Das Dufour-Schulhaus / L' école Dufour 1850-1869
1851
Nun können auch Knaben der anderen Schulen ins Kadettenkorps des Progymnasiums aufgenommen werden. Die Feuersteingewehre der Kadetten wurden in Perkussionsgewehre
umgewandelt.[1]
3 Lehrer weniger
Das Schuljahr 1851/52 war für den äussern Bestand der Anstalt, namentlich was das Lehrerpersonal betrifft, reich an Wechselfällen. Nicht weniger als drei Lehrer,
wovon einer zugleich Direktor, verliessen dieselbe; der erste erhielt eine Pfarrei, der zweite resignierte freiwillig, der dritte wurde gerichtlich abberufen. Infolge dessen mussten die
Lehrfächer der Religion, des Schreib- und Zeichnungsunterrichtes und der französischen Sprache neu besetzt werden.
Mit 13 Jahren ins Berufsleben
Die Schülerzahl betrug zu Ende des Schuljahres 1851/52, unmittelbar nach dem Examen, 48; bis Ende des
Jahres stieg sie auf 68 an. Die Muttersprache von 10 dieser 63 Schüler war die französische, die der übrigen die deutsche. Leider wurde festgestellt, dass verhältnismässig nur wenige Eltern, in
Bezug auf höhere Ausbildung ihrer Kinder, von der Anstalt einen angemessenen Gebrauch machen. Die meisten Schüler treten zur Erlernung eines Berufes schon im dreizehnten Jahre aus der Schule;
daher die Entvölkerung der oberen Klassen, mit denen doch die Hauptaufgabe eines Progymnasiums erreicht werden sollte. Diese Situation war ebenfalls am Progymnasium von Thun spürbar.
1852
Ausscheidung von Burger- und Einwohnergemeinde
Am 6. 12. 1852 machte das Gesetz über das Gemeindewesen eine gänzliche Ausscheidung von Burger- und Einwohnergemeinde notwendig. Ein
Ausscheidungsvertrag wurde am 2. und 3. Februar 1855 von den beiden Gemeinden gutgeheissen. Für das Dufour-Schulhaus bedeute dies: «das Gymnasialgebäude mit Höfen, Gärten und Baumgärten bleibt
Eigentum der Burgergemeinde. Doch steht der Einwohnergemeinde das Recht der unentgeltlichen Benutzung sämtlicher gegenwärtig vom Progymnasium eingenommenen Räumlichkeiten zu für den Zweck einer
höheren Lehranstalt. » Das neue Gemeindegesetz bezeichnete das öffentliche Schulwesen als eine Angelegenheit der Einwohnergemeinde. Der Schuldirektor war von Amts wegen Präsident der vom
Gemeinderat ernannten Schulkommission und hatte dafür zu sorgen, dass den Anforderungen des Primarschulgesetzes richtig entsprochen werden.[1]
1854
Am Schluss des Jahres zählte die Anstalt, seit der Gründung von 1817, die nie erreichte Höhe von 97 Schülern. Sie wurde 1858 mit 111 Schülern noch
übertroffen.
1855
Durch eine Privatinitiative unten den Knaben des Progymnasiums bildete sich eine Blechmusik, die fortan als Kadettenmusik funktionierte.[1] Das Progymnasium erstmals Englischunterricht. Die Neuigkeit wurde in der Presse stark beworben.
1856
Erstmals wurde ein Hauptlehrer für naturwissenschaftliche Fächer angestellt. Im gleichen Jahr beschloss der Administrationsrat, für eine gute Kurrentschrift müssen Kielfedern benützt werden. Ausserdem stellte man ein Hauptlehrer für die naturwissenschaftlichen Fächer an.[1]
1857
Das Reglement über die öffentlichen Schulen hielt fest, dass der Staat die Hälfte der Lehrerlöhne am Progymnasium zu übernehmen hat. Die Burgergemeinde hat jährlich
Fr. 4900.-, die Einwohnergemeinde Fr. 1500.- an das Progymnasium zu entrichten. Dafür werden die bürgerlichen Schüler vom Schulgeld befreit.[3] Am 16. Mai fand in der Nähe des Canalbrückenplatzes (heutiger Zentralplatz) die Einweihung des ersten Bieler
Bahnhofs statt. Der amtliche Probezug mit 3 Waggons begrüsste der Kadettenkorps mit einer Artilleriesalve. [3]
1860
Das Mädchenschulhaus (Dufour-West)
1860 entschloss sich die Einwohnergemeinde zum Bau eines Mädchenschulhauses und dafür den westlichen Teil des an das Knabenschulhaus stossenden und zum ehemaligen
Klosterareal gehörenden Collègemätteli den Bauplatz zu schenken. Scheuer und Stallung, die sich darauf befanden, wurden auf Abbruch ebenfalls der Einwohnergemeinde überlassen. Die von der
burgerlichen Mädchenschule im alten Klostergebäude belegten Räumlichkeiten sollten der Knabenprimarschule zur unentgeltlichen Benutzung überlassen, dagegen die Servitut auf dem Schulhaus an der
Untergasse aufgehoben und der burgerlichen Mädchenschule die nötigen Zimmer im Neubau eingeräumt werden. Auf ein Konkurrenzausschreiben langten 33 Pläne ein. Die Gemeinde stimmte am 22. März 1862
dem originellen Projekt des Architekten Rychner in Neuenburg zu. Am 12. Juli 1862 konnte der Grundstein gelegt werden, und am 24. Oktober 1863 wurde das Haus eingeweiht. Es war seit 320 Jahren
der erste Neubau, den Biel zu Schulzwecken errichtete. In den Grundstein wurden unter anderem eingeschlossen: der Ausscheidungsvertrag zwischen der Burger- und Einwohnergemeinde, die
Polizeiverordnung über die Aufnahme Fremder in Biel, zwei Gedichte von Pfarrer Molz, vier Medaillen, die Statuten der Uhrenmachervorsichtskasse in Biel und das Adressbuch von Biel. Nach Bezug des
Hauses erwarb die Gemeinde von der Domänenverwaltung des Kantons noch den sogenannten Pfrundgarten zur Erweiterung des Schulhofs.[1]
1864
Professor Albrecht, bisheriger Lehrer, wurde zum Direktor gewählt.
Die erste Turnhalle
1866 Bis 1864 hatte ein vor dem Knabenschulhaus stehender, schuppenartiger Holzbau dem Turnunterricht gedient. Dies verunzierte die gerade gelegte Hintergasse (später Schulgasse, dann Dufourstrasse genannt), und die Burgergemeinde entschloss sich dieses morsche Turnhaus abzutragen. Eine neue Turnhalle wurde am 27. Januar 1866 eingeweiht. Die Halle wurde 1873 um einen Anhängsel verlängert, der dem Kadettenkorps als Arsenal diente. Die Primarschulkommission ordnete an, dass versuchsweise alle Klassen, Knaben und Mädchen, wöchentlich zwei Stunden Turnunterricht erhalten sollten.[1]
Johann Peter Romang (1802-1875), Vom Ziegenhirt zum Religionsphilosoph
Schüler am Bieler Gymnasium von 1818 bis 1822
1850 bis 1851 Direktor vom Bieler Progymnasium
Johann Peter Romang von Gsteig bei Saanen, wurde im November 1802 in einem wohlhabenden, aber ländlich einfachen Haus geboren. Als Knabe hat er des Vaters Ziegen auf die Weide geführt. Nach eher
bescheidenem Schulunterricht im Dorf trat er 1818 mit 16 Jahre in das neu gegründete Gymnasium in Biel ein, das von Pfarrer Conrad Appenzeller geleitet wurde. Von 1822 bis 1827 studierte er
Theologie und Philosophie an der Berner Akademie.[11] Sein Studienaufenthalt von
1829 bis 1830 in Berlin war stark geprägt durch die Begegnung mit den Lehren Hegels und Schleiermachers. Neben dem Studium betätigte er sich als Hauslehrer einer Patrizierfamilie und als Lehrer
am Waisenhaus und in der städtischen Elementarschule. An die Stelle des Philosophus Joh. Rud. Wyss wurde an der philosophischen Fakultät Bern am 24. August 1832 Johann Peter Romang zum Inhaber
des Lehrstuhls der Philosophie gewählt, der schon seit Herbst 1829 als Vikar den philosophischen Lehrstuhl versehen hatte.[10]
Seine sogenannte Inauguralrede beim Antritt des Amtes sprach «Von den sittlichen Dingen unter der Voraussetzung des Determinismus» (Bern 1833). Er wollte den Beweis leisten, dass die gangbare Meinung, es werde bei der Annahme absoluter göttlicher Vorherbestimmung der Unterschied von Gut und Böse aufgehoben, durchaus unbegründet sei. Den hier ausgesprochenen Gedanken hat er zwei Jahre später in einer grösseren Schrift durchgeführt: «Über Willensfreiheit und Determinismus» (Bern 1835), in welcher er die Absolutheit des göttlichen Willens auch in der Ordnung der menschlichen Handlungen nicht nur logisch durchzuführen, sondern vor allem mit den Aussagen des sittlichen Bewusstseins in Übereinstimmung zu bringen wusste. Die Gründung der Hochschule wurde für ihn verhängnisvoll. Er glaubte nicht unberechtigt, dass er der Regierung der Schnell und Neuhaus missliebig sei und nahm den Abschied von seiner Professur. 1838 heiratete er die Pfarrerstochter Margarita Ziegler, Schwester des Dekans Jakob Ziegler in Messen. Von 1837 bis 1851 wirkte er als Pfarrer in Därstetten im Simmental. Da schrieb er sein 1841 erschienenes Hauptwerk, das «System der natürlichen Religionslehre», aus den ursprünglichen Bestimmtheiten des allgemeinen religiösen Bewusstseins entwickelt.[11] Bis 1849 war Romang Hauptredakteur des «Oberländer Anzeigers».
1850 wurde er zum Rektor vom Progymnasium Biel ernannt. Am Oktober trat er die Stelle an, welche er aus politischen Gründen nicht lange halten konnte. Auf der einen Seite behauptete Gymnasiallehrer Dübois, er wurde von Romang beleidigt, weswegen Dübois als Lehrer abdankte. Dieses Ereignis führte zu einem Skandal an der Schule. Auf anderer Seite wurde Romang von der radikalen Jura-Zeitung angegriffen, die den unbequemen Geistlichen vom Gymnasium verbannen wollte. Misstrauisch geworden, wirkte er von 1852 bis 1864 wieder als Pfarrer in Niederbipp. Zu seinem zunehmend verbitterten Charakter kamen körperliche Gebrechen hinzu, die ihn Zwangen, einen Gehilfen zu suchen. Regierungspräsident Eduard Blösch war von Biel her mit Romang befreundet. Romang war der eigentliche politische Berater Blöschs gewesen und hatte damit entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung der bernischen Politik.[10]
Romang und Eduard Blösch, die sich gemeinsam gegen die Radikalen stellten, waren eifrige Korrespondenten der Zeitung «Der Volksfreund». Gotthelf, der darin Artikel
verfasste, stand bald auf der schwarzen Liste der Regierung, die ihm drohte, ihn abzusetzen. Übrigens war Romang den Büchern von Jeremias Gotthelf eher abgeneigt. Als er sie dennoch seinen
Pfarrkindern als Lektüre näherbringen wollte, befürchtete Romang, dass an den Stellen «wo es auf berndeutsch flucht und oft etwas unsauber anzurühren ist», seine Pfarrkinder daran «Anstoss
nehmen» könnten, und daher gebe er den für Deutschland berechneten Bearbeitungen den Vorzug, «wo die derben Ausdrücke ausgemerzt sein werden».[12] Johann Peter Romang befürwortete die historisch gewordene Fusion von Radikalen und Konservativen und setzte sich mit dem
Phänomen des Kommunismus auseinander.[10] Er starb am 25. Juli 1875, drei
Monate nach seiner Frau, in Kiesen im Alter von 72 Jahren.
1818
1822
1850
1851
Jakob Wyss (1841-1913), Uhrenfabrikant und Regierungsstatthalter
Schüler des Progymnasiums von 1854-1856
Jakob Wyss wurde am 6. 6. 1841 in Hessigkofen (Bucheggberg) als Sohn von Benedikt Wyss und der Maria Kürsener geboren. Von 1854 bis 1856 besuchte er das Progymnasium
in Biel, ging dann nach Neuenburg um die französische Sprache zu lernen und trat von 1857 bis 1860 als Lehrling in das Handelshaus für Tuchwaren Tscherter und Benz in Biel ein. Dann war er als
junger Kaufmann in London und Rotterdam tätig; er trieb Uhrenhandel. Sein Uhrengeschäft in Rotterdam verkaufte er 1872. In dieser Zeit heiratete er Anna Maria Stuber von Aetikofen, die mit ihm
nach Rotterdam zog, wo das junge Paar den ersten Sohn erhielt. 1865 siedelte sich Jakob Wyss als Uhrenfabrikant in Biel an. Sein (abgebrochenes) Haus wurde 1870 an der Seevorstadt 44
gebaut. 1873 gründete er in Lyss die Uhrenfabrik Wyss & Verdan. Seine Mitbürger wählten in der Folge den hochbegabten Mann zum Gemeinderat und Mitglied des Grossen Rates. Als er 1878 zum
Regierungsstatthalter gewählt wurde, musste er als Grossrat zurücktreten. In vielen wichtigen Fragen die die aufstrebende Stadt berührten, hat Wyss einen massgebenden Einfluss ausgeübt. Er war
einer der Gründer des Feuerbestattungsvereins, der sein Ziel erreicht hat mit dem neuen Krematorium. Er war auch einer der Gründer der Magglinger Drahtseilbahn. In der Eisenbahnpolitik stand er
neben seinem Freunde Eduard Marti und als die Gemeinde Biel den ihr zugemuteten Beitrag an die Jurabahn verwarf, da wurde auf seinen Impuls hin die Summe von Fr. 200 000 auf dem Privatwege
aufgebracht. Wyss starb am 5. 2. 1913 in Biel.[2]
1854
1856
Niklaus Jakob (1820-1900), Lehrer und Schulinspektor
Lehrer am Progymnasium von 1861-1893
Fächer: Naturwissenschaften und Geographie
Niklaus Jakob wurde am 17. November 1820 in Schwadernau (Amt Nidau) als Sohn von Bendicht Jakob (Lehrer in Ipsach) und Anna Barbara Dürig geboren. Er besuchte die
Primarschule seiner Heimatgemeinde Rapperswyl (Aarberg), dann 4 Jahre lang die Musterschule und das Seminar in Münchenbuchsee unter der Direktion von Rickli. Im Jahre 1838 wurde er nach
wohlbestandener Prüfung als Primarlehrer patentiert und hat dann folgende Stellen als Lehrer versehen:
Bern, Blindenanstalt, von 1838-1839
Reconvilier, deutsche Schule, 1839-1840
Biel, Elementarlehrer an der Primarschule, 1840-1842. Er demissionierte wegen zu geringen Lohnes.
Bern, Waisenhaus, von 1842-1845
In Bern benutzte er seine freie Zeit, um an der Universität Naturwissenschaften und Geographie zu studieren. Infolge einer gefährlichen Krankheit musste er einen
Klimawechsel vornehmen und zog nach Vevey.
Niklaus Jakob nahm eine Stelle in dem damals sehr berühmten Institut des Mr. Sillig an, die er während 10 Jahren versah. Dann wirkte er weitere 5 Jahre an der
Ecole-moyenne in Vevey. Während seinem Aufenthalt am Genfersee verfasste Jacob seine «Pflanzenkunde» und hatte sich als Botaniker einen weitgehenden, guten Ruf gemacht. Rapin zitirte ihn in
seinem «Guide du botaniste» mindestens 150 Mal. Für eine Arbeit über die Orchideen wurde er 1860 zum Ehrenmitglied der
königlichen Ackerbau- und Gartenbaugesellschaft in Antwerpen ernannt. Aus der Zeit seines Aufenthalts in Vivis datiert auch die Herausgabe des «Manuel d'extention» par Parod & Jacob und des
«Abécédaire d'après la méthode phonétique», welche beide im Jura als obligatorische Lehrmittel eingeführt sind und in ihrem grossen Werte allgemein gewürdigt wurden. Von 1861 bis 1893 war
Jakob als Lehrer der Naturwissenschaften und Geographie am Progymnasium in Biel angestellt. In Biel verfasste Jakob seine 4 Geographiebüchlein, seine Mineralogie und Geologie für die Schüler. Er
legte die mineralogischen und geologischen Schulsammlungen für die Schweizerischen Mittelschulen an, die ihn sehr viel Mühe und Arbeit kosteten. Jacob wurde 1873 als ausserordentlicher
Schulinspektor in den Jura gesandt. Er war lange Jahre Mitglied der Seminar-, der Prüfungs- und der Lehrmittelkommission im Jura.[6] Als Mitglied (Sekretär) der Bieler Museumskommission von 1869-1900, verfasste er das Protokoll und schenkte dem Museum Schwab sein grosses Herbarium, das später dem Gymnasium
übergeben wurde. Er war verheiratet mit Jeanne Henriette Dill (1814-1886).[5] Niklaus Jakob starb mit 80 Jahren, er war 54 ½ Jahre im Schuldienst, wovon
er 33 am Progymnasium in Biel als Lehrer der Naturgeschichte gewirkt hatte.
1861
1893
Johann Jakob Albrecht (1827-1897), Lehrer, Mundartdichter, Karikaturenzeichner
Lehrer und Vorsteher vom Progymnasium Biel (1863-1895)
Aus dem Stadtgeschichtlichen Lexikon Biel: «Jakob Albrecht kam in Sargans am 17.2.1827 zur Welt. Er besuchte die Primarschule Sargans, die Kantonsschule St. Gallen
und studierte alte Sprachen und Philosophie in Lausanne und München (1849-1851). In dieser Zeit nahm er auch am politischen Leben teil und trat in die Studentenverbindung Helvetia. Nach einer
ersten Lehrtätigkeit in einem Privatinstitut in Neuenstadt wechselte er an die Bezirksrealschule Lachen und 1856 nach St. Gallen (Latein, Geographie und Geschichte), wo er von 1861 bis 1862 das
satirisch-politische Blatt «Der Inspekter» herausgab.
1863-1864 übernahm er am Progymnasium Biel den Unterricht in Deutsch und Latein und wurde 1864 Vorsteher des Progymnasiums. Im selben Jahr heiratete er Elise Walker,
Lehrerin an der Mädchenschule. Aus der Ehe entspross ein Sohn. 1865 arbeitet Albrecht mit F. A. König in Verbindung mit dem Verlag C. F. Steinheil in Biel bei der Herausgabe des «Schweizerische
Deklamators» (2. Bd. 1868) mit. Viel gelesen wurden auch die im Nebelspalter veröffentlichten Briefe «Stanislaus an Ladislaus» sowie die Beiträge im Postheiri.
Von 1874 bis 1881 gab Albrecht als Frater Hilarius den «Neuen Distelikalender» heraus (Jg. 1877 und 1878 in Biel erschienen, 1875 bei W. Gassmann in Biel in der frz.
Fassung als «Almanach Catholique Suisse»). Sein zeichnerisches Talent kam in zahlreichen und humorvollen Karikaturen zur Geltung, in denen er seine Zeitgenossen abbildete, so u. a. Alexander
Schöni, Alexander Köhli, Johann Jakob, W. Gassmann und Carl Albrecht. 1895 wurde Albrecht pensioniert. Zwei Jahre später starb er am 26. 3. 1897 mit 71 Jahren in Biel.» [5]
1863
1895
Karl Brunner (1831-1881), Stadtarchivar von Aarau
1867 Rektor am Progymnasium Biel
Geboren wurde Karl Brunner am 19. Mai 1831 in Hemberg (St. Gallen). Seine Ausbildung erhielt er in Aarau, Zürich und Tübingen. 1836 hatte er sich zum Predigeramt ordiniert und war Vikar in
Kappel. Ab 1836 Pfarrer in Henau und Niederglatt, 1858 in Bühler, 1864 Lehrer der Geschichte und der alten Sprachen an der Kantonsschule in Trogen, 1866 Lehrer der Geschichte und 1867 Rektor am
Progymnasium in Biel, 1874 Staatsarchivar in Aarau.
Schriften: Beiträge zum Anzeiger für Schweiz. Geschichte (1870) - Hans von Hallwyl, der Held von Grandson und Murten, mit einer übersichtlichen Darstellung seiner Vorfahren (1871) - Der Ursprung
der schweizerischen Eidgenossenschaft. Geschichte und Sage von Albert Rilliet (1873) - Graf Rudolf von Fenis, der Minensänger am Bielersee (Berner Taschenbuch 1873) - Königsfelden's Schicksale
aus seinem Urkundenschatze. Festschrift zur Feier der Jahresversammlung der historischen Gesellschaft des Kantons Aargau (1873) - Das alte Zofingen und sein Chorherrenstift. Festschrift der
aargauischen histor. Gesellschaft bei der 18. Jahresfeier (1877).[7]
1867
Quellen/Sources: 1) Jakob Wyss, Das Bieler Schulwesen während der ersten hundert Jahre bernischer Zugehörigkeit 1815-1915, Biel, 1926, S. 3ff; - 2) Der Bund,
Nr. 61, Bern, 6. Februar 1913, S. 2; - 3) Christoph Lörtscher, Dufour Ost und Dufour West: 660 Jahre Stadtgeschichte: Biel, 12. März 2000; - 5) Werner und Marcus
Bourquin, Biel Stadtgeschichtliches Lexikon, Biel 1999; 6) Berner Schulblatt, Nr. 49, Bern 1888, S. 253f; 7) Anzeiger für Schweizer Geschichte, Nr. 5, Solothurn 1881, S. 457; - 10) Ulrich im Hof,
Rudolf Dellsperger, Johann Peter Romang (1802-1875). Philosophische Theologie, christlicher Glaube und politische Verantwortung in revolutionärer Zeit, Schweizerische Zeitschrift für Geschichte,
Nr. 1/2, Zürich, 1977 S. 202.; 11) Blösch, Sammlung bernischer Biografien, Historischer Verein des Kantons Bern, 3. Band, Bern 1898, S. 24ff; - 12) Fritz Huber-Renfer, Berndeutsch und Hochdeutsch
im Werk Jeremias Gotthelfs in Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde, Nr. 17, Bern, 1955, S. 8
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