «auf seinen musikalischen Fähigkeiten, auf seiner Souplesse und auf seinem jurassischen Akzent». Loveresse ehrt seinen berühmten Bürger auch mit einem Sonderstempel, der die Post schmückt.[16]

 


En 1982, une plaque commémorative a été apposée sur sa maison natale à Loveresse. Le parrain était le conseiller d'État Henri-Louis Favre. La plaque a été offerte par l'«Association des amis de Grock». Lors de la cérémonie, le conseiller d'Etat Favre s'est replongé dans ses années de jeunesse et a évoqué sa première rencontre personnelle avec le clown inoubliable. Loveresse rend hommage à son illustre citoyen avec une oblitération spéciale de la Poste. [16]

 


Grock selbst sagte, er sei in Reconvilier geboren, obwohl er tatsächlich in Loveresse zur Welt kam. Grock ging Reconvilier zur Schule und fühlte sich mit dem Dorf sehr verbunden.[23] Anlässlich von Grocks hundertsten Geburtstags, erhielt der 1980 neu eröffnete Park von Reconvilier seinen Namen und im folgenden Jahr eine Skulptur zu Ehren des unvergesslichen Spassmachers. Zwei Clowns des Circus Knie, Pipo und Gaston, enthüllten die Bronzestatue von Claue Tièche.

 


A l'occasion du centenaire de Grock, le parc de Reconvilier, ouvert en 1980, a reçu son nom. En 1981, une statue de bronze à l'effigie symbolique du grand clown était érigée et inaugurée. L'œuvre artistique, qui a coûté quelque 21.000 fr. à la commune, a été réalisée par Claude Tièche.

 


«Je ne sais pas si je suis venu à Bienne pour devenir Grock ou

si je suis devenu Grock parce que je suis venu à Bienne»»

Grock, Nit m-ö-ö-öglich: Memoiren, 1956

 

Die Jahre in Biel

Das Wohnhaus an der Obergasse 9 in Biel: 1891 ziehen die Wettachs nach Biel, wo der bislang vom Pech verfolgte Vater Adolf endlich in der «Omega» eine Uhrmacherstelle findet. Man wohnte im 3. Stock der Obergasse 9. Im Neuen Adressbuch der Stadt Biel von 1893 ist Adolf unter dieser Adresse als «Remonteur» eingetragen. Grock: «Aus dem dritten Stockwerk fiel eines Tages mein zweijähriges Schwesterchen herunter. Sie war unbemerkt aufs Fensterbrett geklettert und muss sich wohl zu weit heraus gebeugt haben. Das Fenster führte auf den Hinterhof. Gottlob war der Kleinen nichts geschehen. Ein Schutzengel hatte wohl unter dem Fenster den hohen Heuhaufen aufgeschichtet, in den die Kleine mitten hineingefallen war.»[2]


Eine weitere Wohnung befand sich dann an der Mittelstrasse 49.[4] Die Eltern Adolf Wettach und Cécile - Fanny Péquegnat hatten manchen Schicksalsschlag hinter sich: Nach den Totgeburten von Nellie Amélie (1877) und Léopold Albert (1878) haben sie 1892 den einjährigen Adolphe Armand verloren.[21] Grock: «Ich lief zum Mühlgraben runter und als ich dann keuchen vom schnellen Laufen dort ankam, sah ich Mutter und Grossmutter, die am Boden knieten und sich über etwas beugten. Grossmutter löste den Arm von Mutters Schulter, richtete sich auf, drehte sich nach mir um und trat ein paar Schritte zur Seite. Und da sah ich es. Da lag mein kleiner Bruder. Aus seinen Haaren tropfte noch das Wasser. Und auf sein ohnehin schon nasses Gesicht, das einen entsetzlich fremden Ausdruck hatte, flossen die Tränen von Mutter. «Sie haben ihn aus dem Mühlgraben gefischt», sagte die Grossmutter mit ihrer rauen, tiefen Stimme. Nur diesen einen Satz, und ich werde nie vergessen, mit welcher Wucht er mich überfiel.»[2] Grock liebte die Stadt Biel, in der er zur Schule ging. Schon als Schuljunge belustige er entweder seine Angehörigen oder seine Schulkameraden mit allerlei drolligen Einfällen. In der Schweizerhalle an der Bahnhofstrasse amüsierte er die Gäste.[3]

 

«Mit 10 Jahren trat ich zum erstenmal öffentlich auf, es war an der Bieler Fasnacht. »


Als Dreizehnjähriger machte er in der Umgebung seines Heimatortes kleine «Tourneen» mit seiner Klavierspielenden Schwester.
[5] und überquerte 1894 auf dem Hochseil den Neumarkt-Platz. Einmal sperrte ihn jedoch die Basler Polizei in den Lohnhof, weil er in der Aeschenvorstadt ohne Spielerlaubnis aufgetreten war.[6]

 

Schulzeit im Dufour Ost
Von 1891 bis 1893 besuchte der kleine Adrien Wettach das Progymnasium. Am Morgen ging er in die Schule, mittags machte er die Schulaufgaben, übte auf den verschiedensten Instrumenten und trainierte Akrobatik. Offensichtlich war er ein gelehriger Schüler, den sein Vater versprach ihm, wenn er in der Schule fleissig lernen würde, ihm Instrumente zu schenken. Diese bekam Adrien dann bereits nach sechs Monaten.
[2] Weniger begeistert war der Direktor über das Schulschwänzen, als Adrien drei Tage in Reconvilier verbrachte, um mit der Truppe von Wetzel aufzutreten. «Einmal wählte ich als Schulweg die Drähte, die an den Vorgärten der Häuser am Pasquart entlang gespannt sind. In einer Höhe von einem halben Meter vom Boden voltigierte ich dahin. Eine Schar von bewundernden Schulkameraden eskortierte mich. Wir kamen alle zu spät. Mein Lehrer Germiquet schaute mich mit seinen guten Augen vorwurfsvoll an, und das schmerzte fast mehr als der Schlag mit dem Meerrohr über die Knöchel der geballten Faust, oder das Niederknien müssen mit nackten Knien auf das Meerrohr am Boden - Züchtigungen, wie sie damals in der Schule üblich waren. Aber mein Selbstbewusstsein und das unerschütterliche Vorgefühl einer späteren glänzenden Karriere spotteten aller Vorwürfe und Strafen, und grossherzig und verständnisvoll zahlte mein Vater die Busse für geschwänzte Schulstunden weiter.»[8]

 


Les années à Bienne

En 1891, les Wettach déménagent à Bienne, où le père Adolphe trouve un emploi d'horloger chez «Omega». La famille habitait au troisième étage de la rue Haute 9. Grock : «Du troisième étage, ma petite sœur de deux ans est tombée. Elle avait grimpé sur le rebord de la fenêtre sans que personne ne le remarque et a dû se pencher trop loin. La fenêtre donnait sur l'arrière-cour. Heureusement, il n'était rien arrivé à la petite. Un ange gardien avait probablement entassé sous la fenêtre le haut tas de foin dans lequel la petite était tombée en plein milieu».[2] Ils ont ensuite habité au Rue du Milieu No 49. Les parents Adolphe Wettach et Cécile - Fanny Péquegnat avaient connu bien des coups du sort : après les morts-nés de Nellie Amélie (1877) et Léopold Albert (1878), ils avaient perdu en 1892 Adolphe Armand, âgé d'un an. Grock aimait la ville de Bienne, où il allait à l'école. Déjà en tant qu'écolier, il amusait soit ses proches, soit ses camarades de classe avec toutes sortes d'idées drolatiques. Dans la Schweizerhalle, à la rue de la Gare, il amusait les clients.[3] A l'âge de 10 ans, il se produisait pour la première fois en public lors du carnaval. A treize ans, il faisait de petites «tournées» dans les environs de son village natal avec sa sœur pianiste et, en 1894, il traversait la place du Marché sur une corde raide. Un jour, Louis Bourquin, un athlète et danseur de corde très connu à Bienne, a proposé au jeune Adrien de se produire en public. Il aurait dû exécuter un numéro musical pendant que Bourquin dansait sur la corde. C'était à fin mai, une foule de curieux se pressait sur la place que Bourquin devait traverser sur une corde, fixée, à la hauteur du troisième étage, entre l'hôtel Schweizerhof et le café du Jura. Toutefois, au dernier moment, on s'est aperçu que le filet de sécurité ne pouvait être fixé et Bourquin a renoncé. Mais Grock s'élança alors et la foule en eut le souffle coupé. C'était son premier succès.

  


Élève en Dufour Est

De 1891 à 1893, le petit Adrien Wettach a fréquenté le progymnase de l'école Dufour-Est. Le matin, il allait à l'école, à midi il faisait ses devoirs, s'exerçait sur les instruments les plus divers et s'entraînait à l'acrobatie. Le directeur était moins enthousiaste à l'idée de faire l'école buissonnière lorsqu'Adrien a passé trois jours à Reconvilier pour se produire avec la troupe de Wetzel.


 

«Im Paradisli mache ich meinen Anfang als Artist. Im Winter stellte der Zirkus Wetzel

seine gesamten Requisiten bei uns unter. Das war ein Ereignis das sehr

entscheidend für meine Entwicklung gewesen ist. »

Grock, Nit m-ö-ö-öglich: Memoiren, 1956

 

Das Paradisli

Mit seinen Ersparnissen konnte der Vater 1893 das Restaurant «Paradisli» in Biel neben der Talstation der Magglingenbahn erwerben. Hier konnte der junge Wettach zusammen mit seiner Schwester Jeanne seine ersten artistischen und musikalischen Künste einem begeisterten Publikum vorführen.[4] Grock: «Das Paradisli war ein ausgebrochenes Sommerlokal und im Winter war die Bedienung - und das war mein Vater - fast immer in der Überzahl. Ausserdem hatte mein Vater eine Eigenschaft, die für jedermann löblich ist, aber nicht für einen Gastwirt. Kamen Leute oder Freunde zu ihm, die ihm sympathisch waren, empfand er es als Beleidigung, wenn sie zahlen wollten.»[2] Die Hundehütte wurde zur Garderobe umfunktioniert, in der er sich Kostüme zurechtschneiderte und sich schminken konnte. Nach dem Konkurs vom «Paradisli», standen die Wettachs wieder auf der Strasse. In Villeret reitete der Vater ein Jahr später das «Hôtel du Cerf» in die Pleite. 1896 kehren die Wettachs nach Biel zurück, Adriens 14ter Wohnort in 16 Jahren ist an der Freiestrasse. Doch sein Biel-Aufenthalt endet ein Jahr später abrupt, als Adrien wegen «Gehülfenschaft bei einem Diebstahl» angezeigt und ins Gefängnis geworfen wird. Sein Kollege hatte in einem Geschäft Taschentücher gestohlen, ohne dass es sein Begleiter Adrien merkte.[5] «Biel ist unter den Städten Europas ein Unikum. Nie sah ich auf so kleinem Boden so viel Fülle und Betrieb beieinander. Die Bieler sind zu drei Fünftel Deutschschweiz und zu zwei Fünfteln Welschschweizer. Die Schulen haben deutsche und welsche Klassen. Im Stadtparlament wird deutsch und welsch debattiert. In der Stadtkirche predigt sonntags um neun der deutsche und um elf der welsche Pfarrer. Jeder Bieler kann natürlich beide Sprachen. Der Deutsche spricht welsch breit und tapsig wie ein Bär, der seiltanzen soll, und der Welsche nimmt die berndeutsche Gurgellaute wie Zuckerplätzchen zwischen den Lippen. Die Bieler sind wohl richtige Schweizer, und doch sind sie nicht ganz wie die anderen.»[8]

 


Le restaurant «Paradisli»

Grâce à ses économies, son père a pu acquérir en 1893 le restaurant «Paradisli» à Bienne. «Pour nous, enfants, cette nouvelle maison fut réellement un petit paradis», écrit-il dans ses mémoires. Agé de treize ans, il présentait des «exercices d'homme caoutchouc» dans le restaurant. Il espérait alors devenir l'homme- serpent le plus légendaire de tous les temps. Le jeune Wettach, accompagné de sa sœur Jeanne, a pu montrer ses premiers talents artistiques et musicaux à un public enthousiaste. La niche du chien a été transformée en vestiaire, dans lequel il pouvait confectionner des costumes et se maquiller. C’est aussi à Bienne qu’Adrien se produisit pour la première fois en public quelques années plus tard, lors d'un numéro casse-cou sur une corde sans filet. Après la faillite du «Paradisli», c'est à Villeret où ses parents ont repris l'ex-hôtel du Cerf que Grock sera remarqué puis convié à se produire sur une véritable scène au Locle. Son spectacle d'une heure a le don de dérider tout le monde. Il est homme-serpent, funambule, clown, prestidigitateur, musicien, équilibriste.  En 1896, les Wettach reviennent à Bienne, le 14e domicile d'Adrien en 16 ans se trouve à la Freiestrasse. Grock n'oublia jamais Bienne et le Paradisli. Chaque fois qu'il passait par la cité seelandaise, il ne manquait jamais de se rendre dans le restaurant de son enfance.


«Sans blâââgue!»

 

Ausbildung als Uhrmacher

Schon Grocks Grossmutter arbeitete in der Uhrenindustrie und zwar 40 Jahre in einer Uhrenfabrik in Reconvilier. In dieser Fabrik kam auch sein Vater Adolf zur Welt und so war es nicht verwunderlich, wenn dieser später einer Tätigkeit als Uhrmacher nachging. Die Wohnorte Reconvilier, Le Locle und Biel sind noch heute geprägt von der Uhrmacherei.[2] Mit 15 Jahren begann Grock die Lehre zum Uhrmacher, die er nach nur 6 Wochen beendete. In der Schweizer Fachzeitschrift «Revue Internationale de Horlogerie» hatte Paul Perregaux einen umfangreichen Bericht über eine Unterhaltung veröffentlicht, die er mit dem leidenschaftlichen Uhrensammler Grock in Stockholm hatte: Grock erzählte, dass er nach dem Willen seines Vaters, ein Uhrmacher in Villeret, gleichfalls Uhrmacher werden sollte. So wurde er zunächst in einer Uhrenfabrik untergebracht. Eine seiner ersten Leistungen bestand darin, zwei Gros Kloben so zu fräsen, dass sie völlig «hinüber» waren. Der Abteilungsleiter kochte vor Wut, und das Ende vom Liede war, dass man den hoffnungslosen Uhrmacher Wettach entliess. Er wandte sich dann seinem geliebten Artistenberufe zu und hatte die Freude, seinen Vater, der infolge der in der Uhrenindustrie ausgebrochenen Krise arbeitslos geworden war, mit seinen Einnahmen unterstützen zu können. Drei Werkzeuge des Vaters führt Grock immer mit sich, nämlich einen Uhrmacher-Schraubenzieher, eine Uhrmacher-Beisszange und eine Flachzange. «Diese drei Werkzeuge sind», so sagt er, «geweiht. Sie sind drei von den Werkzeugen, mit denen mein Vater sich abgeplagt hat, um uns Kinder grossziehen zu können. Zum Andenken an diesen Vater, dessen Leben nur Arbeit gewesen ist, benutze ich sie heute noch, und zwar die Flachzange zum Einsetzen der Klappen in die Klarinette und das Saxofon, den Schraubenzieher, um die Schrauben anzuziehen, und die Beisszange zum Anheben von Teilen.»[7]

 


Apprentissage d'horloger

La grand-mère de Grock travaillait déjà dans l'industrie horlogère, et ce pendant 40 ans dans une fabrique de montres à Reconvilier. C'est également dans cette usine que son père Adolf a vu le jour et il n'est donc pas étonnant que celui-ci ait exercé plus tard une activité d'horloger. Les lieux de résidence de Reconvilier, du Locle et de Bienne sont encore aujourd'hui marqués par l'horlogerie.[2] A l'âge de 15 ans, Grock a commencé son apprentissage d'horloger, qu'il a terminé après seulement 6 semaines. Plutôt que de se consacrer à l'horlogerie, Grock a choisi de mener une vie d'artiste. Grock porte toujours sur lui les trois outils d'horloger de son père, qu'il utilise pour son spectacle. Les brucelles pour introduire les hanches de clarinette ou de saxophone, le tournevis pour les visser, les pinces à couper aux mâchoires arrondies, pour les enlever.


Als Grock im Interview im L'Impartial vom 9. Oktober 1931 über die Krise sprach, welche die Uhrenindustrie so hart traf, wünschte er sich er hätte die Zeit dazu, eine Vorstellung für die Arbeitslosen zu geben, da ihm die Leiden seiner ehemaligen Landsleute nicht gleichgültig waren. Am November setzte er seinen Wunsch in die Tat um und gab in Biel im Kino Scala drei Vorstellungen zugunsten von Arbeitslosen, die das Ende ihrer Unterstützung erreicht hatten. Bei dieser Gelegenheit verzichtete Grock auf seine Gage und die seiner Truppe. Der Reinerlös dieser Veranstaltung belief sich auf über 2000 Franken, die in die Hilfskasse für Arbeitslose flossen.

 

Inserat aus Journal du Jura vom 7. November 1931

 


In Ungarn von 1897 bis 1899
Durch ein Zeitungsinserat aufmerksam geworden, brach der 17-jährige zusammen mit seiner Schwester nach Ungarn auf, wo Jeanne eine Anstellung bei einer Malerfamilie fand. Bald folgten die Eltern nach und der Vater beschäftigte sich wieder einmal in einer Uhrenfabrik. In Budapest lernte Grock schnell Ungarisch.
[2] Auf dem Gutsbesitz des späteren Ministerpräsidenten von Ungarn, Graf Bethlen, arbeitete Grock als Hauslehrer und gab den drei Grafensöhnen Unterricht im Französisch und im Reiten. Zusätzlich betätigte er sich als Klavierstimmer und trainierte insgeheim im Schuppen des Schlosses an Geräten und auf dem hohen Seil. Nachdem ihn Clown Alfred Prinz zum Partner gemacht hatte, traten die zwei als Alfredianos im ungarischen Zirkus Krateily auf. Er verliess Ungarn 1899 und reiste nach Südamerika und dann weiter nach England, wo er sich 1915 niederliess.

 

1928 verlauteten die Zeitungen, dass Grock von der Universität Budapest der Titel eines Doktors der Philosophie verliehen wurde. Laut einer Richtigstellung im L'Impartial vom 30. 10. 1928 ist dies jedoch nid mööööglich. Waruuum?: Der Dekan der Philosophischen Fakultät der Universität Budapest dementiert in aller Form die von mehreren ausländischen Zeitungen veröffentlichte Nachricht, dass dem Clown Grock der Doktortitel verliehen worden sei, entweder unter seinem Künstlernamen oder unter seinem richtigen Namen Charles-Adrien Wettach.

 


En Hongrie de 1897 à 1899

Alerté par une annonce dans un journal, le jeune homme de 17 ans partit avec sa sœur pour la Hongrie, où Jeanne trouva un emploi dans une famille de peintres. Les parents ne tardèrent pas à les rejoindre et le père s'employa une fois de plus dans une fabrique de montres. À Budapest, Grock apprit rapidement le hongrois.[2] Dans la propriété du comte Bethlen, futur premier ministre de Hongrie, Grock travailla comme précepteur et enseigna le français et l'équitation aux trois fils du comte. Après avoir fait du clown Alfred Prinz son partenaire, les deux hommes se sont produits sous le nom d'Alfredianos au cirque hongrois Krateily. Il quitta la Hongrie en 1899 et voyagea en Amérique du Sud, puis en Angleterre, où il s'installa en 1915.


«Nid möööööööglich»

 

Brick und Grock
1903 wurde aus Adrien Wettach «Grock». Er erzählt: «Mein Familienname ist urschweizerisch: Adrian Wettach. Jeder Mensch, der einmal die Programme internationaler Varietés gesehen hat, wird verstehen, dass solch ein Name für einen Artisten nicht möglich ist. Ich arbeitete in meinen Anfangszeiten mit einem Partner, und wir nannten die Nummer «Antonetto u. Co.». Und fielen durch. Wir trennten uns und ich fing von vorn an und zwar mit dem damals sehr populären Musikclown Brick, dessen Partner Brock gerade gestorben war. Wir machten einen Kontrakt, und mein neuer Partner wünschte, dass die Nummer «Brick und Brock» heissen sollte. Das wollte ich aber nicht. Brock war ein hervorragender Artist, und ich wollte mich nicht mit fremden Federn schmücken. So nannte ich mich Grock, wobei es blieb.»
[9]

 


Pourquoi Grock s'appelle Grock

Grock: «Mon nom véritable est Adrien Wettach. Mais tous ceux qui ont assisté à un spectacle de music-hall comprendront qu'un tel nom est impossible pour un artiste. Pourquoi cela? À mes débuts, je travaillais avec un partenaire, et nous nous appelions Antonett and Co. Nous n'eûmes aucun succès. Nous nous séparâmes, et je recommençai, cette fois, avec un clown musical qui jouissait d'une grande popularité. Il avait pris le nom de Brick, et son partenaire, qui se faisait appeler Brock, venait précisément de mourir. Nous signâmes un contrat. Mon nouveau partenaire voulait que notre numéro fût annoncé sous le nom de Brick and Brock. Mais je m’y refusai, Brock était un artiste de classe, et je ne voulais pas me parer des plumes du paon. C'est ainsi, par une légère modification, que je pris le nom de Grock - et que je l'ai gardé.»[9]


Auftritte in Europa und Südamerika

1906 wurde der berühmte Clown Antonet  sein neuer Partner und Ausbildner. Grocks Bühne ist in ganz Europa und in Übersee, er tritt in allen Kontinenten auf. Grock spielt 17 verschiedene Instrumente und kann in 15 verschiedenen Sprachen auftreten, er war August und Mime, Musiker und Komponist, Akrobat und Jongleur, Tänzer und Parodist, und sein «Nit möööglich!» machte ihn weltberühmt.[4] Grock wurde zum bestbezahltesten Star der Varietés. Nach einem Streit mit Antonet, wurde Geo Lolé sein neuer Partner.

 


Spectacles en Europe et en Amérique du Sud

En 1906, le célèbre clown Antonet devient son nouveau partenaire et formateur. La scène de Grock se trouve dans toute l'Europe et outre-mer, il se produit sur tous les continents. Grock joue de 17 instruments différents et peut se produire dans 15 langues différentes, il était à la fois mime, musicien et compositeur, acrobate et jongleur, danseur et parodiste, et son «Pas poosible... !» l'a rendu célèbre dans le monde entier.[4] Grock devint la star la mieux payée du music-hall. Après une dispute avec Antonet, Géo Lolé devint son nouveau partenaire.


Grock boxte 1912 gegen Battling Siki, den erste Boxweltmeister, der in Afrika geboren wurde. Foto, Gemeinfrei, Wikipedia.
Grock boxte 1912 gegen Battling Siki, den erste Boxweltmeister, der in Afrika geboren wurde. Foto, Gemeinfrei, Wikipedia.

Grock boxt sich durch
Grock: «Bemerkenswert ist eine Schlägerei, die ich mit 32 Jahren in den Folies Bergère in Paris hatte, eine der vielen, die mir passierten. Mein Gegner war Battling Siki (1827-1925), der Boxer, der später Carpentier besiegte. Ich spielte damals mit Antonet in einer Revue zusammen mit Mistinguette und Chevalier. Dazwischen hatte ich einige Boxer trainiert, unter ihnen Ledoux, den französischen Meister. Ich war im Boxen also einigermassen fit. Weil ich einen seiner Freunde kritisierte, forderte mich Siki heraus. Wir stiegen in den Ring. Die erste Runde war nicht zu meinem Vorteil. Siki hielt mich mit seiner Linken in Distanz und traf mich mit Schwingern und Haken. Ich hatte später nie mehr einen so harten Kampf. In der nächsten Runde versuchte ich, Siki in den Clinch zu bringen. Siki war überrascht und fiel darauf herein. Aber es gelang ihm, sich frei zu machen. Beim zweiten Versuch traf ich Siki gerade vor dem Ende der zweiten Runde mit einem Uppercut am Kinn. Er sackte zusammen. «1, 2, 3, 4 ...» Er wurde ausgezählt. Das war mein schönster Sieg.»
[17]

1914 heiratete Grock die Französin Louise Bullot. In London lernt er seinen neuen Partner Max van Emden kennen. 1916 gründete er zusammen mit Leon Silbermann den Musikverlag «L. Silbermann & A. Grock». 1818 verstarb seine Frau Louise an Tuberkulose. An einer Depression leidend tourte Grock von 1919 bis 1920 mit eher bescheidenem Erfolg durch die USA. Am 29. und 30. April 1923 trat Grock in Biel in der Tonhalle (abgerissen 1958) auf. Als Grock 1923 die italienische Sängerin Inès Della Casa heiratete, ging es wieder aufwärts und die beiden zogen nach Oneglia an die italienische Riviera.


«Pas pooossible!»

 

Nouveaux partenaires

En 1914, il se marie avec la Française Louise Bullot. À Londres, il fait la connaissance de son nouveau partenaire, Max van Emden. En 1916, il fonde avec Léon Silbermann la maison d'édition musicale «L. Silbermann & A. Grock». En 1818, sa femme Louise décède de la tuberculose. Souffrant de dépression, Grock fit une tournée aux États-Unis de 1919 à 1920, avec un succès plutôt modeste. Les 29 et 30 avril 1923, Grock se produisit à Bienne dans la Tonhalle (démolie en 1958). Lorsque Grock épousa la chanteuse italienne Inès Della Casa en 1923, les choses reprirent leur cours et le couple s'installa à Oneglia, sur la Riviera italienne.


Kinoinserat von Grocks erstem Film im Journal du Jura vom 22. Juni 1927.
Kinoinserat von Grocks erstem Film im Journal du Jura vom 22. Juni 1927.

Grock kommt auf die Leinwand
1926 erschien «Grock, sein erster Film». Inszeniert hatte der französische Stummfilm Jean Kemm. Grocks 1930 hergestellte Film «Grock - der geniale Clown» erlebte seine Uraufführung im führenden Theater Deutschlands. Der Tonfilm von Grock der unter der Regie von Carl Boese in drei Versionen in den Ufa-Ateliers Neubabelsberg gedreht wurde erschien im Verleih für die Schweiz bei der Firma Cinévox S. A., Bern, und seine Uraufführung in der zweiten Hälfte Februar im Ufa-Palast am Zoo erlebt. Das Manuskript verfassten zwei Schweizer, und zwar neben Edmund Behrens, Adrien Wettach (Grock) selbst. Neben Grock, der u. a. seinen berühmten Varieté-Akt im Tonfilm bringt, wirkten mit: Liane Haid, Betty Byrd, Harry Hardt, Max von Embden, Julius von Szöreghy, Fritz Alberti, Paul Hörbiger, Philipp Manning, A. E. Licho, Ernst Senesch, Hugo Fischer-Köppe, Kurt Lilien, Julius Falkenstein, Heinz Marlow, etc. Die künstlerische Oberleitung lag in den Händen von Leo Peukert.
[10]


Kinoinserat von Grocks erstem Tonfilm, erschienen in der Neuen Zürcher Zeitung vom 4. April 1931.
Kinoinserat von Grocks erstem Tonfilm, erschienen in der Neuen Zürcher Zeitung vom 4. April 1931.

Über den Film sagte Grock: «Mir grauste zuerst vor der Bildmaschine, Sprechmaschine, Lichtmaschine; ich war an lebendige Menschen gewöhnt. Ich habe das sofortige Echo nötig und möchte auf keinen Fall nur Monologe in der Wüste halten.» Die Handlung beschrieb das Blatt Dresdner Nachrichten folgendermassen: «Schlicht und unkompliziert ist die Handlung dieses Grockfilms. Mit seinem Jugendfreund und einstigen Spielgenossen Eduard Behrens zusammen hat er sie entworfen und aufgezogen. Sie hatte nur den einen Zweck zu erfüllen, Grocks musikalische, komische und akrobatische Fähigkeiten, wie sie die Welt aus seinen Varieténummern kannte, ins rechte Licht zu setzen. Eine Art Bajazzoschicksal bildet das Gerüst. Der grosse Clown hat eine bildschöne Frau, Bianca, geheiratet. Aber was er suchte: stilles, friedliches Glück an der Seite eines geliebten Wesens, das findet er nicht, obgleich er die Gattin vergöttert und ihr ein schönes Grafenschloss in der Auktion ersteht. Aber der gräfliche Vorbesitzer ist der einstige Geliebte Biancas, und die alte Liebe wird wieder wach. Die sträflich Liebenden wollen fliehen. Der Clown erwischt sie; statt aber zur Pistole zu greisen, verzeiht er grossmütig und verspricht sogar, für die verwöhnte Bianca und ihren verarmten Grafen auch fernerhin treulich zu sorgen. Er selbst aber, der sich eigentlich von der Bühne zurückziehen wollte, stürzt sich, um zu vergessen, mit neuer Begeisterung in seinen alten Beruf. In diesen Handlungsrahmen sind nun hundert Episoden eingeführt, die Grocks vielseitige Kunst und seine fortreissende Komik glänzend offenbaren. Wie bei Chaplin hat man unter Tränen gelacht; denn überall schimmert das tiefe Gemüt, das warme Herz durch das weissfaltige Clowngewand hindurch. Sieghaft gewinnt aber doch, zumal gegen das Ende des Films hin, das ungehemmte Lachen die Oberhand.»[11]


Kinoinserat von Grocks Film Manege Frei. Reproduktion aus Freiburger Nachrichten vom 22. Dezember 1954.
Kinoinserat von Grocks Film Manege Frei. Reproduktion aus Freiburger Nachrichten vom 22. Dezember 1954.

Das Leben von «Grock» wurde im Spielfilm «Manege frei / Au revoir, Monsieur Grock» (1949/50) vom Franzosen Pierre Billon nachgezeichnet und feierte 1950 Premiere in Paris. «Grock», alias Dr. Adrian Wettach, spielte sich in diesem Schwarzweissfilm selber. Neben Grock spielen Suzy Prim, Adrien Ospery, Ted Remy, Nadine Rousseau und Antonet (Louis Mais). Die Dreharbeiten fanden unter anderem am Bodensee, auf dem Uferstreifen zwischen Meersburg und Lindau, auf der Insel Reichenau und in Konstanz statt. Der Film entstand in Gemeinschaftsarbeit der Münchener Filmgesellschaft «Merkur» und der Pariser Filmgesellschaft «Trident». Künstlerisch waren Grocks Filme wertvoll, finanziell erwiesen sie sich jedoch als Reinfall. 1980 zeigte das Schweizer Fernsehen aus Anlass des 100. Geburtstages von Grock den von Gerhard Schmidt gedrehten Film «Grock und seine Erben». «Manege frei» wurde erstmals 1984 vom Fernsehen DRS ausgestrahlt. Der 1931 gedrehte Film «Grock - der geniale Clown» wurde in einer restaurierten Fassung als Deutschschweizer Premiere im Dezember 1992 in Biel gezeigt.

 


Annonce du  Grock. son premier Film, publiée dans La Sentinelle, le 12. 2. 1927.
Annonce du Grock. son premier Film, publiée dans La Sentinelle, le 12. 2. 1927.
Annonce du  Grock, la vie d'un grand artiste, publiée dans le Journal du Jura, le  4. 4. 1931.
Annonce du Grock, la vie d'un grand artiste, publiée dans le Journal du Jura, le 4. 4. 1931.

Un Jurassien sur l’écran

En 1926 est sorti «Grock, son premier film». Le film muet français avait été mis en scène par Jean Kemm. Grock dans une interview accordée au magazine L'Impartial le 30 avril 1927: «Je n'en suis pas très satisfait de ces dé-buts-là. On m'avais promis un tas de choses. Le metteur en scène m'avait formellement laissé espérer que je «tournerais» au gré de ma fantaisie, que j'aurais toute liberté... En réalité ce fut tout le contraire qui arriva. On me brida, on me fit jouer suivant des données étroites et une conception du rôle que j'étais loin de partager... Bref, cela donna ce que vous avez vu. Un scénario tronqué, abîmé, qui ne signifie plus rien, un personnage qui paraît nul à partir du moment où on l'astreignit à faire ce qu'il ne voulait pas, voilà où l'on a conduit «Mon premier film», auquel j'aurais fait un tout autre sort si l'on m'avait permis d'y être Grock tout bonnement ... Cela m'a si bien écœuré que je crois bien n'avoir plus aucune envie de remettre les pieds dans un studio.»[22]


Le film de Grock «Grock, la vie d'un grand artiste», réalisé en 1930, a été présenté pour la première fois dans le plus grand théâtre d'Allemagne. Le film sonore de Grock, tourné sous la direction de Carl Boese en trois versions dans les ateliers Ufa de Neubabelsberg, a été distribué pour la Suisse par la société Cinévox S. A., Berne, et a été présenté pour la première fois dans la deuxième moitié du mois de février au Ufa-Palast am Zoo. Le manuscrit a été rédigé par deux Suisses, à savoir, outre Edmund Behrens, Adrien Wettach (Grock) lui-même.
[10]

 

La vie de Grock a été retracée dans le long métrage «Au revoir, Monsieur Grock» (1949/50) du Français Pierre Billon, dont la première a eu lieu à Paris en 1950. Grock joue son propre rôle dans ce film en noir et blanc. Aux côtés de Grock, on trouve Suzy Prim, Adrien Ospery, Ted Remy, Nadine Rousseau et Antonet (Louis Mais). Le tournage a eu lieu entre autres au bord du lac de Constance, sur la rive entre Meersburg et Lindau, sur l'île de Reichenau et à Constance. Le film a été réalisé en collaboration avec la société cinématographique munichoise «Merkur» et la société cinématographique parisienne «Trident». Si les films de Grock étaient précieux sur le plan artistique, ils se révélèrent être un échec sur le plan financier.

 


Grock und Charlie
Chaplin traf Grock erstmals 1912 bei der Fred Carno-Showtruppe. Grock schrieb 1931 in der Berliner Zeitschrift «Querschnitt»: «Eigentlich wurde die Bekanntschaft von Chaplin und mir über seinen Bruder Sid in London geschlossen. Sid arbeitete damals in einer Pantomime von Fred Carno, «Ein Abend im Londoner Tingeltangel». Einige Jahre später wurde ich nach Südamerika verschlagen. In einem Music-Hall gastierte das «Tingeltangel». Unter den angekündigten Namen war auch Chaplin verzeichnet. Ich freute mich, Sid wiederzusehen. Ich eilte zum Music-Hall, fragte nach Chaplin. Da, sagte man mir, da steht er ja! Ich stutzte; das war doch nicht Chaplin? Ein kleiner unscheinbarer Kerl, schmächtig, derangiert gekleidet? Der Kleine sah mich, eilte auf mich zu. «Grock», rief er, «Grock? Mein Bruder hat mir ja so viel von Ihnen erzählt. Ich bin Charlie Chaplin» Charlie hatte die Rolle des erfolgreichen Sid übernommen, da Sid sich einer anderen Tournee angeschlossen hatte. Wir traten einen Wintermonat zusammen in demselben Theater auf. Wir trafen uns Jahre später wieder in Amerika.» 1931 flog Chaplin nach Marseille, um einen einzigen Abend mit Grock zu verbringen. Chaplin wollte sehen, ob der «Kollege» immer noch so gut gelaunt war und ob das berühmte «Warum» immer noch die gleichen endlosen Lachanfälle auslöste. Es war genau in Marseille, wo Charlie Chaplin an diesem Abend zu Grock sagte: «Wenn ich der beste Komiker auf der Leinwand bin, bist du der grösste auf der Bühne». Ein letztes mal besuchte Chaplin 1953 Grock bei einem Auftritt in Vevey.

 


Grock 1935 am Flügel im Circus Busch Berlin. Foto: Willy Pragher, Wikipedia, CC BY 3.0
Grock 1935 am Flügel im Circus Busch Berlin. Foto: Willy Pragher, Wikipedia, CC BY 3.0

Grock in Deutschland
Den grössten Misserfolg seines Lebens erntete Grock 1911 in Berlin. «Antonet und Grock - die grössten Clown der Welt», so kündeten damals die Plakate das Gastspiel im Wintergarten an. «Unsere gewohnte Eintritts-Nummer rührte die Berliner überhaupt nicht. Sogar das Korsett, das ich aus dem Klavier zog, liess sie kalt. Ich war hoffnungslos und nahe daran, den Artistenberuf aufzugeben. In der Nacht des 18. August 1911 heulten die «grössten Clowns der Welt» in ihren Garderoben wie zwei Schulknaben. Alle Vorverträge hat man uns gekündigt. Wir probten etwas Neues. Alles ganz gedämpft und einfach. Wie aus dem Handgelenk geschüttelt, nichts aufgetragen.» Damit konnte sich Grock das Publikum zurückerobern. In allen Grossstädten Westdeutschlands gab Grock Gastspiele, verabschiedete er sich unter rauschenden Beifallsstürmen von seinem Publikum. 14 Tage lang stand er einmal in einer rheinischen Grossstadt auf der Bühne. Jeden Abend waren die 3000 Sitzplätze ausverkauft. Grock bot ein abendfüllendes Programm und liess sich dafür nach jeder Vorstellung 2000 Mark an Gage auszahlen. Im Rahmen der Dresdner Festwoche fanden 1933 am Dresdner Zentraltheater auch Festspiele des Varietés statt. Krönung war der Auftritt Grocks, der noch nie in Dresden gastierte. Er war in der Hauptstadt Sachsen nur durch seinen Film bekannt und trat in dieser Zeit in Berlin im Zirkus Busch auf. Der Vorstellung wohnte Reichsminister Dr. Goebbels bei, der sich bei einem Gespräch mit Grock als alter Verehrer dieses «Aristokraten unter den Clowns» bekannte.
[13] Einer seiner Freunde berichtete noch, wie einmal in Nürnberg Dr. Goebbels dem grossen Komiker gedankt habe, dass er ihn nach einem Tag schwerer Sorgen im deutschen Kampf erheitert und mit neuem Mut erfüllt habe.[14] Grock wohnt dem Festakt am 1. Mai auf der Vogelwiese inmitten der Ehrengäste bei. Der Reichskommissar Manfred von Killinger (1886-1944) liess sich Grock vorstellen und zog ihn in eine herzliche Unterredung. Grock erklärte, selbst in Italien noch niemals einer so überwältigen Kundgebung beigewohnt zu haben, wie dem Festakt auf der Dresdner Vogelwiese. Er hatte einer Reihe grosser ausländischer Zeitungen von seinen starken Eindrücken in Dresden berichtet. Grocks Erscheinen beim Festakt ist auch gefilmt worden und wurde in den Wochenschauen der Kinos gezeigt.[12] 1934 beglückwünschte ihn Hitler in München: Er habe sich Grocks Vorstellung nicht weniger als dreizehn Mal angesehen. Als Grock vom Führer ihm gewidmete Fotografien entgegennahm, löste er bei seinen Verwandten und Freunden eine Welle der Entrüstung aus.19]


Grock 1936 im Scala in Berlin. Foto: Willy Pragher, Wikipedia, CC BY 3.0
Grock 1936 im Scala in Berlin. Foto: Willy Pragher, Wikipedia, CC BY 3.0

Max van Embden, während 30 Jahren Grocks Partner, der seine Erlebnisse im Buch «Im Schatten eines Clowns» veröffentlichte, trennte sich vom berühmten Clown, da dieser mit den Nationalsozialisten sympathisierte.[15] Als die Nazis 1939 von Grock einen Arier-Ausweis verlangten, zieht er sich mit seiner Frau, die ihm überall hin folgt, nach Oneglia zurück. In Italien und Deutschland trat er dann unentgeltlich vor verwundeten Soldaten auf. 1944 flüchtete Grock zu Verwandten in die Schweiz. Nach einigen Auftritten begann er nach dem Krieg seine Memoiren zu schreiben und entschloss sich 1949, mit einer deutschen Wandervarietétruppe, eine grosse Tournee durch Deutschland mitzumachen.

 

«Goldfinger» Gert Fröbe arbeitete 1950 in seinem Programm. Michael Strauven: «Grock hatte Fröbe per Handschlag engagiert. 3 Monate lang sollte er im Vorprogramm auftreten, Tagesgage 300 D-Mark. Fröbe reagierte beglückt. Das änderte sich, als er erfuhr, dass Grock allabendlich 2.000 D-Mark kassierte. Grock stellte fest, dass Gert Fröbe mit seiner bewährten Pantomime vom Fussballtorwart und mit einer neueren Nummer Heiterkeitsstürme beim Publikum hervorruft. Das Engagement endete abrupt.»[20] Im März 1951 gab Grock in Hamburg vor 2000 Zuschauern sein Debüt als Direktor eines eigenen Zirkus.  1954 besuchten ihn in München die Filmstars Maria Schell und Michel Simon. Nach fünf Jahrzehnten erfolgreicher Auftritte fand im Oktober 1954 in Hamburg die letzte Vorstellung des fast 75-Jährigen statt. Der Abschied wurde vom NWDR-Fernsehen über alle deutschen Fernsehsender übertragen.


Clown Grock und Fans, 1953. Foto: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv. Fotograf: Boog, CC BY-SA 4.0

 


Grock en Allemagne

Grock a essuyé le plus grand échec de sa vie en 1911 à Berlin, au Wintergarten. «Notre numéro d'entrée habituel n'a pas du tout touché les Berlinois. J'étais sans espoir et sur le point d'abandonner le métier d'artiste. Dans la nuit du 18 août 1911, les ‹plus grands clowns du monde›  hurlaient dans leurs loges comme deux écoliers. Tous les contrats préliminaires ont été résiliés. Nous avons répété quelque chose de nouveau». C'est ainsi que Grock a pu reconquérir le public. Grock donna des représentations dans toutes les grandes villes d'Allemagne de l'Ouest. Grock offrait un programme complet et se faisait payer 2000 marks après chaque représentation. Dans le cadre de la semaine de fête de Dresde, le Théâtre central de Dresde organisa également des festivals de variétés en 1933. Le couronnement fut la représentation de Grock, qui n'avait encore jamais été invité à Dresde. Le ministre du Reich, Dr. Goebbels, assista à la représentation et, lors d'un entretien avec Grock, il se déclara un vieil admirateur de cet «aristocrate parmi les clowns».[13]

Un de ses amis rapporta encore qu'une fois à Nuremberg, le Dr Goebbels avait remercié le grand comique de l'avoir égayé et rempli d'un nouveau courage après une journée de graves soucis dans la lutte allemande.[14] Grock assista à la cérémonie du 1er mai sur la Vogelwiese, au milieu des invités d'honneur. Le commissaire du Reich Manfred von Killinger (1886-1944) se fit présenter Grock et l'entraîna dans une conversation cordiale. Grock déclara que même en Italie, il n'avait jamais assisté à une manifestation aussi impressionnante que la cérémonie sur la Vogelwiese de Dresde. Il avait fait part de ses fortes impressions à Dresde à plusieurs grands journaux étrangers. La présence de Grock à la cérémonie a également été filmée et montrée dans les actualités cinématographiques.[12] En 1934, Hitler le félicita à Munich: Il avait assisté au spectacle de Grock pas moins de treize fois. Lorsque Grock reçut des photographies que le Führer lui avait dédiées, il provoqua une vague d'indignation parmi ses parents et amis.[19]

 

Max van Embden, partenaire de Grock pendant 30 ans, qui a publié ses expériences dans le livre «Dans l'ombre d'un clown», s'est séparé du célèbre clown car celui-ci sympathisait avec les nazis.[15] Lorsque les nazis exigent de Grock un «certificat d'aryanité» en 1939, il se retire à Oneglia avec sa femme, qui le suit partout. Il se produit alors gratuitement en Italie et en Allemagne devant des soldats blessés. En 1944, Grock se réfugie chez des parents en Suisse. Après quelques représentations, il commence à écrire ses mémoires après la guerre et décide en 1949 de participer à une grande tournée à travers l'Allemagne avec une troupe de vaudeville itinérante allemande. «Goldfinger» Gert Fröbe a travaillé dans son programme en 1950. Michael Strauven : «Grock avait engagé Fröbe par une poignée de main. Il devait se produire pendant trois mois en première partie, avec un cachet journalier de 300 marks. Fröbe réagit avec joie. Tout changea lorsqu'il apprit que Grock encaissait chaque soir 2.000 D-Marks. Grock constata que Gert Fröbe provoquait l'hilarité du public avec sa pantomime éprouvée du gardien de football et avec un numéro plus récent. L'engagement prit fin abruptement».[20] En mars 1951, Grock fit ses débuts à Hambourg devant 2000 spectateurs en tant que directeur de son propre cirque.  En 1954, les stars de cinéma Maria Schell et Michel Simon lui rendirent visite à Munich. Après cinq décennies de spectacles à succès, la dernière représentation de cet homme de presque 75 ans a eu lieu en octobre 1954 à Hambourg.

 


Grocks Clown-Gesicht auf seiner Villa in Italien. Foto: Paul Bissegger, Wikipedia CC BY-SA 4.0
Grocks Clown-Gesicht auf seiner Villa in Italien. Foto: Paul Bissegger, Wikipedia CC BY-SA 4.0

Die letzten Jahre
Am 29. April 1953 kam Grock erstmals mit seinem Zirkus in die Schweiz und begann eine Schweizertournee. In Zürich wurde sein Gesuch, auf dem Sechseläutenplatz sein Zelt aufzuschlagen, abgelehnt. Die Truppe musste daher ihr Viermastzelt auf dem Milchbuck, auf dem Areal der kantonalen landwirtschaftlichen Schule Strickhof, aufstellen. In Biel traf der Zirkus am Mai ein. Die Vorstellungen fanden auf dem alten Bahnhofplatz bis 4. Juni statt.
Grock zog sich schliesslich auf sein 1930 erbautes Schloss «Villa Bianca» an der italienischen Riviera zurück. 1954 begann er mit den Arbeiten für sein neues Buch. 1956 wurde er in Italien in einen schweren Autounfall verwickelt. Grock befand sich in Begleitung von mehreren Personen auf der Fahrt nach Mailand, wo er an einer Fernsehsendung mitwirken sollte. Ein entgegenkommendes Auto verursachte einen Zusammenstoss mit seinem Wagen. Die Lenkerin des entgegenkommenden Wagens wurde beim Unfall sofort getötet. Grock hatte Glück und wurde nur an einem Knie leicht verletzt.
[18] 1959 verstarb er im Alter von 79 Jahren. Die Beisetzung fand auf dem Friedhof von Imperia statt.


Les dernières années

Le 29 avril 1953, Grock vint pour la première fois en Suisse avec son cirque et commença une tournée suisse. A Zurich, sa demande de planter son chapiteau sur la Sechseläutenplatz fut refusée. La troupe a donc dû monter son chapiteau à quatre mâts sur le Milchbuck, sur le terrain de l'école cantonale d'agriculture de Strickhof. Le cirque est arrivé à Bienne en mai. Les représentations ont eu lieu sur l'ancienne place de la gare jusqu'au 4 juin.


Grock se retire finalement dans son château « Villa Bianca», construit en 1930 sur la Riviera italienne. En 1954, il commence à travailler pour son nouveau livre. En 1956, il est impliqué dans un grave accident de voiture en Italie. Grock se trouvait en compagnie de plusieurs personnes sur le chemin de Milan, où il devait participer à une émission de télévision. Une voiture arrivant en sens inverse a provoqué une collision avec sa voiture. La conductrice de la voiture qui arrivait en sens inverse a été tuée sur le coup dans l'accident. Grock a eu de la chance et n'a été que légèrement blessé à un genou.
[18] En 1959, il décéda à l'âge de 79 ans. L'enterrement a eu lieu au cimetière d'Imperia.

Philipp Wilhelm K

  



Quellen/Sources: 1) A. v. Karner, «Wiedersehen mit Grock» in Heidenauer und Dresdner Illustriertes Tageblatt, Heidenau, 13. 5. 1936; - 2) Ernst Konstantin, Nit m-ö-ö-öglich: die Memoiren des Königs der Clowns, Mundus Verlag, Stuttgart, 1956, S. 43ff; - 3) F. v. B., Bieler Tagblatt, 7. 2. 1923, S.4; - 4) Sie veränderten Biel/Ils ont changé Bienne, Büro Cortesi, Biel, S.14f; - 5) Neue Zürcher Zeitung, 24. 5. 1927, S. 6; - 6) Bieler Tagblatt, 26. 3. 1931, S. 3; - 7) Deutsche Uhrmacher-Zeitung, Nr. 11, Berlin 14. 3. 1936, S. 136; - 8) Eduard Behrens, Richard Lindner, Grock, Ich lebe gern, Knorr & Hirt, München, 1931;- 9) «Wie Grock zu seinem Namen kam» in Neue Zürcher Nachrichten, Zürich, 6. 5. 1929, S. 2; - 10) Schweizer Filmkurier, Nr. 5, Lausanne 1931, S. 3; - 11) «Grock- Dresdner Erstaufführung im UFA-Palast» in Dresdner Nachrichten, Dresden, 25. 4. 1931, S. 5; 12) Dresdner neueste Nachrichten, Dresden, 4. 5. 1933, S. 5: - 13) Dresdner neueste Nachrichten, 26. 04. 1933, S. 4; - 14) Frühausgabe Dresdner Nachrichten, Nr. 204, 2. 5. 1933, S. 6; - 15) Pt, Grock - der König der Clowns, Bieler Tagblatt, 10. 1. 1980, S. 3; - 16) Der Bund, «Nit mööglich . . . ! Loveresse ehrt seinen grossen Sohn Grock» in Bern, 30. 8. 1982, S. 15; - 17) «Grock, der geniale Clown erzählt» in Die Tat, Zürich, 11. 12.  1943, S. 7; 18) AFP, Neue Zürcher Nachrichten, 29. 9. 1956, S. 9; - 19) 50. Todestag von Clown Grock, www.der bund.ch, publiziert am 9 . 7.  2009, abgerufen 16. 9. 2022; - 20) Michel Strauven, Jedermanns Lieblingsschurke Gert Fröbe, Berlin 2012; - 21) Christoph Lörtscher, 660 Jahre Stadtgeschichte - Vom Roten Turm zum Dufourschulhaus, Biel, 2000; - 22) L'Impartial, La Chaux-de-Fonds, 30. 4. 1927, S. 3; - 23) Cécile Diezi, «Inauguration à Reconvilier de la statue de Grock» in L'Impartial, La Chaux-de-Fonds, 28. 9. 1981, S. 23