Das Dufour-Schulhaus / L' école Dufour 1903
Dr. h. c. med. und phil. Hans Zulliger (1893-1965), Lehrer, Schriftsteller, Berner Mundart-Lyriker, Heilpädagoge, Pionier der
Kinder- und Jugendpsychologie
Schüler vom Progymnasium Biel von 1903 bis 1908
Die Eltern: Vater Alfred Zulliger (1865-15.5.1939) wurde als ältester Sohn einer Uhrmacherfamilie in Moutier im Berner Jura geboren. Von dort kam er als Schulkind nach Madretsch.
Er erlernte den Beruf eines Remonteurs und arbeitete danach in der «Omega», wo ihm das Zeugnis eines flinken, zuverlässigen und exakten Arbeiters ausgestellt wurde. Zeitlebens erzählte er gerne
von den damaligen schönen Zeiten in der Uhrmacherei. Alfred: «In der Fabrik war man nicht so angestellt, wie man heute angestellt ist. Es war noch nicht Pflicht, auf die Minute pünktlich zu
erscheinen, die Kontrollmarke in die Kontrolluhr zu stecken und dann ebenfalls auf die Minute pünktlich die Arbeit niederzulegen und zu gehen. Es konnte vorkommen, dass die Leute den ganzen Tag
fischen gingen und erst am Abend, spät in der Nacht, ihre Arbeit verrichteten.»[11]
Vater Alfred Zulliger war einer von 1500 Mitarbeiter der Uhrenmanufaktur Omega in Biel.
Alfred Zulliger heiratete 1891 Clara Rosa De Simone (1869-14.2.1954), die als Diamantschleiferin bei der Firma Samuel Fuchs & Louis Monney,
Diamantenstrasse 9, angestellt war. Im Gedicht «My Muetter» erwähnt Hans Zulliger, dass sie oft bis spät in die Nacht arbeitete. Sie war trotz ihrem hohen Arbeitspensum von fröhlicher Natur, sang
viel und brachte den Kindern Verse bei.[23] Die Zulligers betrieben nebenbei Landwirtschaft, wobei ihnen ihre vier Söhne Hans (21.2.1893-18.10.1965), Werner
(13.7.1899-1966), Albert (29.3.1904-8.3.1988) und Walter Robert (21.4.1910- 30.10.1990) halfen.[7]
Inzwischen hatte sich die Uhrenindustrie modernisiert. Spezielle Maschinen erledigten die Arbeit ebenso präzise, aber zwölfmal schneller als ein Handarbeiter. Trotzdem kam die Krise. Alfred
wechselte den Beruf und fand in Biel Arbeit in der Reparaturwerkstatt der damaligen Jura-Simplon-Bahn. Seine Uhrmacherhände brauchte er nun für die Reparatur und Herstellung der
Dampfheizungskupplungen, deren Konstruktion er übrigens zusammen mit Grossrat Kuenzi selbst erfunden oder zumindest wesentlich verbessert hatte. In dieser Zeit wohnte er im Bauerndorf Mett und
war im «Adressbuch von Biel und Umgebung» als «Werkstattarbeiter» geführt. Im Männerchor Mett wurde er Vizepräsident. Alfred Zulliger beeindruckte seine Mitmenschen mit zahlreichen einfachen,
aber genialen Erfindungen, obwohl ihm seine tüftlerische Begabung finanziell nichts einbrachte. Sein grösster Wunsch, dass aus seinen vier Söhnen etwas Rechtes werden sollte, ging in Erfüllung.
Als der letzte sein Studium beendet hatte, ging er mit 67 Jahren in den Ruhestand.
Als eifriger Bastler und Imker lebte Alfred in seinem Haus in Madretsch am Hubelweg/Chemin de la Colline 14, dessen Grundriss er übrigens selbst entworfen hatte (wie
schon zwei frühere Häuser). Zum Haus gehörte ein grosser Gemüse- und Blumengarten. Noch heute ist es durch den Gemeinschaftsgarten «Abre à palabres» und den Passarellen-Park mit der Natur
verbunden. Mit Unterstützung von Ariane Tonon, ehemalige Lehrerin am Dufourschulhaus, konnte sich das Quartier erfolgreich gegen eine künftige Überbauung wehren. Besondere Freude und Genugtuung
bereiteten Alfred Zulliger die wissenschaftlichen und schriftstellerischen Erfolge seines ältesten Sohnes Hans Zulliger.[11]
Hans Zulliger wurde am 21. Februar 1893 in Mett geboren. Das Bauerndorf wurde wie Madretsch 1920 nach Biel eingemeindet und gehörte vorher zum Amt Nidau. Die stetige Quartierentwicklung von Mett liess nur wenige Bauernhäuser stehen. Der Dorfkern zeigt noch heute ein schönes Ensemble mit Kirche, Pfarrhaus, Bauernhaus und dem ehemaligen Primarschulhaus von Hans Zulliger. Hier war sein Vater Alfred ab Januar 1900 Mitglied der Schulkommission. Der Gottfried-Ischer-Weg erinnert an Gottfried Ischer (1832-1896), der als Pfarrer von Mett möglicherweise Hans Zulliger getauft hatte.
Das ehemalige Bauerndorf Mett (links), altes Bauernhaus von 1827 (mitte) und Hans Zulligers ehemaliges Primarschulhaus von 1838 (rechts).
Strenger Unterricht im Progymnasium Biel
Von 1903 bis 1908 besuchte Hans Zulliger das Progymnasium Biel, dass bis 1910 im Dufourschulhaus untergebracht war. Hier lernte er beim Volksdichter Arnold Heimann (1856-1916) im
Deutschunterricht die Behandlung ausgewählter prosaischer und poetischer Werke, das Auswendiglernen von Gedichten und die Elemente der Poetik. Er schloss Freundschaft mit Werner Kasser, der von
1903 bis 1906 die Parallelklasse besuchte und ihn 1963 in der Biographie «Hans Zulliger» verewigte. Kasser erwähnt darin: «Im Progymnasium herrschte ein strenges Regiment, das sich, wenn es sein
musste, mit dem Meerrohr, dem Arrest und mit dem Karzer durchsetzte. Dem Schulmeister oblag es, die Delinquenten einzusperren und nach Ablauf der Strafe wieder freizulassen. Die Stimme des
Schulleiters erreichte im Trubel des Pausenbeginns und -endes auch den hintersten Schüler, obwohl er dessen Namen nicht kannte und ihn nur mit ‹Du Mensch› anredete. In verschiedenen Fächern
wurden wir regelrecht gedrillt. Seine zeichnerischen Fähigkeiten verdankte er dem Zeichenlehrer und Kinderbuchautor Alexis William Schneebeli (1874-1947). Zulliger beherrschte das Kornett. Er wurde ins Kadettenkorps eingezogen und der Musik
zugeteilt».[23] Als Hans Zulliger später Lehrer war, äusserte er sich darüber: «Ich wünsche mir keine Klasse ohne Lausbuben, denn etwas Lebendiges und
Antreibendes würde fehlen.» Vielleicht lag es daran, dass Hans im Dufourschulhaus selbst ein kleiner Lausbub war: «Es gab einen Lehrer, der uns für jede Kleinigkeit nachsitzen liess. ‹Eine Stunde
Arrest!› war sein geflügeltes Wort und wir grinsten darüber. Da wir sowieso nachsitzen mussten, erfanden wir Streiche. Es war uns egal, dass wir in seinen Augen als Saubande galten, was er uns
immer wieder zu verstehen gab. Beim Nachsitzen flog eine Knallerbse an die Tafel. Als sich der Lehrer, rot vor Wut, sich darüber erkundigte, wusste niemand etwas davon. Er hatte auch keine
Ahnung, wer ihm Leim auf den Sessel gestrichen und Löwezahnsamen in sein Gartenbeet gesät hatte. Keine Schlingelei war uns zu klein, wenn wir ihn nur ärgern konnten. Der Frechste wurde
einmal vor den Rektor zitiert und bekam zwei Stunden Karzer. Aber er galt unter uns als ein Held. Der bedauernswerte Lehrer ändert daraufhin seine Strafen. Er liess uns 100 bis 500 Mal den
gleichen Satz schreiben, und einer von uns musste das Strafregister führen. Wir entschädigten den Kameraden dafür, dass er das Register zu unseren Gunsten falsch führte und die Strafaufgaben
machten wir gemeinsam. Wir akzeptierten die Strafen weil sie uns Gerecht erschienen.»[52]
Hans verbrachte viel Zeit in Orpund bei der Familie Ernst Kuhn, die mit seinen Eltern befreundet war. Die Kuhns lebten ebenfalls von der Landwirtschaft und hatten auch eine Uhrmacherwerkstatt.
Mit Grossvater Kuhn ging Hans regelmässig fischen. [7] Zulliger: «Auf meinem Strohhut trug ich als leidenschaftlicher Fischer immer ein Stück Schnur, Köder und eine oder zwei Angeln. Mein
Taschengeld von 50 Rappen war in einem Taschentuch eingewickelt. Um es aufzubessern, fischte ich ein paar Barsche aus der Aare und verkaufte sie einem Stadtherrn für 80 Rappen. Dieses Geld gab
ich dann für Karusselfahren aus. Als mein Vater fragte, wo ich war, sagte ich ‹Beim Rösslispiel!›. Wie hätte er wohl reagiert, wenn er gehört hätte, dass ich 80 Rappen verjubelte. Als er mich
fragte, wieviel Taschengeld ich noch übrig hatte, zog ich das Taschentuch hervor und zeigte das Geld mit den Worten: ‹Noch die ganzen 50 Rappen!›.»[47] Mit
der Zeit verdiente sich Hans durch das Fischen ein ansehnliches Taschengeld. Als er sich beim Fischen mit dem Lehrer Lienhardt von Meienried anfreundete, besuchte er ihn in der Volksschule. Da
entstand in ihm der Wunsch, auch Lehrer zu werden.[7]
47 Jahre Lehrer in Ittigen
Hans Zulliger bildete sich von 1909 bis 1912 am Staatsseminar Hofwil zum Volksschullehrer aus. Kasser: «Dort tauschte er sein Horn gegen eine Violine, verzichtete aber auf den Wunsch Musiker oder
Kunstmaler zu werden, weil er möglichst schnell von der Hilfe seiner Eltern unabhängig werden wollte.»[23] Nachdem er sein Patent erhielt, kam er 1912 mit knapp 19 Jahren, an die Primarschule des Bauerndorfes Ittingen, Kirchgemeinde Bolligen. Das 1886 eingeweihte Schulhaus steht am
Rain. Mit einem Monatslohn von 135 Franken war Zulliger nicht auf Rosen gebettet. Wäre er Lehrer am Progymnasium in Biel geworden, hätte er als Deutschlehrer mit einem Jahreseinkommen von
mindestens 3600 Franken deutlich mehr verdient. Doch er zog das Landleben vor und blieb, obwohl er weder Auto noch Pferd besass, bis zu seiner Pensionierung 1959 in Ittigen. Zulliger: «Wenn ich
in der Schule mein Seeländer Berndeutsch sprach, erregte es bei den Kindern Heiterkeit, weil es anders klang als das Mittelländische. Ich nahm mir zuerst vor, es zu lernen, um vor meinen Schülern
nicht komisch zu wirken. Dazu liess ich die Leute vom Bantiger Geschichten erzählen und prägte mir ihre Ausdrucksweise ein».[7] Einen Unterbruch als Lehrer
erlebte er im Ersten Weltkrieg, wo er als Soldat die Juragrenze bewachte und als Unteroffiziersschüler im Lehrbataillon der 3. Division nach Delsberg kam. 1953 wurde er als Offizier aus der
Wehrpflicht entlassen.[7]
Hans Zulliger gibt Unterricht in Ittigen. Foto: Burgerbibliothek Bern, Sig. N Eugen Thierstein 343 14 / 16, CC BY 4.0
Für seine Schüler war er nicht nur Lehrer, sondern auch Vertrauter und Berater. Auch seinen jüngeren Kollegen stand er mit Rat und Tat zur Seite. Ein «Nein» oder
«Keine Zeit» war von ihm nie zu hören. Wer sich verirrte oder in eine Sackgasse geriet, den führte Zulliger wieder auf den rechten Weg zurück.[17] Die
folgende Anekdote zeigt den Zusammenhalt zwischen Lehrer und SchülerInnen. Hans Zulliger: «In den Herbstferien teilte mir ein Mädchen aus meiner Klasse mit, dass eine meiner Schülerinnen im
Spital gestorben sei. Sie bat mich, mit den Mitschülern ein Lied einzustudieren, das wir der Verstorbenen am Grab singen würden. Ich war einverstanden, wenn sie die Mitschüler zusammenbrächte und
am Abend genügend Stimmen vorhanden wären. Ich bezweifelte, dass das in den Ferien möglich sein würde. Am Abend fand ich die Klasse fast vollzählig vor. Wir studierten ein Lied ein und gingen
zwei Tage später zur Beerdigung, die in Bern stattfand. Die Klasse hatte einen Kranz mit weissem Band gekauft. Darauf stand in goldenen Lettern: Die Liebe hört nie auf.»[58]
Im Bund (20. 2. 1993) berichtete seine ehemalige Schülerin Ruth Wolf: «Beeindruckend war Zulligers Gabe, jedem Schüler den für ihn richtigen Weg zu zeigen. Einfühlsam half er dem einzelnen, sich
zurechtzufinden und aufzubrechen - dann aber liess Zulliger gewissermassen los, gab dem Schüler Raum für Eigenverantwortung». Als am 28. Juni 1953 in Ittigen das neue Schulhaus eingeweiht wurde,
sang die ganze Schule ein Lied, dessen Text Zulliger geschrieben hatte. In Ittigen amtete der Sozialdemokrat auch als Gemeinderat und Mitglied der Geschäftsprüfungskommission.
Familie
Hans Zulliger heiratete am 5. Dezember 1915 Ida Martha Urfer (1893-1973), damals Lehrerin in Riederbütschel, der er zum 70. Geburtstag das Gedicht «Es Büscheli Matte-Meie» schenkte. Hans
Zulliger: «Ohne meine Frau hätte ich meine vielfältige Arbeit nicht bewältigen können».[23] Als kritische Begleiterin redigierte Martha seine Manuskripte.
Sie war auch in der Kindererziehung sehr aktiv und arbeitete als Psychoanalytikerin. Im Frauenkalender 1922 äusserte sie sich zur Stellung des Kindes in der Familie. Im Bund veröffentlichte sie
«Es Wiehnachtsliedli» (25. 12. 1925) und die Erzählungen «Die Treppe» (22. 5. 1921), «Ein Wiedersehen» (7. 2. 1926), «Ds Cheischtli» (1. 10. 1933) und «Der Tanndligoumer» (23. 12. 1935). Ihr
Mundartstück «Ufs Härz muess me lose» wurde mehrmals aufgeführt. Aus der Ehe gingen der Münsinger Primarlehrer Peter (geb. 1916), Lehrerin Elisabeth (geb. 1918) und Anne-Maria (1921-1998)
hervor.
Schriftstellerische Tätigkeiten
Hans Zulliger führte stets ein Notizbuch bei sich, in dem er seine Erlebnisse in Versen festhielt. Seine erste Veröffentlichung erschien 1912 in den Berner Seminarblättern. Es war ein Bericht
seiner Seminarreise 1911 nach München. Sein Seminarkamerad Fred Stauffer versah die Zeichnungen dazu.[7]
Bärndütsch
«Dass me nid en allnen Orten exakt glych redt, däisch aber
grad ds schönschte. Üsi Spraach isch rych, rych!»
Hans Zulliger, Der Bund, 29. 12. 1920
Mit Weihnachtsversen zu Erfolg
Im Winter 1915 wurde Hans Zulliger von einer Lehrerin, seiner zukünftige Frau Martha, gebeten, Weihnachtsverse zu schicken. Ein Verzeichnis ihrer bereits verzeichneten Bändchen und Hefte legte
sie bei. Er suchte in den Buchhandlungen nach etwas Brauchbarem, fand aber nur die Gedichten der Mundartschriftstellerin Sophie Hämmerli-Marti (1868-1942). Zulliger: «Aber eines Morgens fiel mir
ein Rhythmus zu Weihnachtsversen im Dialekt ein. Bis dahin hatte ich noch nie etwas in Mundart geschrieben. Nachdem eine Handvoll mundartlicher Weihnachtsverse entstanden waren, las ich sie
meinen eigenen Schülern vor, ohne ihnen zu sagen, wer sie geschrieben hatte: kleine Legenden aus der Kindheit von Jesus und einige lyrische Stücke. Sie wurden begeistert aufgenommen. In den
folgenden Vorweihnachtszeiten schrieb ich neue Verse, bis ein ganzes Bündel entstanden war. Bei einem Schulbesuch fand sie mein damaliger Schulinspektor, als er mir das Pult durchwühlte. Er hielt
mir eine kleine Strafpredigt, weil ich die Verse nicht veröffentlichen wollte. Ich bat Simon Gfeller, er möchte sich die Sache ansehen und mir seine Meinung mitteilen. Gfellers Antwort klang so
begeistert, dass ich zum Verleger Alexander Francke (1853-1925) ging und 1918 kam die ‹Bärner Wiehnecht› heraus, die in der Folge viele Auflagen erlebte.»[39] So begann Zulligers schriftstellerische Laufbahn mit den Mundartversen «Bärner Wiehnecht».[1] Einige Kostproben daraus
veröffentlichte das Berner Schulblatt bereits am Dezember 1917. Das Burgdorfer Tagblatt (21. 12. 1918) schrieb: «Zulliger ist ein echter Poet, auch wenn er nur Verslein für die Kleinen und
Kleinsten schreibt, die sie mit Freuden auswendig aufsagen, wenn die Mutter oder die Lehrerin sie ein paarmal vorgelesen hat.» Zwei Kostproben zeigen, wie gut Hans Zulliger den kindlichen Ton
trifft:
Es Briefli
Ha geschter z'Nacht es Briefli
Uf d'Fäischtersimse gleit,
Wo druff em Wiehnechtchingli
Sy Name gschribe steit.
U wo-n-i hütt erwache,
Jsch d'Fäischtersimse läär . . .
Jetz wett i, ds Wiehnechtchingli
Chäm hinecht scho derhär
D’Mueter
D'Maria, uf de Zeie,
So lys, as wie sie cha,
Geit süferli zum Chrüpfli,
Luegt ihres Chingeli a.
Es lyt uf Streui bettet,
Das isch für ihns scho gnue.
Mit Josephs altem Mantel
Deckt's d'Mueter hübscheli zue.
Lyts scho nid i re Wiegle,
Es schläfelet ganz glychi guet!
d'Maria bückt sich zue-n-ihm
U lost, wies schnüfele tuet…[2]
Hans Zulliger über das Dichten: « Die schriftstellerische Arbeit wird im Allgemeinen schlecht bezahlt. Deshalb wird sie in der Regel als Nebenberuf ausgeübt. Diese
Doppelbeschäftigung führt aber oft zu Konflikten. Man kann nicht auf Befehl dichten. Der Dichter ist gezwungen, das eine zu tun und das andere nicht zu lassen. Die Nächte, die Sonntage müssen dem
Nebenberuf gewidmet werden, er lebt nicht mehr bei seiner Familie, er verzichtet auf Urlaubstage. Aber oft reicht die Zeit nicht aus: ein Werk bleibt Fragment oder wird gar nicht geschrieben. Der
Dichter fühlt sich dann wie ein Weinstock, an dem die Trauben vertrocknen müssen, weil sie während der Reife nicht gelesen werden konnten.»[35]
Hans Zulliger liebte den Reichtum der Berner Mundart. Er wünschte sich, dass man zur Mundart Sorge trage, da viele Ausdrücke langsam verschwänden. Mit den Mundartdichtern Simon Gfeller und Otto
von Greyerz hatte er zeitweise zwei Förderer und Begutachter seiner Werke. Bald umfasste seine schriftstellerische Tätigkeit in Mundart auch Kurzgeschichten, Theaterstücke, Balladen und
Festspiele, Artikel für Zeitungen und den Schweizerischen Schriftstellerverein. Viele seiner Werke eigneten sich besonders zum Vorlesen im Familienkreis.[1]
«Zulligers würzige und bildhafte Sprache brachte Werke hervor, die an Gotthelf und an Tavel erinnern.
Es sind Bekenntnisse, getragen von einem tiefen Verständnis für die kindliche Seele.»
Kinderanalytiker Jacques Berna (1911-2000), NZZ, 20. 10. 1965
1920 hielt Zulliger in Bern für die Bärndütsch-Gesellschaft im Grossratssaal einen Vortrag, der im Bund (29.12.1920) abgedruckt wurde. 1921 folgten Beiträge in der
Zeitschrift «Heimatschutz», im «Schweizer Heimatkalender», im Novemberheft der «Schweiz» und ein heiterer Leseabend im Schulhaus Ittigen. Als Gustav Fontanellaz 1922 eine Reihe von Dialektlieder
herausbrachte, waren auch Texte von Zulliger darunter. 1923 brachte Zulliger als Sammler von Gespentergeschichten sein Werk «Unghüürig, Allti Gschichte us em Bantigergebiet» heraus. Die Berner
Tagwacht (8. 11. 1923): «Jeder, der die Gegend zwischen Bantiger und Grauholz kennt, weiss, welche alten Geschichten hier umgehen und wird das Büchlein mit Eifer lesen.» 1924 entstand unter der
Mitwirkung von Simon Gfeller und Otto von Greyerz das Bändchen «Albes, wo mer jung sy gsy», mit Kindheitserinnerungen der Autoren. Mit seinem 1925 erschienenen Buch «Bi üs daheime» reihte sich
Zolliger in die erste Reihe der Dialektschriftsteller ein. Die Neue Berner Zeitung (12. 12. 1925): «Zulliger ist ein Meister der berndeutschen Plauderei und Skizze. ‹Blüemli› ist eine der
schönsten berndeutschen Erzählungen.»
Eine weitere Bereicherung der Berner Mundartdichtungen gelangte Zulliger 1932 mit dem Bändchen «Bärner Marsch». Den Hauptteil (Us alte Tage) füllten historische Szenen und balladenartige
Verserzählungen aus der bernischen Geschichte von der Laupenschlacht bis zu den Erlebnissen der Grenzbesetzung. Eine Anekdote erzählt vom armen Ritter von Egerdon, als 1349 die Pest in Bern
wütete. Eine andere die seltsame Begebenheit der Käfer vor Gericht. 1934 unterhielt er den Ortsverein Aarberg im Rathaussaal zwei Stunden lang mit «Gedrucktes und Ungedrucktes».
Hans Zulliger im Radio
1926 führte das Heimatschutztheater Zulligers Gespenstergeschichte «Unghüürig» im Radio auf, die mehrmals wiederholt wurde. Zulligers Anliegen, das Bärndütsch einem möglichst breiten
volkssprachigen Publikum vorzustellen, wurde mit dem Medium Radio verwirklicht. Es folgten Lesungen aus «Chüehni Hännelis Bihs», «Gespenstergeschichten aus der Umgebung Bern», «Der Rothebüeler
Niggel, Lesungen aus der Schriftstellermappe (1928), Ds Zälgacherli», Ds Blüemli» (1931), «Buebebärg» (1942). 1950 sendete Radio Beromünster das Hörspiel «Löhre-Haness». Die Neuen Zürcher
Nachrichten (18. 9. 1950): «Die Geschichte schildert einen Bauern, der sein drittes Kind verstösst, nach vielen Schicksalsschlägen seinen Stolz und Eigenwillen verliert und im Studium der Bibel
die Deutung des Lebens findet, die mit der Rückkehr des Verstossenen endet. Eine geschickte Mischung aus König Lear, Heimatschutztheater und geistlichem Spiel.» 1950 feierte das Radiostudio Bern
sein 25-jähriges Bestehen. Anstatt eine Festschrift herauszugeben, beschloss man, Hörspielaufträge an Autoren zu vergeben. Das Ergebnis war die Geschichte «Der Waisenvogt». Seine stimmungsvollen
Gedichte wurden alljährlich zu Weihnachten übertragen.
Beitrag der heimatlichen Dichter zur geistigen Landesverteidigung
Als die Nationalsozialisten in Deutschland nach den Bücherverbrennungen von 1933 die Reichsschrifttumskammer (RSK) gründeten, schlossen sich ihr auch einige Schweizer Schriftsteller an und
unterwarfen sich der deutschen Zensur. Dies ermöglichte bessere Verkaufszahlen. Hans Zulliger lancierte im Rahmen der «Geistigen Landesverteidigung» eine Initiative, um gemeinsam mit Berner
Autoren das Bärndütsch als Kulturgut zu fördern. Daraus entstand der Berner Schriftsteller-Verein, dem Zulliger als aktives Mitglied angehörte. Er organisierte 1938 im Kursaal Schänzli Bern einen
Dichterabend, an dem er und acht weitere Berner Schriftsteller und Dichter teilnahmen. An diesem Anlass begrüsste Zulliger als eigentlicher «Spiritus rector» die Gemeind. Drei Lieder des Berner
Männerchors gaben dem Abend einen festlichen Auftakt. Zulliger gab dann drei Balladen zum Besten. Neben Zulliger lasen vor: der Lyriker Walker Dietiker, der Balladendichter Hans Rhyn, die
Schriftsteller Erwin Heimann, Emil Schibli, Ernst Balzli, Emil Balmer, Karl Grunder, und der Jurassier Joseph Beuret in französischer Sprache. Die Idee fand offenbar Anklang, denn der Anlass war
gut besucht. 1939 sprach Hans Zulliger an der Volksschule Zürich in der Vortragsreihe «Schwizer Dichtig» über das Problem der dichterischen Gestaltung in der Mundart. Im gleichen Jahr erschien im
Francke Verlag Bern das Buch «Flüehlikofer Härd». Darin schildert Zulliger die Dorfbewohner im Berner Mittelland. 1941 erschienen nach seinen Texten «Berner Mundartliedli» für eine Singstimme und
Klavier. 1941 stellte er im Interesse der geistigen Landesverteidigung den Berner Schultheiss und Feldherrn Adrian von Bubenberg (1424-1479) in den Mittelpunkt eines Mundartballadenzyklus. 1942
fand unter dem Patronat von Stadtpräsident Guido Müller der «Bieler Dichterabend» statt. Zulliger gab dem Publikum Kostproben aus «Buebebärg» und einer Mundarterzählung. Am Jahrestreffen der
Berner Schriftsteller in Aarberg am 12. November 1950 trug Zulliger die humorvolle Geschichte einer Flühlikoserin vor, die den Teufel überlistete. Als im Dezember 1950 im Encyclios-Verlag Zürich
das 1920 Seiten umfassende «Schweizer Lexikon in 2 Bänden» erschien, bedauerte der Bund (21.12.1950), dass man darin «namhafte Berner Heimatdichter wie Hans Zulliger vergeblich sucht.» Im Winter
1950/1951 las Zulliger für den «Verein für deutsche Sprache, Bern» drei berndeutsche Geschichten vor, 1964 in der Stadtbibliothek Burgdorf berndeutsche Balladen.
Theater- und Festspiele
Unghüürig - Ein Mundartlustspiel in zwei Akten: Die Gespenster- und Liebesgeschichte wurde am 25. 10. 1921 im Stadttheater Bern unter grossem Beifall uraufgeführt.
Ausschlaggebend dafür war der am 17. November 1915 von Otto von Greyerz gegründete Berner Heimatschutztheater-Spielverein Bern, der sich die Förderung des Mundartschauspiels zum Ziel gesetzt
hatte. Die Spieler wurden in den Programmen nicht namentlich aufgeführt. Die Einnahmen flossen ausschliesslich in die Vereinskasse. Die Geschichte dreht sich um einen Schelm, der sich sein
Geschäft erleichtern will und lieber keinen Pächter auf dem «Rosindli» sehen möchte. Er verbreitet das Gerücht, dass dort oben ein Gespenst sein Unwesen treibe. Zwei Buben und zwei Mädchen
versuchen, es zu fangen. Als sie die Angst packte, kamen sie sich näher und im Nu waren sie zwei Paare. Auch das Gespenst konnte gefangen werden.[4]
«Unghüürig» war Zulligers erfolgreichstes Stück.
Aufführungen (Auswahl): 1921: Bern, Lützelflüh (Heimatschutztheater Bern). 1922: Biel (Heimatschutztheater Bern). 1923: Neuchâtel
(Heimatschutztheater Bern). 1926: Bern (Zytglogge-Gesellschaft). 1933: Thierachern (Gemischter Chor). 1939: Thun (Pontonierfahrverein). 1941:
Mett (Frauen- und Töchterchor). 1942: Bern (Gemischter Chor Holligen-Fischermätteli). 1945: Biel (Gesellschaft der Militär-Motorradfahrer vom
Landesteil Seeland-Jura), Cordast (Kichenchor). 1950: Burgdorf (Arbeiterfrauen- und Töchterchor), Uebeschi (Frauen- und Töchterchor). 1951:
Steffisburg (Männergesangsverein). 1952: Zäziwil (Musikgesellschaft Eintracht). 1954: Burgistein (Gemischter Chor Burgiwil),
Burgdorf (Trachtengruppe Burgdorf und Umgebung), Wynigen (Jodlerklub und Trachtengruppe). 1957: Hindelbank (Turnverein der Damen- und
Jugendriege). 1960: Gurzelen (Frauenchor), Bargen (Frauen- und Töchterchor). 1961: Kandersteg (Trachtengruppe), Steffisburg
(Gemischter Chor), Münchenbuchsee (Trachtengruppe Grauholz). 1962: Villeret (Männerchor Frohsinn), Trub (Frauen- und Töchterchor). 1963:
Blumenstein (Damenriege und Turnverein). 1964: Heimberg (Arbeiter-Männerchor), Rüti bei Büren (Gemischtenchor). 1965:
Hilterfingen (Heimatschutztheater Bern), Renan (Landfrauenverein St. Immertal). 1966: Albligen (Gemischter Chor). 1969: Biel
(Blaukreuz-Musik). 1971: Wahlendorf (Trachtengruppe Meikirch). 1972: Krauchthal (Damenturnverein und Mädchenriege). 1974: Wangen (Trachtengruppe
Wangen und Umgebung). 1982: Wattenwil (Trachtengruppe), Uettligen (Trachtengruppe Wohlen). 1983: Düdingen (Männerchor),
Tramelan (Chœur mixte Anémone). 1984: Blumenstein (Trachtengruppe). 1988 Thun (Jodlerklub Blüemlisalp). 1989: Thun (Oberländer
Liebhaberbühne). 1990: Bösingen (Gemischer Chor Fendringen). 1992: Sigriswil (Männerchor). 2001: Überstorf (Gemischter Chor
Kessibrunnholz).
Für all Fäll: Zulligers Mundartlustspiel in vier Aufzügen erschien 1925 im Verlag A. Francke in Bern. Die Handlung dreht sich um den Feldmauser
Niggel Nothenbühler, Vater und Berufsmann, der merkt, dass seine beiden Kinder Chrigi und Rösi sich verloben wollen. Er fürchtet, in seinem Alter einsam zu sein. Schliesslich ist er das erste und
einzige Familienmitglied, das sich verlobt. Der Humor des Stücks liegt in den verschiedenen, scharf gezeichneten Charakteren und dem Mauser- und Kleinleutemilieu, in das die Stadtleute mit ihrer
feinen Sprache hineinplatzen. Das Stück wurde von der literarischen Kommission des Heimatschutztheaters empfohlen, um dem Mangel an guten Mundartspielen abzuhelfen. Am 23. März 1926 wurde es
erstmals im Schänzlitheater Bern vom Heimatschutztheater gezeigt. 1932 führte die neu gegründete Liebhaberbühne Biel zur Unterstützung der Arbeitslosenkasse das Stück gemeinnützig auf. Die
Liebhaberbühne, die auf finanzielle Gewinne verzichtete, zeigte an anderen Aufführungen auch Zulligers Werke «Het en Yscher» und «Unghüürig».
Aufführungen (Auwahl): 1926: Bern (Heimatschutztheater). 1928: Dotzigen (Männerchor). 1931: Busswil (Männerchor), Büren an der
Aare (Turnverein und Damenriege). 1932: Biel (Liebhaberbühne). 1938: Goldbach (Männerchor Schafhausen). 1947: Studen (Landfrauenverein)
Het en Yscher: Als Zulliger 1932 das Lustspiel schrieb, rätselte man, was dieses Wort wohl bedeuten könnte. Es stellte sich dann heraus, dass der
Yscher ein kleiner Fisch ist, ein Riesling, den man in Twann und am Bielersee als Köder an die Angel hängt. Der Ausdruck «Het en Yscher» sagt man auch, wenn jemand in die Falle gegangen ist. In
der am Bielersee angelegten Seebutzekomödie wird viel Französisch gesprochen. Das Stück wurde durch die Spielgruppe des Heimatschutztheaters am 17. Januar 1933 in Burgdorf uraufgeführt. Das
Bieler Tagblatt (10. 10. 1933) überzeugte die «psychologisch scharf umrissenen Charakter».
Aufführungen (Auswahl): 1933: Burgdorf (Heimatschutz-Theater Bern), Merzligen (Männerchor), Biel (Liebhaberbühne),
Erlach (Männerchor Echo). 1934: Gunten (Musikgesellschaft). 1956: Radelfingen. 1960: Vinelz bei Biel (Turnverein und
Damenriege)
Die Friedensinsel / L’Ile de la Paix: Für das Berner Kantonalgesangsfest, das 1934 in Biel stattfand, schrieb Zulliger die deutschen Texte des
zweisprachigen Festspiels. Das dazu erschienene Textbuch wurde von der Druckerei der Schreibbücherfabrik Biel hergestellt. Den französischen Text schrieb Richard Walter in Biel, die Brüder Emil
und Joseph Lauber komponierten die Musik dazu. Diese wurde erstmals an einem Festspiel von Fanfaren ausgeführt. Zu diesem Zweck schlossen sich die Stadtmusik Biel und die Union Instrumentale zu
einem Klangkörper zusammen. Die Uraufführung fand am 25. Mai 1934 auf der Wildermethmatte statt, wo 1902 das Kantonalgesangfest stattgefunden hatte. Ein Grossaufgebot von 1500 Mitwirkenden
sorgte in der riesigen Festhalle, die 4000 Zuschauern Platz bot, für unvergessliche Momente.
Der pädagogische Grundgedanke des Stückes zeigte die Möglichkeit auf, dass Menschen mit unterschiedlichen Lebensauffassungen zu einer friedlichen Gemeinschaft
zusammenfinden können. Die Handlung spielte auf der St. Petersinsel, dargestellt in prächtigen Bühnenbildern von A. Bütschi, auf der sich wegen der Liebe Rivalitäten zwischen deutschen und
welschen Bauern, Fischern und Winzern entwickeln. Der plötzlich auftauchende Jean-Jacques Rousseau verkörperte den Friedensgedanken und schnell war der Zwist vergessen. Die Geschichte endete mit
der Einheit von Deutsch und Welsch für die Stadt, für das Vaterland und für den Frieden der ganzen Menschheit.[43] Dass Rousseau in der «Friedensinsel» eine
entscheidende Rolle spielte, war wohl kein Zufall, verdanken wir ihm doch sein Eintreten für die natürliche Entwicklung des Kindes. Die Festbesucher erkannten auch, wie sehr Zulliger das
bäuerliche Leben schätzte:
Ich lobe mir den Bauernstand,
Das freie Leben auf dem Land.
Des Sommers Arbeit, Müh und Schweiss,
Die Erde lohnet unseren Fleiss.
Ich lobe mir des Dorfes Ruh,
Die gute, reine Luft dazu,
Das stolze Haus, den vollen Stall,
Die grünen Wiesen überall.
Der Scholle treu: Zulligers Festspiel war das Highlight der Landwirtschafts-, Industrie- und Gewerbeausstellung 1935 in Zullikon. Die Musik schrieb Richard Flury, Musikdirektor in Solothurn. Regie führte Marc Doswald, Regisseur am Stadttheater Bern. Zu den 800 Mitwirkenden gehörten die Stadtmusik Bern, die Schulkinder von Zollikofen, die Gesangsvereine von Zollikofen, Münchenbuchsee, Uetligen, Bolligen, Muri, Ostermundigen, mehrere Chöre, die Künstlerin Annie Weber und der Tenor Erwin Tüller. Das dreiteilige Stück schildert in bunten Bildern die Situation der Berner Bauern zur Zeit der Französischen Revolution und feiert die Arbeit und die Liebe zur Scholle. Die Aufführung war ein grosser Erfolg. Besonders beliebt war Zulligers verfasstes Lied «Mareili soll ga diene!», das eigens für das Festspiel geschrieben wurde. Stimmungsvoll war das Lied einer alten Bäuerin zu Füssen eines Sterbenden.
Das tapfere Schneiderlein: Im Dezember 1935 brachte das Stadttheater Schaffhausen unter der Regie von Marc Doswald das Märchen als Spieloper auf die Bühne. Zulliger schrieb den Text, der Berner Kapellmeister Fritz Neumann komponierte dazu eine prächtige Musik. Die Berner Tagwacht (3. 1. 1936): «Die Bearbeitung des Grimmschen Märchens durch Zulliger lässt den heutigen Grundgedanken recht deutlich hervortreten: Im Märchen siegt der Verstand über die Gewalt der Riesen und Ungeheuer. Daraus erwächst der optimistische Glaube an den Sieg über die Gewaltmenschen, der in unserer Zeit dringend nötig ist. Auch wir sind von ihnen bedroht, und unser einziger Trost ist, dass am Ende der Verstand über die Faust siegt. Zulliger hielt sich streng an die Grimmsche Fassung und vermied es, den Kindern eine Mischung verschiedenster Märchenmotive vorzusetzen, wie man es auf der Bühne so oft sieht. So kommt die wunderbare Grundidee des Märchens umso besser zur Geltung, und das Kind sieht auf der Bühne genau das, was es von Müttern, Grossmüttern und Lehrerinnen über das tapfere Schneiderlein gehört hat.»
I schwäre Zyte - Ein schweizerisches Volksliederspiel aus der Grenzbesetzungszeit 1914. Das Stück, das Hans Zulliger zusammen mit dem Komponisten
Ernst Ruprecht schrieb, wurde 1938 in Zollikofen, Langenthal und Kirchberg aufgeführt. 1939 stellte der Lehrer Hans Aeschlimann in Uetendorf einen Chor von 70 Sängerinnen und Sänger zusammen.
1960 bildete das Stück den Höhepunkt des kantonalen Jodlerfestes in Brienz mit über 200 Mitwirkenden: Drei Jodlerklubs, drei Frauen-, Männer- und gemischte Chöre, eine Trachtengruppe, der
Damenturnverein, der Dramatische Verein, Laienschauspieler, Schüler und Musiker. Künstlerischer Leiter war Marc Doswald, Komponist wiederum Ernst Ruprecht. Weitläufige und farbenprächtige
Bühnenbilder zeigten die bäuerliche Welt der Nordalpen. Das Soldatenleben der Berner im Tessin wurde mit Temperament, schauspielerischem Ausdrucksvermögen und vor allem mit musikalischem und
gesanglichem Können dargestellt.[27]
Aufführungen (Auswahl): 1942: Lengnau bei Biel. 1943: Tossen. 1949: Hindelbank. 1950: Uetendorf (Männerchor,
Frauenchor und Dramatischer Verein). 1957: Köniz. 1976: Hindelbank (Gemischter Chor und Männerchor). 1990: Rubigen (Schüleraufführung)
Schultheater: Über das Schultheater erzählte Zulliger: «Um den Gemeinschaftssinn einer Klasse zu wecken, zu pflegen und zu fördern, empfiehlt sich die Aufführung von Schultheaterstücken. Bei den Leseproben kann man beobachten, wie viel Feingefühl die Klasse bei der Rollenverteilung entwickelt. Ebenso erstaunlich ist der Einfallsreichtum, wenn Requisiten, Kostüme usw. beschafft oder erfunden werden müssen. Man braucht keine richtige Bühne. Wir bauten eine aus den Schränken der Schule, zwei langen Bänken, einigen Schubladen und Holzleisten. Kisten dienten als Bänke, die Umgebung wurde mit Farbkreide auf die Tafel gemalt.» [20] Nach erfolgreichen Bühnenproben erschien 1951 Zulligers «Schul-Theater» für Kinder von 13 bis 16 Jahren im Sauerländer Verlag, Aarau. Die 5 Stücke sind in Berner Mundart und teilweise in Versen verfasst. «Chönnen aafüüre» führt 4 Mädchen aus der Stadt auf eine verlassene Alp. Das Wetter ist schlecht, die kleine Reisegesellschaft ist durchnässt und sehnt sich nach einem Schluck warmen Tee. Doch niemand weiss, wie man in der Sennhütte Feuer macht. «Hans im Glück» verarbeitet die Idee des Grimmschen Märchens, endet aber damit, dass die Betrüger die Betrogenen sind und Hans, der nichts mehr hat, wirklich der Glückliche ist. «Spörteler» wendet sich gegen die übertriebene Sportbegeisterung der Jugend. «Ds Päckli für d’Frou Biederma» zeigt, was zwei Klatschbasen anrichten. Die «Förchtchatze» besteht aus ein paar Schulfreundinnen, die einen Aabesitz feiern. Dabei erzählen sie sich Gespenstergeschichten, bis fast alle so erschrocken sind, dass sie überall Gespenster wittern. Die Stücke konnten von Schulen und Kindergruppen ohne grossen Aufwand für Bühnenbild und Kostüme aufgeführt werden.[48]
Aufführungen (Auswahl): Ds Päckli für d’Frou Biederma: Oberklasse Höfen (1956). Spörteler: Oberschule Höfen (1958), Chönne afüüre: Oberschule Blumenstein (1959). Förchtchatze: Oberschule Blumenstein (1959), Oberklasse Höfen (1964), Primarschule Rapperswil Seeland (1982). Hans im Glück: Oberschule Höfen (1965).
Der Tüüfel u der Puur (Der Teufel und der Bauer): Zulligers Werk wurde 1958 im Mädchenheim Schloss Köniz als bemerkenswert gekonntes Theaterstück aufgeführt. Es eignet sich hervorragend für Schulaufführungen. Lehrerinnen und
Schülerinnen führten das Stück 1959 in der Oberschule Wiler zugunsten des Behindertenheims im Rossfeld auf.
Weitere Schulaufführungen (Auswahl): 1961: Oberhofen-Hilterfingen (Oberstufe), Uetendorf (9. Primarklasse). 1963: Zimmerwald (9.
Primarklasse) 1964: Uetendorf (Oberstufe). 1965: Oberburg (Primarklasse).
Hier noch zwei Gedichte für diejenigen, die sich mit dem Bärndütsch schwer tun:
Im Märzen-Frost
Der weisse Hügel wölbt sich sanft gebogen.
An seinem Rande kommt durchs kalte Blau
Ein goldenrotes Wölklein hergezogen.
Das dürre Riedgras liegt bereift.
Hoch oben steht ein kahler Baum,
Der, seine Krone neigend,
Sehnsüchtig nach dem Feuerwölklein greift…
Hans Zulliger, Elternzeitschrift, März 1951, S. 49
Nach dem Gewitter
Vorher raste ein Gewitter.
Sturm und Blitz und Donnerschlag
Rissen Baum und Strauch in Splitter.
Nacht verschlang den schwülen Tag.
Nun erstrahlt der Himmel reiner,
Weiter sich sein Bogen zieht.
Über Trümmer hörst du einer
Drossel froh-erlöstes Lied…
Aus der Niederganges Gärung
Herrlich ihre Stimme tönt…
Aus dem Chaos steigt die Klärung
Freudejauchzend und versöhnt!
Hans Zulliger, Neue Berner Zeitung, 20. 9. 1924, S. 149
Literatur für Jugendliche
Hans Zulliger: «Wenn ich für die Jugend schreibe, so will ich eine Literatur schaffen, die den Kindern in ihren verschiedenen Entwicklungsphasen entspricht, die die Klippen des Kitsches, der
Sentimentalität und des Schundhaften meidet und die Jugend nicht so bewertet, wie es die Wunschphantasie der Erwachsenen tut.»[39] 1928 wurde in Zürich eine
Untersuchung über die Verbreitung von sogenannter Schundliteratur bei 3500 Schülern des 6. bis 9. Schuljahrs durchgeführt. Das erschreckende Ergebnis führte zur Gründung der «Arbeitsgemeinschaft
zum Schutz der Jugend vor Schund und Schutz in Wort und Bild.» Was aber ist Schundliteratur? Zulliger: «Es gab eine Zeit, kurz vor dem Ersten Weltkrieg, in der die Romane von Karl May heftig
bekämpft wurden, weil man damit der Verrohung und den kriminellen Instinkten der Kinder Einhalt gebieten wollte. Diese Bewegung ebbte bald ab und die Jugend las die Bücher von Karl May mit der
gleichen Freude wie zuvor. Man verzichtete darauf, in Gerichtsgutachten die Lektüre minderwertigen Lesestoffs als ausschlaggebend für eine kriminelle Laufbahn zu bezeichnen, da die meisten Kinder
z. B. Karl-May-Romane ohne Schaden lasen.» [61] Zulliger lehnte «vom erzieherischen Standpunkt aus alle Comics ab. Auch die, die moralisch nicht schädlich sind, weil sie keinen Nutzen haben. Sie
dienen der Verflachung und sind insofern eine Gefahr».[54]
1931 wurde das Schweizerische Jugendschriftenwerk (SJW) gegründet, um die Jugend mit gutem Lesestoff zu versorgen und sie vor Schundliteratur zu schützen. Die kleinen Hefte erschienen in den vier
Landessprachen mit vierfarbigem Umschlag und wurden zu einem günstigen Preis von 30 Rappen verkauft. Behörden, gemeinnützige Vereine, Erziehungsvereine und viele andere beteiligten sich daran.
Finanzielle Gewinne waren kaum möglich, weshalb die SJW auf öffentliche und private Unterstützung angewiesen war. 1938 lancierte die SJW zusammen mit Bundesrat Philipp Etter (1891-1977)
erfolgreich eine Spendenaktion, um das «wertvolle Kulturwerk zu erweitern und zu erhalten». Die SJW war eng mit der Stiftung «Pro Juventute» verbunden, welche die Hefte vertrieb und 1954 im Kampf
gegen die Schundliteratur die Figur «Papa Moll» ins Leben rief. Zulliger würdigte die Auswahl der SJW-Geschichten. Sie waren ideal für Kinder, die sich mit den voluminösen Originalbänden schwer
taten. 1944 wurde Zulliger Vorstandsmitglied des SJW.
Hans Zulliger: «Mir fiel auf, dass Geschichten, die ich und andere Erwachsene für spannend, interessant, literarisch wertvoll usw. hielten, bei den Kindern keinen
besonderen Eindruck machten, während andere, die nach dem Urteil der Erwachsenen ‹nicht so gut› waren, von den Jugendlichen mit Begeisterung aufgenommen wurden. Mit meinen 12-jährigen Schülern
erarbeitete ich die Geschichte von den ‹Pfahlbauern am Moossee›. Der Redaktor der Schweizer Jugendschriften hörte zufällig von meiner Arbeit und liess sie drucken. Das Heft wurde das
meistgelesene der ganzen Schriftenreihe».[39] In mehreren Auflagen wurden bis zum Jahr 2008 von «Die Pfahlbauer am Moossee» 343'152 Exemplare
verkauft.[42] In der Geschichte besiedelt eine Schar von Pfahlbauern die Ufer des Moossees, macht allerlei Erfindungen und wird schliesslich von einem
Nachbarvolk, das bessere Werkzeuge besitzt, vertrieben. Zulliger: «Die Beurteilung meiner Jugendschriften durch die Kinder steht nicht überall im Einklang mit den Kritiken erwachsener
‹Sachverständiger› überein. So wird zum Beispiel bei den ‹Pfahlbauern› die für die Kinder sehr spannende Szene, in der der Urochs erlegt wird, als ‹zu roh› empfunden. Der Erfolg bei den Kindern
ermutigte mich, mehr in dieser Art zu schreiben.»[39]
In «Die Wohnhöhlen am Weissenbach» ist die dritte Eiszeit angebrochen. Eine Sippe alpiner Höhlenbewohner, deren Arbeit, Leben und Abenteuer dargestellt werden,
wandert aus, um im Jura eine neue Bleibe zu suchen. Ein unternehmungslustiger Knabe steht im Mittelpunkt der Geschichte, die auf den damals neuesten Erkenntnissen der Höhlenforschung beruht. Die
Kritik im Berner Schulblatt war vernichtend: «Tiere ‹wissen›, ‹frohlocken›, ‹vermuten› und ‹sinnen› nicht. Der Leser erhält durch diese freie Schreibweise ein falsches Bild von der Natur. Wenn
der Verfasser bestrebt ist, ein wahres Bild der Kultur und der Höhlenbewohner zu zeichnen, so verpflichtet ihn dies, auch der Natur gegenüber wahrhaftig zu bleiben. Nur der Fabel- und
Tiererzähler darf sich erlauben, die Tiere zu vermenschlichen. ‹Die Wohnhöhlen am Weissenbach› müssen wir leider als Jugendschrift ablehnen.»[40] Eine andere
Meinung vertrat die Lehrerin Emma Eichenberger in der Schweizerischen Lehrerinnenzeitung: «Für die Behandlung der Urgeschichte brauche ich die beiden Zulligerschen SJW-Hefte ‹Die Wohnhöhlen am
Weissenbach› und ‹Die Pfahlbauer am Moossee›. Alles, was der Schüler über die Urgeschichte wissen muss, ergibt sich aus diesen Erzählungen und ihren Besprechungen.»[41] Das Buch erlebte mehrere Auflagen.
«Türlü und die Kameraden» ist die Gechichte wahrer Freundschaft. Ein paar Jungen wollen ihrem Kameraden Türlü, einem armen Verdingbuben, helfen und verhindern, dass er wegen eines Diebstahls, den
er nicht begangen hat, ins Erziehungsheim kommt.
Der machthungrige spanische Konquistador Hernán Cortés (1485-1547) eroberte 1519 das Aztekenreich. Hans Zulliger schilderte 1927 seine Geschichte unter dem Titel «Mit Cortez nach Mexiko» als SJW-Abenteuervierteiler. 1: Nach dem Wunderland El Dorado, 2: Im Land der Azteken, 3: Motezuma und seine Stadt, 4: Wiedereroberung Mexikos
In «Die Verschwörung der Scherbenfischer von Hirzenbrünnen» verletzt sich ein Mädchen im Strandbad Hirzenbrünnen an einer Glasscherbe, die von einem Unbekannten absichtlich verstreut wurde. Fünf Kinder spielen Detektiv und überführen den Täter.
In «Cécile und die Indianer» hat Zulliger die Umgebung von Biel poetisch verewigt. Zu den Schauplätzen gehören der «rebenbewachsene Strandboden am See» und der Aussichtspavillon Felseck. Der Weg dorthin ist als Federzeichnung von Herold Howard zu sehen. Das von Zulliger beschriebene «runde Kuppeldach, das sich zu einer hohen Fahnenstange zuspitzt», musste später wegen Baufälligkeit abgebrochen werden. Erwähnt wird auch der grosse Findling Graustein oder Kindlistein: «Ein mächtiger Felsblock, so gross wie ein halbes Zimmer, sperrt den Weg.» Die Geschichte erzählt von einem Indianerkrieg zwischen einer Bande von Jungen. Der Kampf wird durch den Hilferuf eines von einer Viper gebissenen Mädchens beendet. Die Indianer welscher und deutscher Sprache helfen gemeinsam. Nach der Rettung des Mädchens wird das Kriegsbeil begraben. An die Stelle der Indianerbande tritt eine fröhliche Wandergruppe.
Bieler Buchlocation von Cécile und die Indianer. Klicken Sie auf die Bilder , um sie zu vergrössern.
Auch ausserhalb der SJW-Buchreihe schrieb Zulliger unterhaltsame Kindergeschichten. Hans Zulliger: «Das Büchlein ‹Die Leute im Fluhbodenhüsli› entstand in engem Kontakt mit meinen Zwölfjährigen und wurde dann mit Dreizehn- bis Fünfzehnjährigen besprochen. Es wurde eines der meistgelesenen in der Reihe der Jugendschriften des Schweizerischen Abstinenten Lehrervereins.»[39] Im November 1926 beschloss der Regierungsrat Zulligers Jungbrunnenheft «Von den Leuten im Fluhbodenhüsli» als Klassenlektüre für das 7. Schuljahr der Primar-, Sekundar- und Bezirksschulen zu verwenden.[8] Zulliger: «Das Heft wurde von den Erwachsenen manchmal als ‹zu wenig literarisch› abgelehnt. Eine Erzählung, die ich speziell für ältere Jugendliche (Fortbildungsschüler) schrieb, hiess ‹Der Besondere› und erschien 1932 als Berner Heft im Verlag des Vereins zur Verbreitung guter Schriften (VGS). Obwohl sie von den Jugendlichen gerne gelesen wurde, erntete die Geschichte in einer Rezension einer Lehrerin in einem Schulblatt nur Kopfschütteln».[39] Diese Bauerngeschichte aus dem bernischen Seeland schildert, wie ein Bauernsohn Handwerker statt Bauer werden will, den Konflikt mit seinem Vater und die Liebe zu einem armen Mädchen. Das Büchlein kostete 50 Rappen.
Für die 10- bis 14-Jährigen erschien 1957 in der Stern-Reihe des Evangelischen Verlags Zollikon das Kinderbuch «Mützel - die Geschichte eines Knaben». Der Kunstpädagoge Alfred Kobel (1925–2011) zeichnete das farbige Titelbild. Zum Inhalt: Wird er es schaffen? Diese bange Frage lastet auf Mützel und seinen Eltern, als er in die Sekundarschule kommt. Diese Frage erdrückt ihn beinahe. Erst als er die Sekundarschule verlässt und aufs Land geht, kann er wieder aufatmen. Die Geschichte zeigt, dass man auch ohne «höhere» Schule etwas erreichen kann.
Seine Jugendbücher «Joachim bei den Schmugglern» (225 Seiten) und die Fortsetzung «Joachim als Grenzwächter» gehören zu seinen besten Werken. Im wilden Simplongebiet gerät der Bergbauernsohn Joachim in das dunkle Milieu der Schmuggler, die ihn in ihre Geheimnisse einweihen. Eines Tages lernt er einen sympathischen Grenzwächter kennen und freundet sich mit ihm an. Schliesslich wird er selbst Zöllner. Wird Joachim nun seine alten Freunde verraten? Die Neue Schulpraxis (März 1937) lobte: «Die Verhältnisse an der Südgrenze werden scharf beleuchtet, die Romantik des Schmugglerlebens nimmt uns gefangen. Das Simplongebiet wird in allen Einzelheiten geschildert. Viele alte Sagen, Jagd- und Schmugglergeschichten sind in die Handlung eingeflochten. Zulliger gelingt es, von Anfang bis Ende spannend zu erzählen. Die Dialoge sind stellenweise äusserst schlagfertig».
Im zweiten, ebenso spannenden Teil muss Joachim an der Grenze zwischen Graubünden und Italien eine gefährliche Schmugglerbande aufspüren und entlarven. Dem Buch liegt eine Karte der Gegend bei, in der die Geschichte von Joachim und seinen Kameraden spielt.
Hans Zulliger veröffentlichte weitere Beiträge in verschiedenen Jugendzeitschriften, darunter die 1926 von evangelisch-reformierten Pfarrern in Zürich gegründete illustrierte Wochenzeitschrift «Leben und Glauben». Die in Solothurn gedruckte Jugendzeitschrift «Der Schweizer Schüler» bot kürzere und längere Geschichten, Reisebeschreibungen sowie Spezialseiten zu verschiedenen Schulfächern. Für 40 Rappen pro Woche fanden Lehrer und Erzieher darin wertvolle Tipps zur Unterrichtsgestaltung. Die «Schweizer Jugend» war eine konfessionell neutrale Wochenschrift für Buben und Mädchen der Oberstufe, die vom Schweizer Jugend Verlag in Solothurn herausgegeben wurde. «Jugendborn» war eine konfessionell neutrale Monatsschrift für Buben und Mädchen der Oberstufe, herausgegeben von der Jugendschriftenkommission des Schweizerischen Lehrervereins im Verlag H. R. Sauerländer & Co., Aarau. Die Familienzeitschrift «Die Garbe» hatte der Berner Dichter und Schriftsteller Rudolf von Travel (1866-1934) in Basel gegründet und wurde später vom Bolliger Mundartdichter Ernst Balzli (1902-1959) geleitet. Sie erschien im Verlag Friedrich Reinhardt in Basel und zeigte ausschliesslich Originalarbeiten. An der Spitze jeder Ausgabe stand ein Roman oder eine Erzählung, gefolgt von einem illustrierten Artikel mit historischen, kunstgeschichtlichen, naturwissenschaftlichen oder biographischen Inhalten. Diesem schlossen sich Novellen, Skizzen und Reisebeschreibungen an. In jeder Nummer fand sich eine Kunstbeilage, die sich als Wandschmuck in einem Wechselrahmen präsentieren liess.
Aus Pestalozzis schwerster Zeit. Szene: Pestalozzi blickt auf den geschäftigten Friedli. (Der Spatz, Jan. 1946); Der Fluhbodenpeekli. Szene: Bänz, Lisbeth und Jakob machen zusammen ein Spielchen. (Der Spatz, April 1947), Der Weisse Bär auf dem Roda-Pass (Schweizer Jugend, 10. 4. 1948)
Redakteur vom «Spatz»
Hans Zulliger war auch Redakteur vom «Spatz», einer konfessionell neutralen Monatsschrift für Buben und Mädchen der Mittel- und Oberstufe, die im Verlag Orell Füssli erschien. Unter der Mitwirkung von seinem Bruder, dem Primarlehrer Peter Zulliger enthalten die Hefte neben dem literarischen Teil auch technische und naturkundliche Beiträge, Bastelanleitungen, Wettbewerbe und Rätsel. «Der Spatz» suchte sich aus den verschiedenen Autorenbeiträgen eine spezielle Szene aus und brachte diese als hübsche Zeichnung auf dem Titelblatt. Auf der Rückseite gibt es eine Bildergeschichte. Das Buchbesprechungs-Jugendbuch, herausgegeben von der Jugendschriftenkommission des Schweiz. Lehrervereins, hielt den «Spatz» für empfehlenswert, auch wenn «die in reichlich knalligen Farben gehaltenen Titelblattbilder im Blick auf die Konkurrenz der Schundhefte bewusst ausgesprochen reisserisch gestaltet sind. Dafür gibt es Texte auf hohem Niveau.»[62]
Eindrücke während des Zweiten Weltkriegs
Hans Zulliger schilderte im Bund (2. 10. 1940) in «Streiflichter aus Wien im September 1940» und in der Berner Woche (9. 11. 1940) in «Wien-Fahrt im September 1940» seine Eindrücke von einem
Besuch in Wien: «Im Zug fragte mich ein Soldat ‹Sind Sie Schweizer? Da leben Sie ja im Schlaraffenland!›. Als ich ihm erklärte, dass in der Schweiz vieles rationiert sei, reagierte er erstaunt:
‹Sie wollen mich doch zum Narren halten!›. Plötzlich blitzt ein rotes Licht durch den Vorhang. In etwa einem Kilometer Entfernung lodern gewaltige Brände. In Wien angekommen hingen an den Häusern
statt des Bildes des österreichischen Staatspräsidenten das des Führers und die Fahnen mit dem Hakenkreuz und den italienischen Farben. Die Tatsache, dass es keine Arbeitslosigkeit mehr gibt,
scheint besonders bei der Arbeiterschaft alle Sympathien für das Dritte Reich erworben zu haben. Der Kleiderkauf ist rationiert: mehr als ein Kleid pro Jahr ist kaum möglich. ‹Volksgenosse,
punkte richtig!› ist zu lesen. ‹Richtig punkten› bedeutet, sich seine Einkäufe mit der Kleiderkarte genau zu überlegen. Hundert Punkte stehen einem zur Verfügung. Ein Herrenanzug wird mit 60,
eine Hose mit 20, eine Krawatte mit 3, ein Paar Socken mit 5, ein Taschentuch mit 2 und eine Windjacke mit 25 Punkten berechnet. Auch die Lebensmittel sind teilweise rationiert. Man hat den
Eindruck, dass kaum jemand hungern muss. Das Essen beim Militär sei ‹tadellos›, und die Urlauber erhalten besonders reichlich dotierte ‹Urlauber-Lebensmittelkarten›. Zeitungsverkäufer rufen
Morgenblätter aus. Oben springt mir eine rote, dicke Aufschrift ins Auge: ‹Deutsches U-Boot versenkt 64 BR!›. Aufschriften und Sentenzen sind zahlreich an Häuserwänden, in Schaufenstern usw.
angeschlagen: ‹Früher gab es Fürsorge, jetzt gibt es nur noch Vorsorge!›, ‹Hier treten Juden nur auf eigene Verantwortung hin ein!›, ‹Schweige, der Feind horcht! ›. Da und dort sind besondere
Aussprüche von Mussolini, in grossen Lettern Sätze von dem Führer hingemalt, die jedermann die Tendenzen des neuen Staates einprägen. Was ‹der Führer› anordnet, gilt als das Beste. Das ‹Wien ist
bei Nacht erst schön!› gibt es kaum noch. Wieder Zuhause fühlt man: Man würde unser kleines Land mit Krallen und Zähnen verteidigen, wenn uns jemand angreifen würde. Dieses Gefühl bewegt einen
noch zehnmal stärker, wenn man im Ausland gewesen ist!». Im Januar 1942 rief Zulliger in der Schweizer Presse mit Gedichten zur «Metallspende für Arbeit und Brot» auf:
Bürger, es droht uns die Rohstoffnot!
Spendet Metalle für Arbeit und Brot![34]
Altmetall verschwende nie:
Es gibt Rohstoff für die Industrie.[44]
Hans Zulliger erinnert sich in der Elternzeitschrift vom Januar 1950 an den Zweiten Weltkrieg: «Während der Grenzbesetzung leisteten viele Mütter schier Unmögliches
und verrichteten Arbeiten, die sonst den Männern vorbehalten waren. So manche Frau hatte sich zu Hause überanstrengt, während der Mann im Militärdienst ‹Urlaub› machte. In vielen Familien waren
die Kinder nicht nur vater-, sondern auch elternlos. Meine Nachbarn, einfache Bauern, nahmen im Frühjahr 1945 einen kleinen französischen Jungen bei sich auf. Er stahl alles, was ihm in die Hände
fiel: Lebensmittel, Werkzeuge, Spielzeug, sogar Gerümpel und Unrat, und legte damit ein Lager hinter dem Heuboden an. Erst nach Monaten, als er merkte, dass ihm niemand etwas wegnahm und er immer
genug zu essen hatte, wurde er ehrlich. Die Nachbarn bestraften ihn nicht, sondern lächelten nur. Die Liebe und Achtung seiner Pflegeeltern hatten ihn geheilt.»[46]
Hans Zulliger als Jurymitglied
1945 lancierte die Arbeitsgemeinschaft Pro Helvetia einen Wettbewerb für künstlerisch wertvolle Romane, die sich mit Sinn und Wert der Familie für den Einzelnen und die Gemeinschaft
auseinandersetzen. Hans Zulliger war Mitglied der Jury.
Die Bieler Jungbürgerfeier
1959 wurden die Zwanzigjährigen an der Jungbürgerfeier in Biel feierlich als stimm- und wahlberechtigt aufgenommen. Hans Zulliger sprach auf der Kanzel der Stadtkirche. Die Bieler
Sekundarlehrerin Barbara Ryffel erinnerte daran, dass die Jungbürgerinnen wegen des fehlenden Frauenstimmrechts leider immer noch nicht politisch mündig seien. Zulliger appellierte an den
Gemeinschaftsgedanken: «Wir leben nicht einzeln, sondern miteinander. Diese Generation wird es wohl endlich erleben, dass die Frau an die Urne geht und gleichberechtigt mit dem Mann unser
öffentliches und staatliches Leben mitgestaltet».[31] 1969, also erst zehn Jahre später, wurde in Biel das Frauenstimmrecht angenommen und Claire-Lise Renggli zur ersten Stadträtin gewählt.
Literarische Veröffentlichungen (Auswahl):
*Verlag A. Francke. Abk.: Berner Woche = BW, Schwyzerlüt = SL, Gedicht/Vers = G.
1916:
Bestimmung. G (Berner Woche, 7. 10.)
Der Fischer von Dira (Berner Woche, 4. 11.)
Die Schweizerische Liebestätigkeit im Weltkrieg. 3 T. (Berner Woche, 4., 11. u. 18. 11.)
Drei Weihnachtsgedichte (Berner Woche, 23. 12.)
Beiträge zum Geschichtsunterricht in der Volksschule (Berner Seminarblätter)
1917:
Wunsch / Das war… 2 G (Berner Woche, 10. 2.)
Das Tier (Berner Woche, 8. 9.)
Dämmerstunde (Berner Woche, 22. 9.)
Am helig Abe / Är Wiehnacht. 2 G (Berner Schulblatt, 1. 12.)
Ergötzliches Vieh. Kleine Satiren (Der Bund, 2. 12.)
Schneeschtärndli / Samichlaus. 2 G (Berner Schulblatt, 8. 12.)
Bim Gloggelütte / Es Tanndli. 2 G (Berner Schulblatt, 15. 12.)
1918:
*Bärner Wiehnecht. G (Bern)
Unterbrochene Laufbahn / Selbsterkenntnis / Wenn zwei dasselbe tun / Kritik/ Zweierlei Feinde / Wertbewusstsein. Fabeln. (Die Schweiz, Bd. 12)
Gerechtigkeit / Gottesurteil / Der Pöbel/ Der Apostel / Der Geehrte / Das Urteil der Krähe. Fabeln. (Die Schweiz, Bd. 12)
Der Ausreisser (Berner Woche, 5. 1. / 12. 1. / 2. 2.)
Zwischenberger Sagen (Berner Woche, 19. 1. / 26. 1.)
Drei Sagen aus Zwischenbergen (Der Bund, 6. 2.)
Minister Alfred Ilg - Ein Lebensbild (Berner Woche, 23. 3.)
Friedhofkunst (Berner Woche, 25. 5.)
Bildnis. G (Berner Woche, 26. 10.)
Auf Beobachtungsposten (Berner Woche, 16. 11.)
S’Bäumli. G (Berner Woche, 21. 12.)
Bim Vernachte. G (Berner Schulblatt, 21. 12.)
Zwinglis Wirken in Zürich (BW, 28. 12.)
1919:
Die Bedingung / Der Prophet / Kriterium / Der Exot / Selbstbewusstsein / Trost/ Der Bildungsphilister / Das Über-Blatt / J-A-ismus / Der Märtyrer / Das ersehnte Neue. Fabeln: (Die Schweiz, Bd.
13)
Em Tanndlis Traum. G (Schulpraxis Nr. 6)
I’r heilige Nacht. G (Schulpraxis Nr. 6)
Was ächt? G (Schulpraxis Nr. 6)
Wiehnechts-Aengeli. G (Schulpraxis Nr. 6)
Der Verbannte (1. 3.)
Die Kerze. G (Die Garbe, 1. 7.)
Gräberschmuck (Berner Woche, 27. 12.)
Sagen aus Zwischbergen (Die Schweiz, Bd. 23)
1920:
Entweder - oder… / Hilfe in der Not / Die Autorität / Vox populi / Gegensätze / Philosophie / Daseinsberechtigung / Psychologie der Massen / Charakter / Schein und Sein. Fabeln. (Die Schweiz, Bd.
14)
Der Geiger (Die Garbe, 1. 2.)
Die Naselumpe (BW, 29. 5.)
Der Chugelfescht (BW, 9. 10. / 16. 10.)
1798. Seeländerdütsches Gedicht (Bieler Tagblatt, 30. 10.)
Psychologie eines Pechvogels (Berner Schulblatt, 11. 12.)
Das Krönlein - Aus dem Leben eines Kindes Berner Woche, 25. 12. 1920)
Wie schön. Vers. (Berner Woche, 25. 12.)
An der Grenze (Lesebuch für das 6. Schuljahr der Primarschulen des Kant. Bern)
1921:
Eduard Huber - Ein schweizerischer Indochinaforscher (Berner Woche, 16. 4. 1921)
Venedig (Die Garbe, 1. 5.)
Ds Unghüür im Bode (Berner Woche, 14. 5.)
Emanuel Friedli’s «Bärndütsch» (Die Garbe, 15. 5.)
Lehrer, sie rauchen (Berner Woche, 27. 8.)
Der Tabak und das Rauchen (Berner Woche, 26. 11. 1921)
Der letzte Ritter von Geristei (Die Schweiz, Band 25)
Mein Freund Wendelin, eine Charakterstudie (Die Schweiz, 25. Jahrgang)
Ds Wingeli. G (Heimatschutz, Jan. / Feb.)
1922:
*Unghüürig, Alti Gschichte us em Batigergebiet (Bern)
aka: Palantöz: cumedia in duos acts, La Scena, Nr. 24, 1960)
Scheussliche Rache des Fabeldichters (NZZ, 15. 1.)
Wasserleitung am Lötschberg (Berner Woche, 28. 1.)
Summernacht. G (Der Bund, 30. 7.)
Vo me ne Sonderbundsveteran (Berner Woche, 16. / 23. 12.)
1923:
Es Roseblettli (Berner Woche, 10. 3. / 17. 3.)
Völkerpsychologisches zur Frauenbewegung (Berner Woche, 28. 4.)
Lebenserinnerungen von Professor A. Tschirch, Bern (BW, 9. 6.)
Das verräterische Löschblatt (Berner Woche, 3. 11.)
Chnüderlis Wiehnechtsbäumli (Berner Woche, 29. 12.)
Wäge me Wiehnechtsbäumli (Neue Berner Zeitung, 22. 12.)
1924:
Die Pfahlbauer (SJW Nr. 26)
Die Pfahlbauer und andere Erzählungen (Bern)
Albes, wo mer jung sy gsi. Kindheitserinnerungen (Zürich)
Bleisoldaten (Bund, 16. 3.)
Der Rothenbüeler Niggel (Der Bund, 30. 3.)
Ein Matriarchat (BW, 22. 3.)
Über Gespensterfurcht (BW, 3. 5.)
Kleines Frühlingslied, Die Linden, Blühender Birnbaum. 3 G (Der Bund, 11. 5.)
Tutanchamon (Berner Woche, 31. 5. / 7. 6.)
Zum Bärndütsch-Fescht (Der Bund, 8. 6.)
Trutzliedli (Neue Berner Zeitung, 21. 6.)
Vereine, Theater und Schriftsteller (Der Bund, 26. 6.)
Auf der Plattform (Der Bund, 18. 7.)
Henry Ford (BW, 16. 8.)
Nach dem Gewitter. G (Neue Berner Zeitung, 20. 9.)
Gugutzli (Bund, 19. 10. 1924)
Coués Lehre (Berner Woche, 1. 11.)
Ds Oepfelbrötli (Der Bund, 2. 11.)
Huebacher-Ruedelis Wiehnechtsbaum (Berner Woche, 20. 12. / 27. 12.)
1925:
Roseblettli (Die Garbe, 1. 1.)
Bi üs deheime - Erzählungen aus dem Bernbiet (Basel),
Bim Vernachte. G (Gute Tag: Lesebuch für kleine Leute, Bern)
Von den Leuten im Fluhbodenhüsli (Bern)
*Für all Fäll! - Mundartlustspiel in 4 Aufzügen (Bern)
Klassenlektüre (Schulpraxis Nr. 2/3)
Von enen alte Lidige (Berner Woche, 7. 3.)
Über intuitive Menschen (BW, 16. 5.)
Meinrad Lienert (Berner Woche, 16. 5.)
Frauenleben in Afrika (Berner Woche, 4. 7.)
Kindergärten (Berner Woche, 22. 8.)
Der Trachtenumzug (Berner Woche, 19. 9.)
Schweizerische landwirtschaftliche Ausstellung Bern (Berner Woche, 26. 9.)
1926:
Fasnachtsgebräuche im Kanton Bern (Berner Tagblatt, 13. 2. 1926)
Mittelholzers Persienflug (Berner Woche, 6. 3. 1926)
Hilfe für Lambarene (Der Aufstieg, März, 1926)
Reise nach Zentralbrasilien (Berner Woche, 10. 4. 1926)
Karfreitags- und Ostergebräuche im Kanton Bern (Der Bund, 1926)
Schüleraufsätze zu Georg Küffers Bildermappe «Leben und Tod» (Schulpraxis Nr. 6, 1926)
Ds Zälgacherli (Berner Woche, 11. / 18. / 25. 9. / 2. 10. 1926)
1927:
Mit Cortez nach Mexiko Teil 1: Nach dem Wunderland El Dorado / Teil 2: Im Land der Azteken / Teil 3: Motezuma und seine Stadt / Teil 4: Wiedereroberung Mexikos (SJW)
Pestalozzi - Bilder und Gedanken (Berner Woche, 12. 2.)
Nordamerikanische Eskimos (Berner Woche, 12. 3.)
Rings um Niederkalifornien (Berner Woche, 2. 4.)
Der Verbouscht (Die Garbe, 31. 7.)
Lou nach zehn Jahren (Bund, 30. 10.)
Nume kener Eier (Berner Woche, 17. 12.)
1928:
Die Lebendigen und die Toten (Bern)
Es Näbeverdienschtli (Die Garbe, 15. 2.)
Masken (Bern)
Auf den Spuren der Konkuistadoren (Berner Woche, 10. 3.),
Amundens Nordpolfahrt mit der Norge (Berner Woche, 30. 11.)
1929:
Der Anfang - Eine Dorfgeschichte aus dem Bernbiet (Bern)
1930:
Der sträng Richter - Zu Niklaus Manuels 400. Todestag (Der Bund, 30. 4.)
Diabolo (Die Garbe, 15. 9.)
1931:
Ausserberg, ein Walliser Gemeindewesen (Bern)
Das Goldfischlein (Die Garbe, 15. 11. / 1. 12.)
1932:
Der Besondere. Eine Bauerngeschichte aus dem bernischen Seeland (Bern) *Bärner Marsch - Gedichte in Mundart (Bern)
*Het en Yscher - E Seebutze Kumedi in dreinen Ufzüg (Bern)
Reissläufer. G (Berner Woche, 17. 12.)
1933:
Läbe. G. (Schweizerische Lehrerinnenzeitung, 5. 1.)
1934:
Die Pfahlbauer am Moossee (SJW, Nr. 18)
Aka: Tribu sur le lac (Zürich, 1963)
Die Friedensinsel. Festspiel in 2 Teilen (Biel)
Türlü und die Kameraden (SJW)
Züri u Bärn (Zürcher Illustrierte, 10. 8.)
Tarragona (Nationalzeitung, 22. 8.)
Nebelmeer (Der Bund, 12. 10.)
Hilfsmittel für den Rechenunterricht im 3. - 6. Schuljahr (Schweiz. Schule, 15. 11.)
1935:
Der Scholle treu. Festspiel in 3 Aufzügen (Zollikofen)
Z’Loupe: Kantante für Männerchor, Klavier, Bläser, Orchester (Bern)
Die Nacht in Zwischbergen (Der Schweizer Schüler, Nr. 27)
Die Nussackerleute (Der Schweizer Schüler, Nr. 20/21)
Blüemli (Der Schweizer Schüler, Nr. 25)
1936:
Cécile und die Indianer (SJW, Nr. 59)
*Joachim bei den Schmugglern (Bern)
Der Apfel (Der Schweizer Schüler, Nr. 10)
Scho z’wyt: eine Süssmostgeschichte (Der Schweizer Schüler, Nr. 42)
Schüler-Ferienlager (Der Schweizer Schüler, Nr. 20/21)
Der Senn von La Costa (Der Schweizer Schüler, Nr. 35)
1937:
*Wiehnechtsvärsli (Bern)
Reichenbühl (Der Schweizer Schüler, Nr. 4)
Dienst als Feldtelegraphenpionier (Der Schweizer Schüler, Nr. 45)
1938:
Ergötzliches Vieh - Fabeln und Satyren (Zürich)
Flühlikofer Härd (Zürich)
I schwäre Zyte. Volksliederspiel aus der Grenzbesetzung 1914 (Aarau)
Augustfeier (BW, 30. 7.)
Erinnerung an einen Bettag (Der Schweizer Schüler, Nr. 38)
Der Wimpel mit dem Schweizerkreuz (Der Schweizer Schüler, Nr. 30)
1939:
*Flüehlikofer Härd (Bern)
Wappe-Spruch. G (Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde)
Warum erobert John Kling die Herzen unserer Buben? (BW, 21. 1.)
Trotzdäm? G (BW, 11. 2.)
Ds Hüetli (BW, 18. 2.)
Der Prophet (BW, 25. 2.)
Vorfrüehligsnacht. G (Berner Woche, 3. 3.)
Chönnen afüüre! (Berner Woche, 8. 4.)
Schultheater (Berner Woche, 8. 4.)
Die hohe Kunst der Politik (Berner Woche, 15. 4.)
Jungi Fabriggler-Frau. G (Berner Woche Art und Kunst, 15. 7.)
Augustfeuer an der Grenze (Der Schweizer Schüler, Nr. 30)
D’Tante Garolyn schmugglet en Elsässer Hamme: es Müschterli (Der Schweizer Schüler, Nr. 38)
1940:
A der Gränze. G (Berner Woche, 13. 1.)
Bärnburger. G. (Berner Woche, 16. 3.)
D’Grächtigkeit (Der Bund, 9. 6.)
Streiflichter aus Wien im September 1940 (Der Bund, 2. 10.)
Wien-Fahrt im September 1940 (Berner Woche, 9. 11.)
Grunder Kari zum 60. Geburtstag! (Berner Woche, 16. 11.)
1941:
Zum neue Jahr (Elternzeitung, Jan.)
Dört obe uf em Bärgli. Lied. (Der Spatz, April 1941)
Karl der Grosse und die Musen (Nationalzeitung, 17. 4.)
Mischler Bärtel lehrt sy Houpme kenne (Der Bund, 20. 4.)
Reisläuffer (SL, 1. 8.)
Leuebärger Chlaus. (Schwyzerlüt, 1. 8.)
Ds Opfer. G. (SL, 1. 8.)
Ursli u sy Blätz (Berner Woche, 20. 12.)
Buebebärg. Gedichte um Murte 1476 (Bern)
Schweizer Nagelschmiede (Der Schweizer Schüler, Nr. 50)
Vier Wiehnachtsgedicht vom Hans Zulliger (Schwyzerlüt, Dez. 1941/Jan. 1942)
1942:
Giduldt ha!: es nöis Flüehlikofer Gschichtli (Die Garbe, 1. 1.)
Gugutzli (BW, 10. 1. / 17. 1.)
Der Schuleintritt als seelisches Erlebnis (Elternzeitschrift, März)
Karfreitags- und Osterbräuche im Kant. Bern und in andern Kantonen (Berner Woche, 4. 4.)
Kleine Diskussion um Mundartschriftstellerei (31. 5.)
Muetterglück. G (Berner Woche, 1. 8.)
Die Halbwüchsigen (Die Garbe, 15. 8. / 1. 9.)
Nid wärche dörfe! G. (Berner Woche, 10. 10.)
Aaben im Herbst. G (Berner Woche, 17. 10. )
Der Ritter Adrian. G (Bieler Tagblatt, 29. 10.)
Winterfreude (Berner Woche, 19. 12.)
Der Dichter und die Gemeinschaft (Bund, 27. 12.)
Gödeli erlebt seinen Aufsatz (Der Schweizer Schüler, Nr. 48)
Es Wätter. G (Leben und Glauben, Nr. 39)
1943:
Sonne über Flüehlikofen (Basel)
Was i am Gfeller Simon z'verdanke ha! (Schwyzerlüt, Frühling)
Waadtländer Wy. G (Schwyzerlüt, Herbst)
Rousseau : 1765. G (Schwyzerlüt, Herbst)
Aern (Bern)
Verse aus Ärn: Du - Mejeräge - Meitschi-Lünn - Bscheid - Stimme i der Nacht (Bund, 25. 8.)
Gott - Chilterliedli - We me folge muess - Herbscht. 4 G (Bieler Tagblatt, 20. 9.)
E Soldate-Wiehnacht (Der Bund, 25. 12.)
Der Houpme (Der Schweizer Schüler, Nr. 20)
Ds Radio. G (Leben und Glauben, Nr. 43)
1944:
Dengeler-Lied. Gedicht. (Der Spatz, Juli)
Der Tribut an die Freiheit (NZZ, 13. 7.)
Rüttiwiler Fisch (Berner Woche, 6. 10.)
Genutzte Bubenkraft (Der Bund, 26. 10.)
Hypnose (Nationalzeitung, 28. 10.)
Im Winter. G (Leben und Glauben, Nr. 4)
Es Briefli. G (Leben und Glauben, Nr. 49)
Der «Kodaak» (Leben und Glauben, Nr. 43)
D’ Liebi. G (Leben und Glauben, Nr. 28)
Um d’Wahrheit. G (Leben und Glauben, Nr. 25)
1945:
Schweizerdeutsch und alte Versformen (NZZ, 30. 1.)
Kinder, das ist gefährlich (Der Spatz, Mai)
Sommerliche Flussfahrt (NZZ, 12. 7.)
Tiere sehen dich an - Ein dutzend neue Fabeln (Bund, 12. 8.)
Nächtlicher Spuk (Der Spatz, Sept.)
Gemäss Sektor & Co.: ein Nekrolog (Nationalzeitung, 21. 9.)
Läbe. G (Schweizerische Lehrerinnenzeitung, 5. 11.)
Bubenkrieg (Der Schweizer Schüler, Nr. 8)
Üsem Volksdichter Kari Grunder (Schwyzerlüt, Dez. 1945/Jan. 1946)
1946:
*Die sieben Geschichten vom schlauen Balz (Bern)
Die Wohnhöhlen am Weissenbach (SJW, Nr. 248)
Aus Pestalozzis schwerster Zeit (Der Spatz, Januar)
Das Mütterliche (Berner Woche, 11. 1.)
Erfahrig. G (Die Tat, 3. 6.)
Morge-Lied (SL, Mai)
Ums Lehrer-Wort (NZZ, 27. 7.)
Wunder im Wallis (Der Bund, 4. 8.)
Sommerabend in Sitten (Nationalzeitung, 9. 8.)
Der Amateur-Uhrmacher (Berner Woche, 6. 9.)
Der Glaube - Eine Pestalozzi-Geschichte (SMUV-Zeitung, 18. 9.)
Die Asthma-Tropfen (BW, 4. 10.)
Der Herr Vikar und das Luziferchen (Die Garbe, 15. 10.)
Der Erzähler und der Redner (Volksrecht, 30. 11.)
Der harte Stoffel (Der Schweizer Schüler, Nr. 25)
Als ich Wunder-Kirschen stahl (Leben und Glauben, Nr. 41)
Die Asthma-Tropfen (Leben und Glauben, Nr. 31)
Bieg-Eis (Leben und Glauben, Nr. 7)
Ums Lehrerwort (Leben und Glauben, Nr. 52)
1947:
Der Fluhbodenpeekli (Der Spatz, April, Mai, Juni)
Flussfahrt (BW, 29. 8.)
Abenteuer im Val di Lei (Nationalzeitung, 2. 9.)
Ufem Todbett. G (Am häuslichen Herd, 15. 10.)
Wymonet i de Bärge (Bund, 19. 10.)
Mareili. Gedicht. (Der Spatz, Nov.)
DS Wingeli. Gedicht. (Der Schweizer Schüler, Nr. 51, 1947)
Die Eisenbahn soll kommen (Der Schweizer Schüler, Nr. 16)
Die Flinte und die Sense (Der Schweizer Schüler, Nr. 18)
Kläy (Der Schweizer Schüler, Nr. 1)
Nic, der Legionär (Der Schweizer Schüler, Nr. 30)
Es Päckli für d’Frou Biderma (Der Schweizer Schüler, Nr. 12)
Das Wunder: aus Pestalozzis Burgdorfer Zeit (Der Schweizer Schüler, Nr. 43)
Abenteuer in Ascona (Leben und Glauben, Nr. 2)
Der Mensch ist nicht nur schlecht (Leben und Glauben, Nr. 4)
Trotzdäm! Gedicht. (Leben und Glauben, Nr. 49)
Villa di Lei: eine Sage (Leben und Glauben, Nr. 16)
Sylveschter. G (Der Spatz, Dez.)
1948:
*Joachim als Grenzwächter (Bern)
Du liebes, schönes Schweizerland. Gemischter Chor mit Klavier (Zürich)
Die Verschwörung der Scherbenfischer von Hirzebrünen (SJW)
Ds Buuchi-Manndli (Der Bund, 25. 1.)
Dünkel der Talentlosen / Nützlichkeit. Fabeln (Elternzeitschrift, Feb.)
Das betrogene Käs-Teufelchen (Der Spatz, März)
Der weisse Bär auf dem Roda-Pass: eine Sage aus dem Avers (Schweizer Jugend, 10. 4.)
Schmuggler-Latein (Berner Woche, 16. 4.)
Der Muttertag (Schweizer Jugend, 8. 5.)
Die Schweizerfahne (Schweizer Jugend, 31. 7.)
Herrn Ludwig Alioths Nachtwächter: eine wahre Geschichte (Schweizer Jugend, 2. 10.)
Racaca Sidibombola aus Amerika (Der Spatz, Okt./Nov.)
1949:
Vorfrühlings-Nacht. G (Elternzeitschrift, März)
Romünzel und die grossen Fische (Schweizer Jugend, 26. 3)
Löhre-Hannes. Hörspiel. (Radio Bern)
Ame Möntscheching uf sy Läbeswäg. Mundartspruch. (Elternzeitschrift, Mai)
Mutterliebe und Vatertrost (Schweizer Jugend, 6. 8.)
Von Schmugglern und Zöllner im Val di Lei (Leben und Glauben, Nr. 35)
Spruch: ame junge Ma uf sy Läbeswäg. G (Der Hochwächter, Nr. 1)
Herbscht. G (Elternzeitschift, Okt.)
Der Glücksbringer (Schweizer Jugend, 10. 10)
Nimm di zäme. G (Schweizer Jugend, 26. 10)
D’Mueter. G (Neue Berner Zeitung, 25. 12.)
1950:
Waadtländer Wy. G. (SL, Wymonet)
Die drei Franken (Gütersloh)
Schultheater für Kinder von 13 bis 16 Jahren (Aarau)
Wie ne Flüehlikofer mit em Tüfel isch z’cher cho (Schweizer Jugend, 19. 8)
Im Scheseli. G (Schweizer Jugend, 2. 12.)
Wohnen auf anderen Sternen auch Menschen? (Der Spatz, Dez.)
My Wunsch. G (Schweizer Jugend, 23. 12)
1951:
E Muetter. G. (Elternzeitschrift, Feb.)
Im Märzen-Frost. G (Elternzeitschrift, März)
Die verkaufte Braut (Schweizer Jugend, 14. 4.)
Das Geschenk zum Muttertag (Schweizer Jugend, 12. 5.)
Die Erfindung (Schweizer Jugend, 2. 6.)
Das Oehrlein (Leben und Glauben, Nr. 51)
1952:
Lob des Lausbuben (Elternzeitschrift, Jan. 1952)
Es Hämpfli (Bern)
Der Verbannte (Gütersloh)
Früech im Merze / Oschtere-Värsli. 2 G (Elternzeitschrift, März)
Bitte… G (Elternzeitschrift, April)
Meie-Räge (Elternzeitschrift, Mai)
Erfahrig. G (Elternzeitschrift, Juni)
Der Mano: es Flüehlikofer-Gschichtli (Schweizer Jugend, 5. 7.)
Ufem Todbett. G (SL, Herbst)
Es schneierlet… G (Elternzeitschrift, Dez.)
1953:
Die Brautnelke (Nationalzeitung, 1. 2.)
Vom men alte Lidige (SL, Herbst) Herbscht. G (Elternz., Okt.)
Nacht im Wintermonet. G (Elternzeitschrift, Nov.)
Der Waisenvogt. Hörspiel (Radio Bern)
1954:
Unger em Fröhlisbärg - Es Chrättli voll Gschichte (Bern)
Z’mitts ir Wäldt (Zürich)
My Muetter. G. (Elternzeitschrift, Mai)
Chlaus-Liedli. G (Schweizer Jugend, 27. 11.)
1955:
Der Tüüfel u der Puur. Kleines Spiel für die Schulbühne (Aarau)
1956:
Horner/Der Oschterhas. 2 G (Elternzeitschrift, Feb.)
Das Reitpferd, das ein Zugpferd wurde (Schweizer Jugend, 17. 3.)
Herbstmorgen. G (Elternzeitschrift, Sep.)
Baschi, das Rabenkind (Schweizer Jugend, 29. 9.)
1957:
Der Osterhase (Schweizer Jugend, 20. 4)
Mützel: Geschichte eines Knaben (Zollikon)
Meje-Lied. G (Elternzeitschrift, Mai)
Wymonet. G (Elternzeitschrift, Okt.)
Ds Tandli. Verse (Schweiz. Lehrerinnenzeitung, 20. 11.)
Heini: eine Bubengeschichte (Schweizer Jugend, 23. 11)
1958:
I wett. G (Schweizer Jugend, 6. 12.)
1959:
Schwänke im Vivarium (Bern, Stuttgart)
Wiehnechtswünsch. G (Elternzeitschrift, Nov.)
1960:
Wie der Münzel zu einer Fischrute kam (Der Spatz, Aug.)
Ungerem Sänfbaum. G (Leben und Glauben, Nr. 48)
Freunde (Schweizer Jugend, 15./22. 10)
1961:
Röbi und die Mäuse (Bern)
Frag. G (Elternzeitschrift, Feb.)
Der Wigwam des Roten Wolfes (Der Spatz, Sept.)
Heini und seine Mutter (Bund, 27. 10.)
1962:
Mutterglaube (Schweizer Jugend, 12. 5.)
1963:
*Es Büscheli Matte-Meie. Landbärndütschi Värsli (Bern)
Im Merze. G (Elternzeitschrift, Feb.)
Das Giftfass (Bern)
Näschtwermi (Radio Beromünster, 12. 5.)
Im Herbstmonat. G (Thuner Tagblatt, 19. 9.)
1964:
Erschts Biecht. G (Der Bund, 23. 10.)
Wymonet. G (Schwyzerlüt, Nov.)
Erfahrig. G (Schwyzerlüt, Nov.)
D'Pescht: 1349. G (Schwyzerlüt, Nov.)
Totentanz. G (Schwyzerlüt, Nov.)
Morgen im Wald. G. (Schwyzerlüt, Nov.)
Der Tod. G (Schwyzerlüt, Nov.)
Frag. G (Schwyzerlüt, Nov.)
Horner. G (Schwyzerlüt, Nov.)
Oschtere. G (Schwyzerlüt, Nov.)
Laus Rägeli. G (Schwyzerlüt, Nov.)
Braachetsunne. G. ( Schwyzerlüt, Nov.)
Im Herbschtmonet. G (Schwyzerlüt, Nov.)
E mängi Wälle... G (Schwyzerlüt, Nov.)
D’Stubyner-Frou (Schwyzerlüt, Nov.)
Wie eine Seeländer-Ballade entstand ( Schwyzerlüt, Nov.)
Es Buebemüschterli - Hans Zulliger verzellt us sym Läbe (Schwyzerlüt, Nov.)
Grösse der Kleinen - Von Bernardiner und Pekineserhündchen (Der Bund, 11. 12.)
Erleben Sie im Teil II Hans Zulliger als Wegbereiter der psychoanalytischen Kinderpsychologie und Erziehungsberatung.
Quellen/Sources: 1) «Hans Zulliger» in Die Berner Woche, Bern, 18. Juli 1942, S. 713; - 2) Hans Zulliger, «Bärner Wiehnecht» in Burgdorfer Tagblatt, 21. 12. 1918, S. 5; - 3) Zuger Volksblatt, Zug, 27. 8. 1921, S. 6; - 4) kh, «Unghüürig vom Heimatschutztheater» in Berner Tagwacht, Bern, 22. 10. 1921, S. 2: - 5) «Buchbesprechung Gelöste Fessel» in SMUV-Zeitung, Bern, 16. 7. 1927, S. 4: - 6) Th., «Hulligerschrift - Zur Frage einer Schriftreform» in NZZ, Zürich, 10. 9. 1933, S. 13; - 7) Beat Jäggi, «Der Bärner Dichter Hans Zulliger» in Schwyzerlüt, Nr. 2, Bern, 1964, S. 2ff; - 8) «Von den Leuten im Fluhbodenhüsli» in Schweizerische Lehrerzeitung, 20. 1.. 1926, S. 390; - 9) «Ferienkurs der SPG» in Schweizerische Lehrerinnenzeitung, 15. Juli 1921, S. 214; - 10) Erwin Allemann, «Hans Zulliger zu seinem 50. Geburtstag - Zulliger als Wissenchaftler» in Die Berner Woche, Bern, 20. 2. 1943, S. 207ff; - 11) H. W. «Alfred Zulliger, Madretsch», Die Berner Woche,17. 6. 1939, S. 664; - 12) Hans Zulliger, «Sigmund Freud» in Der Bund, Bern, 6. 5. 1926, S. 1 - 13) Max Abt, «Bande oder Gemeinschaft» in Fachblatt für schweizerisches Anstaltswesen, Februar 1962, S. 37; - 14) Peter Rinderknecht, «Erziehungshilfen» in Fachblatt für schweizerische Anstaltswesen, Wädenswil, Dezember 1962, S. 402; - 15) «Buchbesprechung der Biographie Hans Zulliger von Werner Kasser» in Fachblatt für schweizerisches Anstaltswesen, S. 156; - 16) Dr. Ursula Müller, «Zum Tode von Hans Zulliger» in Schweizerische Lehrerzeitung, Zürich, 5. 11. 1965, S. 1331; - 17) Paul Marti, Rudolf Ryser «Zur Erinnerung an Hans Zulliger» in Berner Schulblatt - L’Ecole Bernoise, Bern, 13. 11. 1965, S. 595ff; - 18) di, «Die Angst unserer Kinder - Buchbesprechung» in Schweizerische Lehrerzeitung, 5. 8. 1966, S. 889; - 19) «Einführung in die Kinderseelenkunde - Buchbesprechung» in Schweizerische Lehrerinnenzeitung, Chur, 10. 2. 1968, S. 26; - 20) Hans Zulliger, «Schultheater» in Die Berner Woche, Bern, 8. 4. 1939, S. 379; - 21) «Verdiente Ehrung» in Bieler Tagblatt, Biel, 1. 12. 1952, S. 3; - 22) «Aus den Verhandlungen des Regierungsrats» in Bieler Tagblatt, Biel, 27. 8. 1956, S. 3; - 23) Werner Kasser / Wolfgang Zierl, Hans Zulliger, Eine Biographie und Würdigung seines Wesens, Verlag Huber, Bern / Stuttgart 1963, S. 23; - 24) Hans Zulliger, Heilende Kräfte im kindlichen Spiel, Ernst Klett Verlag, Stuttgart, 1952, Vorwort; - 25) Erich Kobel, «Hans Zulliger: Ittiger Dorfschulmeister mit Doktorhüten» in Der Bund, Bern, 20. 2. 1993, S. 25; - 26) «Berner Psychologe in Österreich» in Oberländer Tagblatt, Thun, 6. 5. 1960, S. 3; - 27) If., «Volksliederspiel I schwäre Zyte» in Der Bund, Bern, 18. 6. 1960, S. 3; - 28) «Vorträge in Deutschland» in Freiburger Nachrichten, Freiburg, 22. 10. 1960, S. 11; - 29) M. N., «Führen und Einordnen» in Neue Zürcher Zeitung, Zürich, 7. 11. 1960, S. 21; - 30) «Gespräche über Erziehung - Buchtipp der Weltwoche» in Der Bund, Bern, 16. 2. 1961, S. 6; - 31) Gs, «Jungbürgerfeier in der Stadtkirche» in Bieler Tagblatt, Biel, 3. 12. 1959, S. 3; - 32) W. B., «Kinder denken anders als Erwachsene» in SMUV-Zeitung, Bern, 29. 7. 1964, S. 3;- 33) «Verdiente Anerkennung» in Berner Tagwacht, Bern, 8. 2. 1949, S. 2; - 34) Hans Zulliger, «Metallspende für Arbeit und Brot!» in Oberländer Tagblatt, Thun, 17. 1. 1942, S. 5 ; - 35) Hans Zulliger, «Der Dichter und die Gemeinschaft» in Der Bund, 27. 12. 1942, S. 409f: - 36) wj., «Ein Hans-Zulliger-Preis» in Der Bund, Bern, 22. 11. 1970, S. 27; - 37) Christine Schilt, Biographie der Veröffentlichungen von Hans Zulliger, Bern, 1983, S. 109); - 38) «Imago (Zeitschrift)» in de.Wikipedie.org, abgerufen 2025; - 39) Hans Zulliger, «Wie ich dazu kam, für die Jugend zu schreiben», in Schweizerische Erziehungsrundschau, Schweiz. Erz.-Rundschau, Dez. 1934, S. 227; - 40) F. Moser, «Die Wohnhöhlen am Weissenbach - Buchbesprechung» in Berner Schulblatt, Bern, 1. 5. 1948, S. 73; - 41) Emma Eichenberger, «Versuche im Geschichtsunterricht» in Schweizerische Lehrerinnenzeitung, Zürich, 20. 1. 1951, S. 128; - 42) Claire Hauser Pult, «Das Stiefkind der Archäologie» in Jahrbuch der Archäologischen Schweiz, S. 160; - 43) di, „«Bieler Festspiel» in Der Bund, Bern, 27. 5. 1934, S. 2; 44) Hans Zulliger, «Metallspende - Das Dichterwort im Dienste der Volkswirtschaft» in Die Berner Woche, Bern, 24. 1. 1942, S. 93; - 45) Hans Zulliger, «Radiozyklus Nöte der Jugend - Fehler der Eltern» in Elternzeitschrift, Zürich, Oktober 1948, S. 224; - 46) Hans Zulliger: «Wie steuern wir der zunehmenden Jugend-Verwahrlosung» in Elternzeitschrift, Zürich, Jan. 1950, S. 9ff; - 47) Hans Zulliger, «Es gibt…», Elternzeitschrift, Zürich, Dez. 1944, S. 284f; - 48) «Schul-Theater - Buchbesprechung» in Elternzeitschrift, Zürich, Oktober 1951: - 49) Hans Zulliger, «Lausbuben» in Die Gewerkschaft, 23. 8. 1951, S. 3; - 50) Michael Kuhn, Verbrannte Bücher, Digitale Bibliothek Braunschweig, Braunschweig 1993, S. 77; - 51) «Die Erlernung der Psychoanalyse» in Schweizerische Lehrerinnenzeitung, Bern, 15. 9. 1924, S. 247; - 52) Hans Zulliger, Ein besondere kindliche Reaktion auf Strafen, Elternzeitschrift, Zürich, August 1953, S. 161; - 53) Hans Zulliger über den Z-Test in Elternzeitschrift, Okt. 1953: - 54) Hans Zulliger, «Sind die Comic-Strips eine Gefahr» in Elternzeitschrift, Nov. 1954, S. 214; - 55) Bruno Maurer, Persönlichkeiten der Einwohnergemeinde Bolligen, Bern/Wabern, 2017, S. 177-182; - 56) Hans Zulliger, Freud in der Gegenwart - Ein Vortragszyklus der Universität Frankfurt und Heidelberg zum 100. Geburtstag, Mannheim, 1957, S. 364f; - 57) «Tagung für fortschrittlichen Strafvollzug» in NZZ, Zürich, 24. 5. 1945, S. 5 : - 58) Hans Zulliger, «Beiträge zur Psychologie der Trauer- und Bestattungsbräuche» in Imago, Nr. 2 u. 3., Wien, 1924, S. 178; - 59) hst., «Einführung in den Z-Test» in Schweizer Erziehungs-Rundschau, Febr., St. Gallen, 1956, S. 235; - 60) Hans Zulliger, «Psychoanalytische Hilfe bei Erziehungsschwierigkeiten» in Fachblatt für Heimerziehung und Anstaltsleitung, Thun, Jan. 1934, S. 7f; - 61) Hans Zulliger, «Karl May» in Der Bund, 16. 3. 1924, S. 5; - 62) H. A., «Der Spatz» in Das Jugendbuch - Mitteilungen über Jugend- und Volksschriften, Aug. 1958, Bern, S. 914
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