Das Dufour-Schulhaus / L' école Dufour

Die Brüder Maurice und André Vaucher

Recta-Inserat vom Uhrenadressbuch Davoine, 1902.
Recta-Inserat vom Uhrenadressbuch Davoine, 1902.

Die ehemaligen Schüler des Dufourschulhauses Maurice und André Vaucher prägten beide die Bieler Uhrenindustrie. Ihr Vater Alcide Vaucher-Borel, Gründer der Uhrenfabrik Recta, ebnete ihnen den Weg zum Erfolg. Alcide Charles Vaucher kam 1860 in La Brévine zur Welt. Er absolvierte eine Uhrmacherlehre bei seinem Vater. 1884 heiratete er die in Couvet geborene Schneiderin Marthe Elise Borel (1860-1952), mit der er 40 Jahre lang glücklich zusammenlebte. Das Paar hatte 4 Kinder: Maurice Alcide (geb. 1887), André Rymond (geb. 1891), Susanne Marthe (geb. 1893) und Gérald Eugène (geb. 1897). Zuerst fand Alcide in der Fabrik Georges Favre eine Beschäftigung. Dann hielt er sich als Besitzer eines Uhrengeschäfts in Cortébert, St-Imier und La Chaux-de-Fonds auf. Während verschiedener Praktika lernte er seinen Freund und späteren Geschäftspartner Antoine Müller kennen. Müller wurde im württembergischen Mühlhausen geboren, wo sein Vater Uhrenfabrikant im Schwarzwald war. Mit  13 Jahren erlernte Müller das Uhrmacherhandwerk an der Uhrmacherschule in Biel. Seine berufliche Laufbahn begann er in der Fabrik Jaquet in Cortébert, bevor er als Cheftechniker in die Uhrenfabrik Droz in St-Imier wechselte. 1894 verlor Müller seine Frau Tuscher aus Courtelary, die ihm fünf Kindern hinterliess.[40]
Die beiden Freunde beschlossen in Biel eine eigene Uhrenfabrik zu gründen. Entschlossen zog Alcide 1897 mit seiner Familie nach Biel und liess sich im Pasquart, dem damaligen Romandiequartier, nieder. Noch im selben Jahr mieteten Vaucher und Müller in Biel eine Etage in einem Fabrikgebäude im «Pasquart» an der Schüsspromenade 14 und eröffneten dort ihr Geschäft «Müller & Vaucher». Ebenfalls 1897 liessen sie ihre «Montre perfectionnée» patentieren.

  


Die 1. Fabrikgebäude von Alcide Vaucher  und Antoine Müller an der Schüsspromenade 14a.

 

Doppelwohnhaus, erbaut 1902 von Paul Perrin für Alcide Vaucher und Antoine Müller an der Museumsstrasse 1 und 1a.

 


In der Werkstatt waren anfangs 30 Arbeiter beschäftigt, deren Ziel es war, Qualitätsuhren in Handarbeit herzustellen. Während sich Alcide Vaucher um die Fertigstellung und den Verkauf der Uhren kümmerte, war Antoine Müller vor allem für das Design zuständig. Das erste eigene Gebäude wurde 1902 am Albert-Anker-Weg 4 (früher Promenadenweg) an der Schüss errichtet und bestand zunächst aus einem Erdgeschoss und einem Obergeschoss. Im gleichen Jahr baute der Architekt Paul Perrin für die beiden Uhrenfabrikanten ein Doppelwohnhaus an der Museumstrasse 1, 1a. 1905 gewannen «Vaucher & Müller» in Lüttich die Goldmedaille. Regelmässig liessen sie ihre Uhren im Garantiebüro in Biel kontrollieren und erhielten mehrere Gangscheine 1. Klasse. Vaucher und Müller wollten deshalb ihr Geschäft erweitern.

 

Foto rechts: Recta-Uhr vom Schweizer Schützenmuseum Bern. Vom 4. bis 11. September 1910 fand in Hergiswil das 22. Nidwalder Kantonal-Schützenfest

statt, an der sich die Hellebardenträger in alter Schweizertracht beteiligten.

 

Die Architekten Saager & Frey errichteten 1912 an der Viaduktstrasse 3 ein Fabrikgebäude mit Büro und die Firma «Müller & Vaucher S.A.» wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.[9] 1913 konnte in Genf die Zweigniederlassung «Müller et Vaucher S. A., succursale de Genève» eröffnet werden. «Müller & Vaucher» waren eine der ersten, die sich mit der mechanischen Herstellung von flachen und ultraflachen Uhren beschäftigten. Diese wurden anfangs nur in Handarbeit hergestellt und waren noch sehr teuer. Es bedurfte einer besonders ausgeklügelten technischen Ausrüstung, um qualitativ hochwertige, 2 bis 3 Millimeter dicke, mechanisch hergestellte Uhrwerke auf den Markt zu bringen. In diesem Bereich der flachen und ultraflachen Uhren produzierte die Bieler Fabrik mehrere Kaliber mit einer Dicke von nur 16/12 (3 mm) für Armbanduhren und 12/12 (2,25 mm) für Taschenuhren. Sie bauten auch ein 4''-Ringkaliber, das damals das kleinste mechanisch hergestellte Teil war. [10] Darüber hinaus erwarb sich das Unternehmen einen hervorragenden Ruf als Lieferant von Regulierteilen für die verschiedensten technischen Geräte.

  


Inserat von Muller & Vaucher, erschienen im Bund am 27. 4. 1917.

  

Photoclip und Photometer Recta in der Sammlung vom Neuen Museum Biel (NMB).

  


Recta-Kompass aus der Sammlung vom Neuen Museum Biel (NMB).
Recta-Kompass aus der Sammlung vom Neuen Museum Biel (NMB).

1915 entstand aus dem Gehäuse einer Taschenuhr mit eingebauter Kompassnadel der erste Recta-Kompass. Als Diversifikation zum stark konjunkturabhängigen Uhrengeschäft belieferten sie von da an die Schweizer Armee mit Kompassen verschiedener Typen. Der Wunsch, die Marke Recta zu etablieren, führte 1917 zur Änderung des Firmennamens in «Fabrique d'Horlogerie Recta S.A.». In der Fabrik wurden auch verschiedene Fotoapparate hergestellt. Dazu gehörten der Fotometer, ein Gerät zur Messung der Lichtintensität, und der Fotoclip, ein kleiner automatischer Auslöser mit Uhrwerk für Fotoapparate. Diese Geräte wurden auf der Basler Mustermesse 1919 ausgestellt. 1920 erfolgte der Transfer der Zweigniederlassung in der Stadt Genf nach Valavran (Gemeinde Bellevue).
Im Bereich der Uhrmacherei war Alcide Vaucher Delegierter in der «Schweizerischen Uhrenkammer», Vizepräsident der «Gewerkschaft Schweizerischer Silber-, Metall- und Stahluhrenhersteller» mit Sitz in Biel, Delegierter in der «Schweizerischen Fédération der Uhrenherstellerverbände», Mitglied der Kommission für Schweizer Chronometerpatente, Präsident der Lehrlingskommission der Uhrenindustrie, Jura und Seeland, Gründer und Vizepräsident der «Swiss Jewel Cie» und Vorstandsmitglied der «Société des fabricants d'horlogerie de Bienne».[11]
Im sozialen Bereich wirkte Alcide in den verschiedensten Kommissionen. Er war das dienstälteste französische Mitglied des reformierten Kirchgemeinderats. In dieser Funktion hatte er sich während rund 20 Jahren intensiv um das Wohl der reformierten Kirchgemeinde Biel und insbesondere der französischen Kirche gekümmert. Er engagierte sich mit grossem Eifer für den Bau der französischen Pasquart-Kirche, dessen Fertigstellung er noch erleben durfte. Er war Mitglied der Zentralkommission von sechs Gottesgnad-Heilanstalten für Unheilbare. Das Bieler Schulwesen unterstütze er als Mitglied der Primarschulkommission. Alcide starb 1924 im Alter von 65 Jahren in Biel.[12]
 


Ehemaliges Recta-Fabrikgebäude mit Büros, erbaut 1912/13 von Saager & Frey für Alcide Vaucher und Antoine Müller an der Viaduktstrasse 3 in Biel.

  

Maurice Vaucher, Präsident der Fédération horlogère suisse (FH)
Maurice Vaucher, Präsident der Fédération horlogère suisse (FH)

Maurice Vaucher (1887-1957), Pfarrer, Direktor der

Uhrenfabrik Recta, Präsident der Fédération

horlogère suisse (FH), Gründer vom Hotel Elite

Schüler am französischen Progymnasium von 1898 bis 1903 und am Obergymnasium von 1903 bis 1907
Mitglied der «Gymnasia Biennensis» von 1904 bis 1906

Studienzeit
Maurice Alcide Vaucher wurde am 16. Dezember 1887  in St-Imier geboren. In Biel besuchte er zuerst das Progymnasium und dann das Obergymnasium, wo er 1907 die Matura ablegte. Dort trat er der Studentengruppe Gymnasia Biennensis bei, der er viele Jahre als Beisitzer angehörte. Danach studierte er Theologie an der Universität Neuchâtel und wurde Komitee-Mitglied der Studentenverbindung «Zofingia» (Sociétés de Zofingue). Am 11. Mai 1911 promovierte Vaucher mit einer Arbeit über Jean-Frédéric Oberlin zum Lizentiaten der Theologie.

Pastor in Lignières
Am 23. Mai 1911 trat Maurice Vaucher in den kirchlichen Dienst. Von 1911 bis 1918 predigte er als Pfarrer in dem Neuchâteler Dorf Lignières.

Die Familie Vaucher
1911 heiratete er in Lignières Mathilde Müller, Tochter des Teilhabers der Uhrenfabrik Müller & Vaucher. Das Paar hatte zwei Söhne und zwei Töchter: Eric und Jean-Marc traten später in die Uhrenfabrik Recta ein und die Töchter heirateten bekannte Persönlichkeiten.[13]

Ein Fan von Philippe Robert
1930 sprach Vaucher bei der Beerdigung des bei einem tragischen Umfall ums Leben gekommenen Malers Philippe Robert: «Philippe Robert war ein glänzender Redner, aber auch ein guter Schriftsteller und Maler. Wir sind und zum ersten Mal vor dreissig Jahren begegnet, als er in Lausanne Theologie studierte. Er war ein kleiner Einsiedler, wie er mir noch vor wenigen Monaten schrieb. Erst in den letzten zehn Jahren hatte ich das Privileg, ihn persönlich kennen zu lernen. Philippe Robert war eine elitäre Natur, wie es sie nur selten gibt.»[26] Im gleichen Jahr eröffnete Vaucher in Biel eine Ausstellung von Philippe Robert.[28] Anlässlich der Promotionsfeier des Kantonalen Technikums im März 1931 erinnerte Vaucher an Philippe Robert und nannte ihn als Beispiel für Arbeit, Zielstrebigkeit und Ausdauer.[27] 1949 wurde unter dem Vorsitz von Maurice Vaucher ein Komitee gebildet, das den Auftrag erhielt, ein reich illustriertes Prachtwerk über das Leben und Werk des Malers herauszugeben. Zu diesem Zweck wurde ein bedeutender Fonds zusammengestellt. Das Werk, dessen Redaktion dem Schriftsteller Henri Chenevard anvertraut wurde, erschien Anfang 1950.[22]

Mitglied der Bieler Schulkommissionen
Maurice Vaucher gehörte bis 1944 während 20 Jahre der Schulkommission der Mädchenschule Biel an, wovon er 19 Jahre präsidierte. Er war auch Präsident der Schulkommission der Handelsschule Biel. Von 1927 bis 1953 war er Mitglied und Präsident der Handelsschule. Von 1934 bis 1949 Mitglied amtete er in der Kommission des Technikums Biel und gleichzeitig auch in der Kommission der Uhrmacherschule.[41]
  

«Ich werde das Andenken an diesen wirklichen Industrieführer und Kämpfer, der mit scharfen,
jedoch immer sauberen Waffen seine Ideen verfochten hat, stets in hohen Ehren halten.»

Hans Schoechlin, ehemaliger Direktor vom Bieler Technikum.[41]
    

Direktor und Präsident vom Verwaltungsrat der Bieler Uhrenfabrik Recta
1919 trat der ehemalige Pfarrer Maurice Vaucher in die seinem Vater gehörende «Fabrique d'Horlogerie Recta S.A.» ein. 1924 stellte Recta an der Gewerbeausstellung von Burgdorf als Spezialität Fingerringuhren aus. Nach dem Tod von Alcide Vaucher bestand 1925 der Verwaltungsrat aus Antoine Müller und den neu gewählten Direktoren
Maurice Vaucher (kaufmännischer Direktor) und dessen Bruder André Vaucher (technischer Direktor).[10] 1929 stellte Recta zehn verschiedene Uhrengrössen her und zwar von 4 bis 19"', alle auch in extraflacher Ausführung. Im gleichen Jahr stellte Recta auf der Weltausstellung in Barcelona aus und erhielt den grossen Preis. Besonderen Wert legte die Firma neben der hohen technischen Ausführung der Werke auf kunstvolle Taschen- und Armbanduhrengehäuse in farbiger Emaille.[4]
 

Recta-Inserat aus Die Uhrmacherkunst, Nr. 49, 1930
Recta-Inserat aus Die Uhrmacherkunst, Nr. 49, 1930

Als 1930 Geschäftspartner Antoine Müller starb, wurde Maurice Vaucher Präsident des Verwaltungsrates. Zu neuen Verwaltungsratsmitgliedern wurden Mathilde und Georgette Vaucher gewählt. Ihnen zur Seite standen als Prokuristen die Söhne von Maurice Vaucher, Eric Vaucher (Technik) und Jean-Marc Vaucher (Handel). Zu diesem Zeitpunkt lancierte die Firma erfolgreich Präzisionsuhren, Bestandteile und Ankergänge für Zählerwerke und Armeekompasse. Recta zählte zu den wenigen Fabriken, die ihre eigenen Rohwerke herstellen. Ab 1940 verbesserte und verfeinerte Eric Vaucher die Recta-Kompasse für die Schweizer Soldaten, Pfadfinder und Sportler. 1941 wurde die Uhrenfabrik in «Recta Uhrenfabrik AG» umbenannt. Das Unternehmen war nun im Besitz der Familie Vaucher, mit Maurice als dessen Präsident und seinem Bruder André als Vizepräsident und Sekretär. 1942 gründete Maurice Vaucher für das Recta-Personal eine Pensionskasse.

Rohwerk-Atelier der Firma Recta. Reproduktion aus Wirtschaftsgeschichte von Biel / Histoire économique de Bienne, Biel-Bienne, H. Diriwächter, Zürich, 1948.
Rohwerk-Atelier der Firma Recta. Reproduktion aus Wirtschaftsgeschichte von Biel / Histoire économique de Bienne, Biel-Bienne, H. Diriwächter, Zürich, 1948.

Nach vielen Umbauten und Verbesserungen, verfügt Recta nun über ein technisches Büro, das mit modernsten Maschinen und Prüfgeräten ausgestattet ist, sowie über eine Werkstatt für Mechanik und Werkzeuge. Der Rohling wurde komplett modernisiert, das alte Riemenantriebssystem vollständig abgeschafft und durch Motorantriebe ersetzt.[10]  1943 ergriff die Armee die Initiative für einen neuen handlichen Kompass. Recta Biel setzte die Idee um und produzierte einen robusten, einfach zu bedienenden Flüssigkeitskompass. 1945 zählte die Recta namhafte Firmen wie Omega und Bulova zu ihren Kunden.
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums schuf Jules Baillods 1947 eine Erinnerungsplakette.

  


Recta-Uhren aus der Sammlung vom Neuen Museum Biel (NMB).

     

Technisches Büro der Firma Recta. Reproduktion aus Wirtschaftsgeschichte von Biel / Histoire économique de Bienne, Biel-Bienne, H. Diriwächter, Zürich, 1948.
Technisches Büro der Firma Recta. Reproduktion aus Wirtschaftsgeschichte von Biel / Histoire économique de Bienne, Biel-Bienne, H. Diriwächter, Zürich, 1948.

Viele Mitarbeiter blieben dem Unternehmen über Jahrzehnte treu: Marguerite d'Epagnier-Herren (1909-1995) kam bereits 1927 zu Recta. Nach einem Unterbruch von 20 Jahren kehrte sie zu Recta zurück und blieb bis zu ihrer Pensionierung. Gertrud Röthlisberger trat 1946 als kaufmännische Angestellte in das Unternehmen ein. Sie durchlief verschiedene Abteilungen, wurde Handelsbevollmächtigte und schliesslich Direktionssekretärin. Am 1. Februar 1976 feierte sie ihr 30-jähriges Dienstsjubiläum.[18] 1948 zählte Recta 7 Angestellte mit 30 bis 50 Dienstjahren und 5 mit 20 bis 30 Dienstjahren. An der Viaduktstrasse arbeitete von 1906 bis 1946 Edouard Tièche, der frühere Gemeindepräsident von Evilard.[10] Nachdem Maurice Vaucher verstarb, übernahmen seine Söhne die Leitung des Unternehmens. Eric Vaucher wurde zum Vizepräsidenten des Verwaltungsrates und zum technischen Direktor ernannt, während sein Bruder, Jean-Marc Vaucher zum Sekretär des Verwaltungsrates und zum kaufmännischen Direktor ernannt wurde. Bruder André wirkte als Präsident des Verwaltungsrates.

 

Maurice Vaucher als Förderer der Uhrenverbände
Die Schweizer Uhrenindustrie musste damals in wiederkehrenden Etappen Krisen bewältigen, die vor allem von krisengeschüttelten Ländern wie den USA und Deutschland ausgingen. Aber auch von der Schweizer Uhrenindustrie selbst durch eine beispiellose Überproduktion als Folge des Übergangs vom alten Ateliersystem zur Grossfabrikation. Dies führte zu einem Preiszerfall und zur Abwertung der Schweizer Uhr als Qualitätsprodukt. 1858 wurde in Biel die «Uhrmachervorsichtskasse» gegründet, um für bessere Zeiten vorzusorgen. 1866 reagierte die französische Sektion des Grütlivereins mit der Eröffnung der «Banque Grutléenne», die es den Uhrmachern erlaubte, für schlechte Zeiten zu sparen. Man entschloss sich zur Bildung von Syndikaten mit strengen Konventionen bezüglich der Herstellung, des Handels, der Preise und der Löhne. Um eine Sanierung dieser Situation durchzuführen, gründeten die Fabrikanten 1876 die «Schweizerische Uhrenkammer» (Chamber suisse de l’horlogerie). Ziel war es, zu hohe Lagerbestände, die Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte ins Ausland, das Problem der Ausfuhr von Uhrenbestandteilen und Schablonen sowie die ständig sinkenden Preise zu verhindern. Der Beitritt zur «Uhrenkammer» führte zu einer besseren gegenseitigen Einschätzung der konkurrierenden Hersteller.[36] 1886 beteiligte sich die «Interkantonale Gesellschaft für die Industrie des Jura» (Société Intercantonale des Industries du Jura) an einem Wettbewerb in Biel, um die Rahmenbedingung für die Uhrenindustrie zu verbessern. Damit wurde der Versuch unternommen, die Uhrenindustrie durch eine Organisation zu leiten und zu schützen.[20] Die 1898 entstandene «Bernische Handels- und Gewerbekammer» wurde in Biel von einem Adjunkten geleitet. Er hatte die Aufgabe, sich speziell für die Uhrenindustrie einzusetzen. Eine weitere Unterstützung erhielt die Uhrenindustrie in der Zeit der Krise durch die «Faetso - Vereinigung der ehemaligen Schüler technischer Schulen der Westschweiz» (Fédération des Sociétés des anciens élèves des écoles techniques de la Suisse occidentale). Sie bot Stellen an, hielt Vorträge an Wanderversammlungen und stellte theoretische und praktische Aufgaben, deren beste Lösungen prämiert wurden. 1907 bildete sich in Biel unter den schweizerischen Silber-Metall-, und Stahl-Uhrenfabrikanten das «Syndicat des fabricants suisses de montres argent, métal et acier», in der Maurice Vauchers Vater Alcide Präsident war.
Maurice Vaucher: «Der Weltkrieg von 1914 bis 1918 hinterliess katastrophale, wirtschaftliche Bedingungen.  Die Uhrenkrise, hervorgerufen durch den schlechten Absatz der Uhren und die tiefen Preise, war das Ergebnis eines schädlichen Konkurrenzkampfes unter den Herstellern.» [17] 1921 sank der Exportwert der Uhrenindustrie auf 48 %, 30‘000 Uhrenarbeiter blieben ganz oder teilweise arbeitslos.  Die wirtschaftliche Lage verlangte nun nach wirksameren Sanierungsmassnahmen. Der Bund begegnete der Notlage mit einem Ausfuhrzuschuss.  Am 23. Januar 1923 fand unter dem Vorsitz von Edouard Tissot, Generalsekretär der «Uhrenkammer», in den Büros des «Kantonalbernischen Uhrenfabrikanten Verbandes» in Biel die erste Konferenz statt, an der die Frage der Abwertung der Uhrenpreise diskutiert wurde.[21]

Aus der Depression heraus schlossen sich die verschiedenen Uhrenfabrikanten-Vereinigungen 1924 zur «Schweizerische Verband der Uhrenfabrikanten-Vereinigung - F. H.» (Fédération suisse des associations de fabricants d’horlogerie) zusammen. Sie wählte als Sitz Biel, nahe dem «Kantonalbernischen Uhrenfabrikanten Verband» (Association cantonale bernoise des fabricants d’horlogerie). 

Der 1927 gegründete «Verband der Hilfsgewerbe der Uhrenindustrie» arbeitete mit der «Ebauches AG» zusammen, einem Partner der «F.H.» mit Sitz in Neuchâtel. Die «Ebauches AG», die 1927 ihre Tätigkeit aufnahm, vereinigte die wichtigsten Rohwerkfabriken. [36] 1927 entstand der «Verband der Hilfsgewerbe der Uhrenindustrie» (Ubah). Darin waren die Hersteller einzelner Uhrenbestandteile zusammengeschlossen.[37] 1928 kam in Biel die Treuhandstelle der Uhrenindustrie «Fiduciaire horlogère» (Fidhor) hinzu. Sie überwachte die Einhaltung der Uhrenabkommen und kontrollierte auch die Bankbeteiligungen.[36] 1929 wurde die Uhrenindustrie von den Folgen des «black Friday» schwer getroffen.[37]
1930 schlossen sich Omega und Tissot zur Schweizerischen Gesellschaft für die Uhrenindustrie (SSIH) zusammen. 1931 wurde die Super-Holding «Asuag - Allgemeine Schweizerische Uhrenindustrie AG.» (Société générale de l’horlogerie suisse S. A.) gegründet. Sie bezweckte die Konzentration der Rohwerke und Uhrenbestandteile auf vier verschiedenen Trusts. Die «Asuag» war nicht mehr wie bisher als Berufsverband aufgebaut, sondern als Aktiengesellschaft organisiert. Anstelle eines Verbandssekretariats war sie mit einer Zentralstelle verbunden, welche die Aktienmehrheiten aller Untergesellschaften hielt. Der Einflussnahme auf die Geschäftsführung und die Kontrolle der Tochtergesellschaften erfolgte über Mitspracherecht in den Verwaltungsräten. Zahlreiche Unternehmer von industriellen und handwerklichen Betrieben, die auf die Herstellung von Rohwerken und reglierenden Teile der Uhr spezialisiert waren, verzichteten auf ihre wirtschaftliche Selbständigkeit. Sie erklärten sich bereit, ihr Betrieb als Angestellte einer Aktiengesellschaft weiterzuführen. Damit unterwarfen sie sich der Kontrolle der neu gegründeten Holding, deren Ziel es war, die Gesamtinteressen der schweizerischen Uhrenindustrie zu wahren.[37] 1932 verzeichnete der Arbeitsmarkt 5000 Arbeitslose, was zu zahlreichen Streiks führte. 1934 erfolgte auf Vorschlag der FH und anderen Uhrenverbände der «Bundesratsbeschluss zum Schutz der schweizerischen Uhrenindustrie». 1937 formierte sich im Jura die französische Fabrikantenvereinigung «les cent pour cent Français», die ihre Uhrenindustrie von der Schweiz unabhängig machen wollte.[37] Am 15. Mai 1937 unterzeichneten die Partner der Uhrenindustrie in Biel den so genannten «Arbeitsfrieden», der die schweren Auseinandersetzungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern durch Gespräche und Verhandlungen ersetzte. 1939 wurde in Biel der «Verband Schweizerischer Roskopfuhren-Industrieller» gegründet, mit dem Ziel, die schweizerische Roskopf-Uhrenindustrie im Besonderen und die schweizerische Uhrenindustrie im Allgemeinen zu erhalten, zu sanieren und zu fördern.
Biel spielte für die Uhrenindustrie eine wichtige Rolle, da sich hier eine Reihe bedeutender Firmen niederliessen, welche die Uhrmacherei als wichtigste Exportindustrie förderten. Maurice Vaucher prägte diese Entwicklung entscheidend mit. Er war Mitglied des Berner Kantonalverbandes der Uhrenfabrikanten. Vom 7. November 1933 bis 1957 war er Präsident der «Fédération Suisse des Associations de Fabricants d’Horlogerie» (seit 1982 Fédération de l'industrie horlogère suisse FH). Maurice Vaucher: «Die F.H. wurde mit dem Wunsch gegründet, ein Reglement zur Sanierung der Verkaufspreise auszuarbeiten. Es trat 1936 in Kraft.»[17] Das Sanierungsreglement, die methodische Untersuchung der Konjunktur und der Märkte, die methodische Kampagne, die Werbung für die gute Schweizer Uhr, markieren die Etappen Vauchers und den ausserordentlichen Aufschwung der F.H.[23] Als 1932 die Firma «Les Fabriques de balanciers réunies» eine Filiale in Biel eröffnete, war Vaucher deren Direktor. Die Gesellschaft bezweckte den Aufkauf von Balanciersfabriken der Uhrenindustrie, sowie die Fabrikation und den Verkauf von Balanciers für die Uhrenindustrie. Ab 1933 war er Vizepräsident der «Allgemeinen Schweizerischen Uhrenindustrie A.-G.» (Asuag) und der Schweizerischen Uhrenkammer. 1935 wurde Maurice Vaucher in den Verwaltungsrat der «Ebauches S. A.» von Neuchâtel gewählt. Ausserdem war er Verwaltungsratsmitglied der Spiraux Rèunies, Mitglied der Délégations Réunies, Vizepräsident des Forschungslabors der Uhrenindustrie in Neuchâtel, Präsident des Groupement des fournisseurs d’horlogerie du marché Suisse  und Mitglied des Vororts des Schweizerischen Handels- und Industrievereins als Delegierter der Uhrenindustrie. Während des Zweiten Weltkriegs war er Chef der Edelmetallabteilung des Kriegs-, Industrie- und Arbeitsamtes.[13]
 

Uhrenpavillon der Schweizerischen Landesausstellung 1939, Zürich. Foto: Jean Gaberell, ETH Zürich, Bildarchiv, Public Domain.
Uhrenpavillon der Schweizerischen Landesausstellung 1939, Zürich. Foto: Jean Gaberell, ETH Zürich, Bildarchiv, Public Domain.

Botschafter der Schweizerischen Landesausstellung
Unter dem Motto «Ein kleines Volk kann Grosses vollbringen», war F.H.-Präsident Vaucher 1939 als fliegender Botschafter der Schweizerischen Landesausstellung unterwegs. Das Flugzeug, eine komfortable Douglas FIB-IRA, wurde von der nationalen Tourismusbehörde gesponsert und beförderte 36.000 Briefe. Vaucher überbrachte die Einladungen in verschiedenen europäischen und ägyptischen Hauptstätten, darunter Rom, Athen und Bukarest. Er hielt eine Rede vor der Schweizer Kolonie in Kairo und überbrachte die Einladung dem Gouverneur dieser Stadt.[14]

  

Uhrenausstellung an der Mustermesse Basel. Foto: Hans Ruedi Bramaz, ETH Bibliothek Zürich, Bildarchiv, CC BY-SA 4.0.
Uhrenausstellung an der Mustermesse Basel. Foto: Hans Ruedi Bramaz, ETH Bibliothek Zürich, Bildarchiv, CC BY-SA 4.0.

Verwaltungsratsmitglied der «Genossenschaft Schweizer Mustermesse»

Am 9. Februar 1943 wurde Maurice Vaucher Mitglied des Verwaltungsrates der «Genossenschaft Schweizer Mustermesse». Das Patronatskomitee hielt seine Jahresversammlung 1952 in Biel ab, an der er teilnahm. Vaucher kümmerte sich unter anderem um die Renovation des Uhrenpavillons und den Ausbau des Uhrensektors der Schweizer Mustermesse, die ab 1954 über neue Räumlichkeiten verfügte.[24]

 

Einladung der britischen Uhrenindustrie

1947 reiste Vaucher zusammen mit einer Delegation von Uhrenfabrikanten unter der Leitung Paul Renggli, Präsident von Ebauches S.A, nach London. Auf Einladung der britischen Uhrenindustrie besuchten die Schweizer Gäste Unternehmen in England, Schottland und Wales und nahmen mit verschiedenen Persönlichkeiten Kontakt auf.

 

Die Uhrmacherschulen der USA

Für die Exporteure war es wichtig, dass Schweizer Uhren in allen Ländern geölt, reguliert und repariert werden konnten.  Dazu waren fundierende Fachkenntnisse erforderlich. Maurice Vaucher blieb 1947 für die F.H. mehrere Wochen in den USA, um die dortigen Uhrmacherschulen zu besuchen, in denen 20‘000 Schüler/innen eine Ausbildung erhielten. Sein Fazit:  Die Amerikanischen «Uhrmacherschulen» waren nicht mit den Institutionen in Genf, Le Sentier, Le Locle, La Chaux-de-Fonds, Saint-Imier, Biel und Solothurn vergleichbar. In der Schweiz erhielt der Uhrmacherlehrling eine solide Ausbildung von 4 Jahren. In den USA war die Ausbildung weniger umfassend. Den Jugendlichen wurden eher rudimentäre Kenntnisse vermittelt.[7]
  

F. H.-Jubiläum mit neuem Gebäude
Am 16. Juli 1949 feierte die F. H. (Fédération suisse des associations de fabricants d'horlogerie) ihr 25-jähriges Bestehen. Unter Präsident Maurice Vaucher konnte im Zentrum der Stadt Biel der fünfstöckige Neubau der F.H. eingeweiht werden. Dieser Palast der Uhrmacherei befindet sich auch heute noch an der Ecke der Rue de l'Argent, der Rue de Morat und der Rue Hugli. Seine imposante halbrunde Fassade verleiht ihm ein sehr charakteristisches und monumentales Aussehen. Das Erdgeschoss besteht aus Beton und ist mit Granit verkleidet. Der Haupteingang ist für den Vorsitz und die Leitung der F.H. reserviert und verfügt über einen grossen Konferenzsaal, dessen riesiges Glasdach eine beeindruckende Wirkung hat. Im vierten Stockwerk waren die zahlreichen Büros der Abteilung für Märkte, der Vereinigten Delegationen und des Inspektorats für die Sanierung der Verkaufspreise untergebracht. Die zweite und dritte Etage waren für private Büros vorgesehen, während die erste Etage für Wohnungen reserviert war. Im Erdgeschoss befanden sich stilvolle Geschäfte. Die Eingangshalle im obersten Stockwerk ziert ein prächtiges Graffito-Gemälde des Neuenburger Malers Ferdinand Maire, das die Entwicklung der Uhr im Laufe der Jahrhunderte symbolisiert. Das monumentale Gebäude wurde in Rekordzeit errichtet: die alten Gebäude wurden im April 1948 abgerissen und die Baugrube einen Monat später ausgehoben. Die Architekten waren Rob. Saager & Söhne, die Firma Karl Frey leitete die Bauarbeiten. Bei der Eröffnung wehten die Schweizer Fahne und die Banner der sieben Uhrenkantone.[19]
Die Jubiläumsfeier fand im Hotel Elite statt. Maurice Vaucher begrüsste die Bundesräte Max Petitpierre und Rodolphe Rubattel. Von ersterem erinnerte er an die hervorragenden Dienste, die er als Präsident der Schweizerischen Uhrenkammer geleistet hatte. Beim zweiten erinnerte er an die Weitsicht, heikle Probleme zu lösen, die die Kreise der Uhrenindustrie beschäftigten. Alt Bundesrat Walter Stampfli war ebenfalls anwesend. Vaucher begrüsste auch den Ständeratspräsident Gustaf Wenk, die Vertreter der Uhrenkantone, Minister Hans Hotz, Dr. Eugène Péquignot, Professor Paul Keller von der Schweizerischen Nationalbank, Minister Dr. Hans Sulzer und Direktor Dr. H. Homberger vom Vorort des Schweizerischen Handels- und Industrievereins, den Bieler Stadtpräsidenten Edouard Baumgartner, Bundesrichter Albert Rais und weitere Gäste.[6] Vaucher hiess eine ganze Reihe von Gästen willkommen, die er nicht namentlich erwähnte: die Vertreter der Banken der Uhrenregion, die Vertreter der Messe Basel, der OSEC und des Schweizer Tourismusbüros, die Vertreter der Schweizerischen Uhrenkammer, der Société Générale, der Machor S.A. und der Uhrenorganisationen Ebauches S.A., Association de l'Horlogerie S.A., der Association de la Horlogerie S.A., der Ubah und der Association Roskopf. Begrüsst wurden die Richter des Schiedsgerichts der Uhrenkonvention, der Präsident der Kontrollstelle der F.H., die Vertreter des Schweizerischen Laboratoriums für Uhrenforschung, die Direktoren der verschiedenen Uhrmacherschulen sowie der Sekretär der Vereinigung der Uhrenlieferanten des Schweizer Marktes. Vaucher eröffnete den Anlass mit folgenden Worten: «25 Jahre sind eine lange Zeit, wenn man von einer Organisation wie der unseren spricht und von den Wundern, die man von ihr erwartete. Um sich von den erzielten Ergebnissen zu überzeugen, braucht man nur die Situation der Uhrenindustrie nach dem Ersten Weltkrieg mit derjenigen in den Jahren nach dem letzten Krieg von 1939 bis 1945 zu vergleichen. Diese Gedenkfeier ist umso wichtiger, da gleichzeitig das neue Gebäude der F.H. eingeweiht wird.»[5]


1) In Biel begann der Aufstieg der F. H. in den Büros der Lindenegg 6.[21]

  

2) Ein weiterer ehemaliger Standort der F. H. war die Neuenstrasse 6.[21]

  



3) Der ehemalige Standort der F. H. am Bahnhofplatz 8.

Foto: Postkartensammlung der Stadtbibliothek Biel, Sig B 4 187.

  

4) Ehem. Standort der F. H. im 5. Stock vom Bahnhofplatz 14. Foto: Postkartensammlung der Stadtbibliothek Biel, Sig BS B 4 103.

  



5) Im Oktober 1935 wurde der Sitz der F. H. ins Hotel Elite Hotel verlegt, wo er bis 1949 fest installiert war.

Foto: Postkartensammlung der Stadtbibliothek Biel. Sig BS B 4 101.

    

6) Das heutige Gebäude der F. H. wurde 1948 bis 1949 in Rekordzeit von den Architekten Saager und Frey an der Silbergasse 6 in Biel gebaut.[21] Foto: Reproduktion aus Jean Pellaton, 25 Anniversaire de la Fédération suisse des associations de fabricants d'horlogerie F. H., 1949.

 


Ein Hotel für die Gäste der Uhrenindustrie
Das Hotelangebot in Biel war damals so bescheiden, dass die Kaufleute und Fabrikanten die Uhrenstadt La Chaux-de-Fonds bevorzugten. Ein erstklassiges Hotel war für Biel als Repräsentationsort der Uhrenindustrie wichtig und Maurice Vaucher setzte sich mit ganzer Kraft dafür ein. 1926 bildete sich ein Komitee für den Bau eines neuen Hotels. Am 26. November 1928 konstruierte sich die Aktiengesellschaft «Hotel Elite AG» mit Sitz in Biel, mit einem Aktienkapital von 450,000 Franken.[8]  Der Verwaltungsrat bestand ab 1929 aus Präsident Maurice Vaucher, Baudirektor Hans Lanz, Henri Jeanmaire, den Fabrikanten Fernand Engel, Emile Etienne, dem Kaufmann Gottfried Biedermann, Kaufmann und Finanzdirektor Dr. Guido Müller. Die Gesellschaft wollte auf dem alten Bahnhofsplatz bauen. Im Dezember 1928 bewilligte der Bieler Stadtrat die Nutzung  eines Grundstücks von 1306 Quadratmetern.[1]  Am März 1929 befürwortete die Bieler Bevölkerung den Bau mit 3874 Ja-Stimmen. Am September 1929 begannen die Bauarbeiten unter der Leitung des Architekten Karl Frey. Die Bauunternehmer testen als erstes die Widerstandsfähigkeit der Betonplatten für die Fundamente. Eine 80 Tonnen schwere Last aus Schienen und Gussblöcken wurde auf eine davon gelegt und blieb dort mehrere Tage liegen. Man überprüfte, ob Risse oder Abweichungen in den Klötzen auftraten. Die Gussblöcke lieferte die Firma Osterwalder. Die Sensation von Biel war ein Riesenbagger, der  in 5 Minuten einen 5-Tonnen-Lastwagen mit Aushubmaterial füllen konnte. Das Bieler Tagblatt vom 6. 11. 1929 schrieb: «Steinblöcke von 100 Kilo Gewicht sind für dieses Ungeheuer von Maschine nichts aussergewöhnliches, denn sogar vergessene und verrostete Eisenbahnschienen werden im Vorbeigehen mitgenommen.  Das Publikum ist zahlreich vertreten, um dem Giganten bei der Arbeit zuzusehen.»  Die Hauptfassade wurde aus Haute-Rive-Stein gemauert, die übrigen Fassaden aus Backstein. Die eigentlichen Tragkonstruktionen wurden in armiertem Beton ausgeführt, teilweise kombiniert mit Dip-Trägern. Die Decken sind sogenannte Hohlkörperdecken. [8] Im Juli 1930 konnte bereits mit den Innenarbeiten begonnen werden. Auch der Zentralsitz der F.H. soll hier untergebracht werden.[2]

Konzertsaal vom Hotel Elite. Foto: Postkartensammlung der Stadt Biel.
Konzertsaal vom Hotel Elite. Foto: Postkartensammlung der Stadt Biel.

1931 konnte das Hotel mit Restaurant und 75 schalldichten Zimmern eröffnet werden. In der grossen Hotelhalle befand sich ein Wandbrunnen mit einer weibliche Bronzefigur der Bieler Künstlerin Chenot-Arbenz. [8]  In Geschäftskreisen waren die Räume, die für Ausstellungen gemietet werden konnten, besonders beliebt. Ausserdem bot das Elite grosse Speisesäle für gehobene Bankette, einen Billardsaal und natürlich ein Telefon in jedem Zimmer. Bereits im Juli 1931 konnte die Hotel Elite AG ihr Aktienkapital erhöhen.  Am 16. Juli 1931 fand im Elite die Generalversammlung des Berner Kantonalverbandes der Uhrenfabrikanten statt, an der 150 Mitglieder teilnahmen. Am 30. Juli folgte die Generalversammlung der Bieler Omega Watch Company. Es folgten weitere Uhrenunternehmen, die ihre Versammlungen im Elite abhielten. Das Ausbleiben der Hotelgäste führte jedoch zu finanziellen Schwierigkeiten. Maurice Vaucher: «Die Idee zum Bau des Hotels wurde in den industriellen Kreisen der Stadt geboren, zu einer Zeit, als die Geschäfte gut liefen und man nicht ahnte, dass die Krise bald kommen würde. Leider blieb die Kundschaft, für die das Hotel gedacht war, aus.»[3]  Im Dezember 1932 drohte der «Hotel Elite A. G.» der Konkurs, so dass der Stadtrat eine Nachfinanzierung beschloss. Sie gewährte der Aktiengesellschaft zum Ausbau des Ostflügels ein Darlehen von 60‘000 Franken. Am März 1933 fand die Generalversammlung der Aktionäre des Hotel Elite unter dem Vorsitz von Maurice Vaucher statt. Im Namen der Aktionärsgläubiger erklärte Notar Wyss, dass die Krise nicht allein für die finanzielle Situation des Hotels verantwortlich sei. Der Verwaltungsrat habe mit dem Bau begonnen, bevor das Projekt und die Finanzierung ausgereift gewesen seien.[3]  Während diverse Mitglieder aus der Verwaltung ausschieden, glaubte Präsident Vaucher weiterhin an das von den Bielern geschätzte Projekt, das ein grosses Defizit aufwies. Um die Zinsen der dritten Hypothek zu bezahlen, musste die Gemeinde einen Vorschuss leisten. 1936 wies Vaucher auf die Notwendigkeit hin, das Unternehmen gründlich zu sanieren. 1943 konnte das Innere freundlicher gestaltet werden, als der Architekt K. Frey einen direkten Durchgang zwischen Hotelhalle und Restaurant schuf.

 

Die Uhrenindustrie und ihre Daseinsberechtigung
Die Schweizerische Bankiervereinigung hielt 1950 ihre 37. Generalversammlung in Neuchâtel ab. F.H.-Präsident Maurice Vaucher erwähnte in seinem aufschlussreichen Vortrag über «Die Gesetzgebung für die Uhrenindustrie und ihre Daseinsberechtigung»,  dass 1947 die Uhrenindustrie 49.923 Personen beschäftigte. 1949 wurden 23,5 Millionen Uhren und Uhrwerke im Wert von 703 Millionen Franken exportiert. Es gab 2.400 Uhrenunternehmen mit rund 50.000 Beschäftigten. Der von den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen der Uhrenindustrie sowie vom Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement ausgearbeitete Gesetzesentwurf, stützt sich auf drei Grundsätze: Lizenzsystem, Exportkontrolle und Preisregulierung. In den letzten sieben Jahren wurden 513 Bewilligungen für die Eröffnung oder Wiedereröffnung von Uhrengeschäften erteilt.[25]
  

Präsident Eisenhower (links) erhöht Uhrenzölle. Foto: ETH Zürich, Bildarchiv, Stiftung Luftbild Schweiz, Swissair, CC BY-SA 4.0.
Präsident Eisenhower (links) erhöht Uhrenzölle. Foto: ETH Zürich, Bildarchiv, Stiftung Luftbild Schweiz, Swissair, CC BY-SA 4.0.

Maurice Vaucher und die Uhrenzollfrage
Maurice Vaucher setzte sich von 1951 bis 1957 in seinen letzten Jahren als Präsident der F-H. mit drastischen Erhöhungen von Zolltarifen seitens der USA und Frankreich auseinander. Vaucher: «Eine Gefahr für die Schweizer Uhrenindustrie entstand am 15. Juni 1951 auf ihrem hauptsächlichsten Absatzgebiet, als die grossen amerikanischen Uhrenfabriken Elgin, Hamilton und Waltham in Washington offiziell eine Erhöhung der Zollgebühren auf Uhren und Uhrwerken forderten, eine Forderung, die offensichtlich gegen die Uhrenimporte aus der Schweiz gerichtet war.»[42] Im Juli 1954 erhöhte Präsident Eisenhower die Zollgebühren auf Uhren mit bis 17 Steinen um 50%. Maurice Vaucher: «Präsident Eisenhower traf den Entscheid, weil man ihm plausibel machte, dass die Schweiz zu viel Uhren nach den USA exportiere, zudem die Preise zu tief ansetze und den Vertrieb unkontrolliert vollziehe.»
Zu den Zolltarifen in Frankreich bemerkte Vaucher 1955: «Frankreich hatte die Sätze für Uhren in Edelmetallen von 10 auf 25 Prozent, für Goldplaque-Uhren von 12 auf 30 Prozent, für andere Uhren von 15 auf 30 Prozent, für Uhrwerke von 18 auf 25 Prozent und für Rohwerke (Ebauches) von 15 auf 25 Prozent erhöht. Diese maximale Steigerung erreicht also 150 Prozent! Die französische Verwaltung verfügt über den eigentlichen Zolltarif hinaus noch über eine Reihe zusätzlicher Fiskalmittel, vor allem über die taxe sur la valeur ajoutee, die sich auf 24 Prozent beläuft. Nimmt man alle Belastungen der Schweizer Uhr zusammen, dann erhebt Frankreich auf unseren, die französische Grenze überschreitenden Uhrenprodukten Abgaben im Ausmass von 62 Prozent ihres Wertes.»[43]
1956 leitete das «Office of Defense Mobilisation» (ODM) der USA eine neue Untersuchung ein, um festzustellen, inwieweit die Einfuhr ausländischer Uhren die nationale Sicherheit der USA beeinträchtige. Maurice Vaucher, Präsident der FH in Biel, gab in diesem Zusammenhang gegenüber der Schweizerischen Depeschenagentur folgende Erklärung ab: «Präsident Eisenhower wird im Juli entscheiden, ob die 1954 erhöhten Zölle in Kraft bleiben sollen. Die Informationen des ODM werden zur Urteilsbildung beitragen. In diesem Zusammenhang ist die angekündigte Untersuchung für die Schweizer Uhrenindustrie von grosser Bedeutung. Diese spielten eine wichtige Rolle bei der Neugestaltung des Zolltarifs. Es ist nicht zu übersehen, dass die amerikanischen Uhrenhersteller weiterhin auf eine Verschärfung der Bestimmungen gegen die Schweizer Uhrenindustrie und ihre Kunden in den USA drängen. Noch Ende letzten Jahres forderten sie die Einführung der Kontingentierung mit der Begründung, dass die Einfuhr von Schweizer Produkten weiterhin die Sicherheit Amerikas schwächen würde. Die Erhöhung der Zölle hat unseren Verkauf von Rubinankeruhren in den USA um 2,25 Millionen reduziert.»[38] 1957 dann sein Fazit: «Die neuen Massnähmen über die Adjustements bilden eine völlige Änderung in der Zollpraxis, die seit über 25 Jahren in Kraft ist. Vom kaufmännischen Standpunkt aus gesehen, bedrohen sie unsere Exporte nach den Vereinigten Staaten.»[44]

 

Aufruf zur Barmherzigkeit
1956 setzte sich Maurice Vaucher für den Bau eines Gottesgnad-Altersheim ein: «Demnächst wird die Berner Bevölkerung aufgefordert, den Bau eines neuen Asylheims Gottesgnad für kranke alte Menschen zu unterstützen. Seit einem Dreivierteljahrhundert nehmen die Altersheime Gottesgnad unglücklichen Senioren auf, um ihnen einen würdigen Lebensabend zu ermöglichen. Aufgrund des medizinischen Fortschritts sinkt die Sterblichkeitsrate ständig. Das führt dazu, dass die Zahl der älteren Menschen steigt. Untersuchungen haben ergeben, dass 400 Kranke trotz des guten Willens ihrer Gründerin, der evangelisch-reformierten Kirche, nicht von den Gottesgnad-Asylen aufgenommen werden können. Die Eröffnung eines neuen Heimes erweist sich als unumgänglich. Die Bevölkerung des Kantons Bern möge ihr Herz und ihren Geldbeutel weit öffnen, damit die Gottesgnad-Asyle ihre Tätigkeit den heutigen Bedürfnissen anpassen können.»[39]
  
Nach 24 Jahren erfolgreicher Tätigkeit gab Maurice Vaucher 1957 seinen Rücktritt bei der F.H. bekannt. Im gleichen Jahr, am 1. November, stirbt er im Alter von 70 Jahren.
  

Portrait von Recta-Direktor André Vaucher.
Portrait von Recta-Direktor André Vaucher.

André Vaucher (1891-1966), Direktor der Uhrenfabrik Recta
Schüler am französischen Progymnasium von 1902 bis 1907
André Raymond Vaucher wurde am 4. Juni 1891 in St. Imier geboren und lebte seit 1897 in Biel.  Nach seinem Austritt aus dem Bieler Progymnasium, wollte er ursprünglich weiter studieren, um Pfarrer zu werden. Sein Vater Alcide hatte jedoch andere Pläne und er absolvierte eine Banklehre.  Es folgten Auslandaufenthalte in Deutschland, England und Genua.

Karriere im Militär
1912 machte er die Rekrutenschule und danach die Unteroffizierschule. 1918 erhielt er den Rang eines Oberleutnants, nachdem er die gesamte Mobilmachung im Bat. 22 in der Kompanie von Hauptmann Schiffmann, dem späteren Zolldirektor, absolviert hatte. Zu Beginn der Mobilmachung 1939 wurde er zum Hauptmann ernannt und übte das Kommando über die jurassische Kompanie V-221 aus. Bei Kriegsende wurde er zu den Territorialtruppen versetzt und mit der Leitung eines Flüchtlingslagers betraut. Darüber hinaus war er so engagiert, dass er die Union des Mobilisés (Union der Mobilisierten), die er von 1946 bis 1956 leitete, massgeblich förderte. In dem in Biel gegründeten «Freundeskreis des Bataillons 22» war er Vizepräsident. 1953 wurde er für seine 25-jährige Zugehörigkeit der Bieler Stadtschützen zum Freimitglied ernannt.[15]  

Direktor der Uhrenfabrik Recta
1917 trat Kaufmann André Vaucher in die «Fabrique d’horlogerie Recta S. A.» ein. Nach dem Tod von Alcide Vaucher wurde er 1923 zusammen mit seinem Bruder Maurice zum Direktor gewählt. Ab 1934 war André Vaucher auch Präsident vom Verwaltungsrat. Als Sekretärin wirkte Georgette Vaucher, geborene Homberger. André führte die Firma weiter, während Maurice für die Fédération horlogère tätig war. 1960 wurde Bulova Mehrheitsaktionär von Recta.

 

Familie
Der in Biel geborener Sohn Marius Vaucher (1921-2009) promovierte 1951 an der juristischen Fakultät der Universität Lausanne als Jurist. Seine Dissertation «Das Problem der Justitiabilität und Nichtjustizbarkeit sogenannter Streitigkeiten im Völkerrecht» erschien in Paris in der Buchhandlung des Berufungsgerichts und der Anwaltskammer. Er war Honorarprofessor an der Universität Lausanne, Hauptmann der Infanterie, Schriftsteller, Dichter und Erfinder.


André Vaucher engagierte sich in seiner Freizeit in den verschiedensten Bereichen: Von 1922 bis 1924 war er Präsident des Tennisclubs, von 1924 bis 1966 Rechnungsrevisor des Verbandes Berner Kantonaler Uhrenfabrikanten, von 1927 bis 1962 Vorstandsmitglied der Berner Kantonalbank, von 1933 bis 1939 Verwaltungsratsmitglied der Bieler Uhrenfabrik Orion und deren Präsident, von 1936 bis 1942 Präsident des Cercle industriel, von 1941 bis 1956 Bieler Stadtrat und Vizepräsident der Partie National Romand, von 1948 bis 1957 Mitglied des Aufsichtsrats von Pro Infirmis, Sektion Berner Jura, von 1952 bis zu seinem Tod Delegierter der Mobiliar-Versicherungsgesellschaft, von 1946 bis 1961 Richter am Handelsgericht, von 1945 bis 1951 Richter am Arbeitsgericht, von 1957 bis 1961 Vorstandsmitglied des Centre de réadaptation fonctionnelle jurassien. Bis 1958 war er im Vorstand vom Pasquartleist. Mit seinem Bruder Maurice war er Mitglied der Société jurasienne d’emulation, Sektion Biel. Er starb 1966 mit 76 Jahren.[16]  

Philipp Wilhelm K

 


Quellen/Sources: 1) «Bewilligung zur Terrainnutzung für das Hotel Elite» in Der Bund, Bern, 26. 12. 1928, S. 3; - 2) «1½ Millionen für einen Hotelbau» in Berner Tagwacht, Bern, 24. 7. 1930, S. 7; - 3) «A l'hôtel Elite S. A.», Journal du Jura, Biel, 14. 3. 1933, S. 6; 4) «Die Firma Recta» in Deutsche Uhrmacher-Zeitung, Nr. 26, Berlin, 1926, S. 507; - 5) B. P., «Les vingt-cinq ans de la F. H.» in L’impartial, La Chaux-de-Fonds, 18. 7. 1949, S. 3; 6) of, „«Das 25jährige Verbandsjubiläum der Uhrenfabrikanten» in Der Bund, Bern, 18. 7. 1949, S. 3; - 7) E. D., «Les écoles américaines d'horlogerie sont-elles un danger pour nous ?» in FAN - L'express, Neuchâtel, 3. 9. 1948, S. 4; - 8) Karl Frey, «Vom Bau des Hotel Elite» in Bieler Jahrbuch 1932, S. 136ff; - 9) «Le jubilé de la «Recta» in Journal du Jura, Biel, 4. 10. 1947, S. 2: - 10) Wirtschaftsgeschichte von Biel / Histoire économique de Bienne, Biel-Bienne, H. Diriwächter, Zürich 1948, S. 147ff; - 11) «Alcide Vaucher» in La Fédération Horlogère Suisse,  La Chaux-de-Fonds, 17. 9. 1924, S. 637; - 12) S. G., «Nachruf Alcide Vaucher» in Journal du Jura, Biel, 15. 9. 1924, S. 6; - 13) «Maurice Vaucher - Präsident der F. H.» in Bieler Tagblatt, 4. 11. 1957, S. 3; - 14) «Une ambassade volante» in Journal du Jura, Biel, 9. 5.1939, S. 6; - 15) «M. André Vaucher» in Journal du Jura, Biel, 9. 6. 1966, S. 2; - 16) «Zum Tode von André Vaucher» in Bieler Tagblatt, Biel, 9. 6. 1966, S. 3; - 17) Maurice Vaucher, Vingt-cinquième anniversaire et inauguration de l'immeuble de la F.H 16 juillet 1949, Bienne, 1949, S. 5ff; - 18) «Arbeitsjubiläum» in Bieler Tagblatt, Biel, 31. 1. 1976, S. 4; - 19) J. J.-A., Le Franc-Montagnard, Saignelégier, 21. 7. 1949, S. 1; - 20) La Fédération horlogère Suisse, La Chaux-de-Fonds, 4.1.1940, Nr.1, S. 2; - 21) Jean Pellaton, Vingt-cinquième anniversaire de la Fédération suisse des associations de fabricants d'horlogerie (F.H.), 1924-1949,  Le Locle,  1949, S. 15ff; - 22) «Philippe Robert, sa vie et son œuvre» in L’Impartial, 17. 6. 1949, S. 5; - 23) «Mort de M. Maurice Vaucher, président de la F. H.» in L’Impartial, La Chaux-de-Fonds, 4. 11. 1957, S. 7; - 24) «A la Foire suisse de l'horlogerie à Bâle» in L’Impartial, La Chaux-de-Fonds, 13. 11. 1952, S. 5; -25) «A la journée des banquiers à Neuchâtel» in L’Impartial, La Chaux-de-Fonds, 25. 9, 1950, S. 7; 26) «Adieu à Philippe Robert» in Journal du Jura, Biel, 27. 6. 1930, S. 1; - 27) «Au Technicum» in Journal du Jura, Biel, 30. 3. 1931, S. 6; - 28) «L'ouverture de l'Exposition Ph. Robert» in Journal du Jura, Biel, 24. 3. 1930, S. 1; - 29) Maurice Vaucher, «Questions horlogères Discours prononcé à l'assemblée des délégués de la F. H. du 7 novembre 1933» in Journal du Jura, Biel, 6. 12. 1933, S. 1f; - 36) E. Bianchi, Wirtschaftgeschichte von Biel, H. Diriwächter Zürich/Biel, 1948, S. 42f; - 37) P. Renggli, Allgemeine Schweizerische Uhrenindustrie AG Asuag 1931-1956, Biel, 1956, S. 5ff; - 38) «Le président Eisenhower maintiendra-t-il la majoration des droits sur les montres?» in La Sentinelle, La Chaux-de-Fonds, 13. 4. 1956, S. 2; - 39) Maurice Vaucher, «Pour les malades chroniques» in Le Jura, 24. 4. 1956, S. 5; - 40) Antoine Muller, Fabricant d'horlogerie, Journal du Jura, Biel, 8. 4. 1930, S. 2; -41) Hans Schöchlin, «Maurice Vaucher» in Kantonales Technikum Biel, 68. Jahresbericht, Biel, 1957/58, S.102; - 42) Maurice Vaucher, «Die Gefährdung der schweizerischen Uhrenexporte nach den Vereinigten Staaten» in Neue Zürcher Zeitung, Zürich, 2. 7. 1952, S. 3; - 43) Maurice Vaucher, «Frankreich und die Schweizer Uhrenindustrie» in Der Bund, Bern, 18. 11. 1955, S. 3; - 44) Maurice Vaucher, «Schweiz . Stellungnahme zur Frage der Adjustments» in Freiburger Nachrichten, Freiburg, 29. 1. 1957, S. 4